Kapitel 14

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Oikawa grinste mich an. "Ach in die andere Richtung? Ohh... Ich hab halt die Orientierung eines besoffenen Eichhörnchen!" Ich kratze mir verlegen am Kopf.

"Dann geh ich mal!" Ich fokussierte mich auf den Boden, um bloß nicht in sein Gesicht zu sehen. Nervös setzte ich einen Fuß nach dem anderen in Richtung hinter Tooru.

"Wieso versuchst du mir aus dem Weg zu gehen?" Tooru nahm plötzlich meine Hand und guckte mir tief in die Augen. Mein Herz begann wie auf Knopfdruck, sofort wieder schneller zu schlagen. Bei den Anblick von seinem Gesicht und dem hören seiner Stimme, fühl ich mich einfach so glücklich.

Ist das Liebe oder einfach nur Bewunderung?

"(V/N)?" Tooru's Blick wurde besorg und er kam mir näher. Meine Atmung wurde schneller. Bin ich Nervös? Warte,... DAS IST EIN ASTHMA-ANFALL!!!

Wild wuschelte ich in meiner Jackentasche herum und zog dann meinen Inhalator raus. In der Zeit legte Tooru seinen Arm um meine Taille und hielt mich fest.

Nachdem ich den Inhalator benutz habe, packte ich ihn auch wieder in meine Tasche. "Geht's?" Tooru sah mich wieder mit diesem verbitterten und besorgten Blick an. Meine Körper war zu schwach, um mich von ihm zu lösen. Ich konnte meine Blick nur auf den Boden richten.

"Ich bring dich ins Zimmer, okay?" Er zog mir den Boden unter den Beinen weg. Wiedereinmal trug er mich. "Dir gefällt es mich zu tragen, oder?" Ich ließ meinen Kopf hängen und versuchte an was anderes zu denken, als an sein Gesicht.

"Gefällt es dir den nicht?" Er fing an mich zu necken. "Ge-gefallen?! Niemals! Ich fühl mich dadurch nur noch mehr wie ein schwaches Ding, was nichts kann!" Ausversehen hob ich den Kopf und blickte wieder in Tooru's Gesicht.

"Ich finde nicht das es bedeutet das du schwach bist. Du bleibst immer ganz ruhig wenn du einen Asthma-Anfall bekommst, handelst schnell und lässt dir von anderen helfen. Würde ich auf einmal keine Luft mehr bekommen, würde ich ausflippen..." Er lachte ein wenig.

Durch seine Worte stieg mir die röte wieder in die Wangen. "Sag mal... Wieso kümmerst du dich so um mich? Immer bist du da, wenn es bei mir knapp wird." Tiefgründig sah ich in seine braunen Augen. Komischerweise sagte er nichts, nur auf seinen Wangen erschien ein leichter Schimmer von rot.

"Ist ja auch egal..." Ich ließ meine Kopf wieder Hängen wodurch mein Shirt ein größes Stück hoch rutsche. Urgh... Gar nicht passend.
"Ist das ein Blutergüss (V/N)?! Woher hast du den?" Tooru's Stimme erhob sich um einiges, als ich mein Shirt wieder runter zog. Ich konnte nur noch seufzten, weil ich wusste was gleich kommt...

Wir waren gerade in unserem Zimmer angekommen, als er mich absetzte und sich vor mich hockte. "Das ist wirklich nicht schlimm! Ich hab nur einen Türgriff in den Bauch bekom- HEY!" Tooru zog mein T-Shirt hoch und guckte sich den Bluterguss genauer an.

"Unsinn! Der ist gar nicht auf der höhe eines Türgriffs! Sag mir wer das war!" Ich schlug seine Hand weg, damit er aufhört mein Shirt hochzuhalten. Danach verschränkte ich die Arme vor meinen Bauch. "Mach das nie wieder verstanden?!" Als ich mit Lautstärker Stimme ihn anschrie, guckte er mich erstaunt und verwundert an.

Einfach so mein Shirt hochziehen... Denkt der überhaupt nach?! Ich weiß er macht sich nur Sorgen, aber das geht einfach zu weit!

Tooru's Gesichtsausdruck änderte sich auf einmal und er fing an traurig auf den Boden zu gucken, während er durch seine Haare wuschelte. "Du hast den wegen mir, oder?"

Er hat Recht...

"Es war vor ein paar Tagen. Ich hätte nicht gedacht das sie so weit gehen, aber es sieht schlimmer aus als es ist!" Gerade war ich noch wütend auf ihn, doch wenn er so ein verzweifelt Gesicht macht kann ich gar nicht anders als Empathie zu zeigen.

"Wieso hast du mir das nicht gesagt?" Tooru's Blick wanderte zu mir und guckte mich Bemitleidenswert an. "Ich sagte doch es war nicht so schlimm! Das ist keine große Sache!" Verzweifelt fuchtelte ich mit meinen Händen rum.

"(V/N), was kann ich nur tun, damit du wegen mir nicht mehr leiden musst?" Tooru griff nach meiner Hand. "I-ich leide doch gar nicht! Nur nachmal beleidigen sie mich ohne Pause... Oder behandeln mich wie Dreck..." In diesem Moment bemerkte ich, wie sehr es mir nicht gut ging.

Dachte ich die ganze Zeit es wäre ok gewesen? Mich zu schikanieren, weil ich im Volleyball Club bin?

Ich sah auf meine Hände, mit den ich Tooru gerade noch klar machen wollte, das alles ok ist. Eine kleine Träne fiel auf meine Handfläche und darauf folgte auch die nächste. "Ha..ha.. Was ist das den? Ich kann gar nicht mehr aufhören zu-" aus meine Augen strömten nun die Tränen.

"Wieso hört es nicht auf? Es hat dich eh keinen Sinn sie Rauszulassen..." Verzweifelt wischte ich mir die Tränen aus den Augen.

Oikawa's Sicht

(V/N) saß erschrocken vor mir und versuchte sich mit aller Kraft die Tränen aus den Augen zu wischen.

Leise begann sie an zu wimmern, wodurch ich nicht anders konnte, als sie am Arm zu packen und sie auf meinen Schoß zu ziehen. Ich legte meine Arme um sie und drückte sie fest an mich.

"Wenn du alles in dich rein frisst wird es nur noch schlimmer, also ist es ok zu weinen..." Flüsterte ich ihr Liebevoll zu. Sie gab keine Antwort, doch fing an sich mein Shirt zu Krallen.

Sie fing an bitterlich zu weinen, ich spürte jede ihrer Bewegungen und Gesten. Ich konnte es einfach nicht verhindern, das mein Herz anfing schneller zu Pochen, als (V/N) so in meinen Armen lag.

Am liebsten würde ich sie für immer halten...

Nach ein paar Minuten hörte sie auf zu weinen und guckte mit ihren, noch feuchten, Augen zu mir hoch.

Ihre (A/F) Augen glänzten so wunderschön im Licht, was durch ihre Nassen langen Wimpern verstärkt wurden. Ihre Lippen waren leicht rosa und sahen so unglaublich weich und sanft aus. Ihre Haar standen verwuschelt in alle möglichen Richtungen.

Ihr Öberkörper berührte meinen, wodurch meine Hände an ihrer Hüfte zu schwitzen begannen. 

Wir sind uns gerade so nah. Ich muss einfach...

Unsicher zog ich sie noch ein Stücken näher an mich ran. Nun spürte ich ihren Oberkörper noch deutlicher und konnte selbst ihren Herzschlag hören. Sie hatte, als ich sie an mich ran zog, ihre Hände auf Brustkorb abgelegt. Nun berührten ihre Zierliche Fingen mich, an einer Stelle, wo sie mein Rasenden Herzschlag spüren konnte.

Ihr Gesicht Ausdruck sah nicht so aus, als würde sie mich wieder wegschubsen wollen. Sie sah eher, erwartungsvoll und aufgeregt aus.

Langsam kam ich ihr näher, ich konnte vor lauter Aufregung nicht mehr hören, ob das was ich spürte, nun mein Herz oder ihres war. Ich war ihr nun so nah das ich ihren erregten Atem spüren könnte.

Ich schluckte unruhig, danach schloss ich meine Augen und beugte mich weiter nach vorne. "Warte..." Hörte ich das außer Atem gekeuchte Signal. Ich öffnete wieder meine Augen. "Was ist?" Verwirrt sah ich in ihr knallrotes Gesicht.

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Boah. Das ist echt ein richtig böser cut...

Vergangenheits Veina... Was hast du nur getan?

Eure Veina, die selbst an ihren cliffhangern leidet...

Love against the rules // Oikawa x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt