Sunflowergirl - A Lovestory - (Tom Hiddleston Fanfic)

- 41 Sightseeing -

Nach diesem verdammt schönen Ankunftstag, freute ich mich umso mehr auf meinen ersten richtigen Tag in New York.

Tom überraschte mich mit einem Frühstück im Bett und einem entschuldigenden Lächeln. "Ich muss heute um drei ins Theater und werde erst spät zurück kommen".

"Und da dachtest du, du schleimst dich bei mir mit einem köstlichen Frühstück ein?" neckte ich ihn "Keine Sorge, ich weiß ja dass ihr im Moment zwei Auftritte pro Tag macht. Ich werd schon eine Beschäftigung finden".

Dann genossen wir erstmal die Pancakes und den dampfenden Kaffee und kuschelten in dem großen Bett. Für eine gemietete Wohnung war es hier doch erstaunlich schön und gemütlich. Tom hatte ein paar Pflanzen besorgt seitdem ich das letzte mal hier gewesen war und auf dem Nachttisch stand ein gerahmtes Bild von Charlie, Ezra und Elli.

"Das ist ja ein süßes Foto!" 

Er lachte heiser auf "Das stimmt... da waren wir alle zusammen im Londoner Zoo. Das muss irgendwann letzten Frühling gewesen sein, schau nur, wie klein die Zwillinge da noch sind" .

In dem Moment fiel mir auf, dass ich Tom noch gar nicht von Emmas vermutlicher Schwangerschaft erzählt hatte. Sollte ich das? Er war zwar ihr Bruder, aber ging ihn das wirklich etwas an? 

"Sag mal hast du in letzter Zeit eigentlich mit Emma gesprochen?" fragte ich unschuldig 

"Ja, erst vor ein paar Tagen. Sie hat erzählt dass sie zu unserer Mum fährt über die Feiertage."

Seine Antwort ließ mich nicht erkennen, ob er mehr wusste.

"Sie fahren ohne Jack, wusstest du das?" tastete ich mich langsam vor.

Er seufzte " Ja...Ja sie hatten wohl einen ziemlich heftigen Streit und müssen sich erst über... gewisse Dinge einig werden." 

Aus dem Kerl war wirklich nichts rauszukriegen. Ich entschloss mich, es einfach dabei zu belassen. Die Hauptsache war, dass Emma ihn angerufen hatte und im Zweifelsfall mit ihm reden konnte.  Tom schien etwas abwesend und starrte seinen inzwischen leeren Teller an, bis ich weitersprach.

"Also, was machen wir mit diesen kostbaren Stunden die wir haben?" fragte ich "Wie spät ist es überhaupt?"

"Gleich halb elf" murmelte Tom "Ich weiß nicht. Was möchtest du denn gerne sehen? Ich habe ja schon einige Zeit hier verbracht."

Ich überlegte kurz. Ich wollte unbedingt in den Central Park, aber für einen längeren Aufenthalt draußen war es einfach zu kalt. 

Letztendlich entschieden wir uns gemeinsam dafür, zunächst eine Runde durch den Central Park zu drehen und danach ins warme Metropolitan Museum of Art zu flüchten. 

Als wir beide mit Mantel, Mütze und Schal ausgestattet durch den verschneiten Park schlenderten begriff ich erst so richtig, dass wir nicht in London waren. Auch wenn Tom meiner Meinung nach ziemlich gut getarnt war, sahen wir davon ab uns allzu nahe zu kommen. 

Das war endlich mal eine gute Entscheidung, denn schon am nächsten morgen machte uns Toms Manager Luke auf einige Bilder aufmerksam. Sie waren von unserer spontanen Schneeballschlacht. Ich hatte Tom gerade mit voller Wucht an der Schulter getroffen und er lachte breit. Seine Augen glänzten und er schaute mich liebevoll an. Kein Wunder dass die Bildunterschrift lautete: Tom Hiddleston und mysteriöse neue Liebe?! Was der Hollywoodstar seinen Fans verheimlicht, lesen sie auf Seite 3 

Der eigentliche "Artikel" waren bloß wenige Zeilen und eine Reihe Fotos von vermeintlichen anderen Liebschaften Toms. Tom selber erzählte mir kopfschüttelnd dass Taylor Swift die einzige dieser Frauen war, mit der er je eine Beziehung hatte.

Laut Luke war die Stimmung unter den Fans noch gemischt. Der Großteil verurteilte nur den Paparazzi und den Artikel, einige fragten sich wer ich war und noch weniger schlugen unfreundliche Töne an. Auf Lukes Empfehlung hin postete Tom ein schon etwas älteres Foto von sich mit Charlie und Zawe um die aufgereizte Lage etwas zu beruhigen. Es schien zu funktionieren. 

Wenn Tom am Theater war erkundete ich New York auf eigene Faust, lief mir die Füße in Manhattan platt, begutachtete die Sterne am Broadway und suchte Schutz vor der Kälte in den verschiedensten Cafés .

Abends kochte ich und kannte mich schnell aus in Toms Küche. Er kam meist knapp vor Mitternacht nach hause, aß etwas, kuschelte sich im Bett an mich und schlief wie ein Stein. Ich konnte mir nicht vorstellen wie anstrengend es für ihn gerade sein musste. Morgens quälte er sich mit mir um acht aus den Federn und bemühte sich, ausgeschlafen auszusehen, obwohl er es eindeutig nicht war. Bisher gingen wir uns aber wenigstens noch nicht auf die Nerven, was für mich ein gutes Zeichen war, schließlich verbrachten wir zum ersten Mal mehr als 24 Stunden in einer Wohnung zusammen.

Am 28. besuchte ich ihn dann im Theater. Noch einmal schaute ich mir die wahnsinnig gute Performance an und durchquerte endlose Gänge bis zum Backstage Bereich.

Ich fand die Tür zu Toms Garderobe und hielt mich nur kurz mit einem Klopfen auf ehe ich eintrat.

"Tom?" fragte ich verwundert

"Hier! Gib mir eine Sekunde" rief er aus einem Nebenraum, der wohl das Bad war. 

Als er schließlich zu mir kam, standen seine Locken wild ab und waren noch nass. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht ein Shirt anzuziehen und schloss gerade noch seinen Hosenstall. 

"Du warst unfassbar gut" murmelte ich und klaute mir einen Kuss.

"Danke love" schmunzelte er "Magst du den Anderen noch kurz hallo sagen?"

Ich nickte, wir plapperten noch kurz während er sich zu Ende anzog und wir Hand in Hand zu dem gemeinschaftlichen Aufenthaltsraum liefen. Ich war merkwürdig stolz auf Tom. Auf seine Leistung heute Abend und darauf jetzt an seiner Seite zu sein. Für einige Sekunden  erschien er mir wie Gott persönlich. Das ließ ich ihn aber natürlich nicht wissen, sonst würde er mich nur wieder damit aufziehen. Stattdessen flüsterte ich ihm ins Ohr "Ich liebe dich" und sah erfreut wie seine Augen regelrecht zu leuchten begannen.

"Hey Leute! Schaut mal wer den langen Weg nach New York zurückgelegt hat!" rief Tom als wir durch die Tür traten.

Charlie unterhielt sich gerade mit Eddie, der nur eine Nebenrolle innehatte, und ihrem Regisseur Jamie während Zawe selbst Besuch hatte.

Alle nickten freundlich oder riefen mir eine Begrüßung zu, bevor wir uns auf eines der niedrigen Ecksofas fallen ließen und Tom sofort von zwei kleinen Mädchen belagert wurde.

"Das sind meine Nichten, Lilith und Manou, sie sind total verrückt nach ihm" erklärte Zawe und ließ sich neben mir nieder. Tom schenkte seine Aufmerksamkeit den Beiden, ich liebte es wie natürlich er im Umgang mit Kindern immer war.

"Er sollte endlich selber Kinder haben" schmunzelte Zawe

"Ja vermutlich" lachte ich "Aber über sowas reden wir nicht. Wir kenne uns ja gerade erst seit ein paar Monaten"

"Ich sag ja nur" zwinkerte sie mir zu 

Tom hatte  sich inzwischen die besten Tanzmoves der Mädels zeigen lassen und scheute sich nicht wild mit ihnen herum zu hüpfen, was allgemein für heiteres Lachen sorgte.

Er wäre wirklich ein toller Vater, überlegte ich.  Trotzdem...  ich war noch nicht bereit für eine eigene Familie. Gott, ich hatte nicht einmal einen Job. Ich passte auf die Kinder einer anderen auf und machte meinen zweiten Uni Abschluss. Für Kinder war ich noch lange nicht bereit. Hoffentlich war Tom das klar.