Kapitel 56

5.8K 240 195
                                    

"Hm... J-ja... War bei mir aber dann anscheinend nicht so." Ich spielte mit meinen Fingern und meine Gedanken streiften wieder zu Tooru. "Naja... Jedenfalls wäre es echt cool wenn du hier die Managerin werden könntest! Lev würde sich auch freuen." Wieder lächelte Kairi mich an.

Unsicher zog ich die Schultern zusammen und ließ sie danach wieder hängen. Dabei ruschte mein Pullover ein wenig zur Seite. Ruckartig hielt ich mir die Stelle wieder zu, als ich den erschrockenen Blick von Kairi sah. Fuck. Ich habe vergessen den verdammten Knutschfleck von Tooru zu überschminken!

"Anscheinend doch Vergeben?" Sie grinste mich schräg an. "Uh, also-" nervös zog ich meinen Pullover wieder hoch. "Soll ich dir ein Pflaster geben?" Plötzlich krammte sie in ihrer Rocktasche rum. "Huh? N-nein ist schon ok!"

"Alles gut! Nimm ruhig. Nachher werden dir noch zu viele Fragen gestellt, falls er wieder runter rutscht." Sie legte mir das Pflaster in die Hand. "Danke..." Erfreut sah ich auf das Pflaster.

Dieser Idiot wird von mir nachher zusammen geschrien. Wegen ihm muss ich jetzt immer dran denken meinen Hals zu schmicken! So ein Scheiß.

Der erste Schultag verging Recht schnell. Ich lernte Kairi auch noch ein wenig mehr kennen und sie wirkte echt nett auf mich. Außerdem war sie total selbstbewusst und fand immer die richtigen Worte um andere loszuwerden.

Ich ging alleine nach Hause, da Kairi noch zum Musik Kurs musste. Sie spielte anscheinend Gitarre und sang auch gerne. Zuhause angekommen setzte ich mich Energielos an die Hausaufgaben. Später machte ich mir und meiner Mutter etwas zu Essen. Es waren simple Nudeln, doch trotzdem hatte ich große Probleme.

Als ich endlich fertig war, hatte ich noch Zeit für mich selber. Sollte ich ihn anrufen?... Mit Herzklopfen ging ich in mein Zimmer und rief Tooru an. Nervös wippte ich mit meinem Bein auf und ab.

"Wer bist du und wieso hat Oikawa dich als Herz eingespeichert?" Eine weibliche bekannte Stimme ging ans Handy ran. "W-was?" Verirrt zog ich die Schultern zusammen. Wer ist das? Und wieso hat sie Tooru's Handy?

"Hana was machst du da?!" Plötzlich ertönte Oikawa's Stimme. Hana... Die Hana?

Ich verstand nichts mehr. Wieso ist er bei dem Mädchen das mir so viel scheiße angetan hatte? Der Gedanke daran das die beiden sonst was machen würden wollte ich sofort wieder löschen, doch ich schaffte es nicht. Hat Hana nicht auch gesagt,... Das ich ihn ihr weggenommen habe?

"Oikawa, wer ist das?" Fragte sie ihn nun. "H-HANA!" Hörte ich noch den nervösen Schrei von Tooru, bevor der Anruf abgebrochen wurde. Was soll ich jetzt denken? ... Ich will nichts denken... Bevor ich irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehe, warte ich lieber auf eine Antwort von Tooru.

Auch wenn ich mir sagte ich solle warten, Bildenten sich in meinen Kopf schon so viele Tausende Szenarien, wie mein Freund mich mit der Person betrügt, die mir das Leben zu Hölle gemacht hat. "Ich bin wieder zu Hause!" Rief meine Mutter nun durchs Haus. "Willkommen zurück..."

Zusammen aß ich mit meiner Mutter und blieb dabei sehr ruhig. Danach machte ich mich auch schnell fertig für's Bett. Meine Decke wärmte mich genauso wie es Tooru immer tat. Auch wenn er zurzeit nicht bei mir war, hatte ich immer den Glauben daran, dass es in Drei Jahren wieder so sein wird. Ich rechnete keine Sekunde damit, dass wir bis dahin vielleicht nicht mehr zusammen sein würden.

Nur gerade hatte ich so große zweifel wie noch nie. Es tat weh, an seiner Liebe zu Zweifeln. Ich vertraue ihm, aber... Es macht alles keinen Sinn.
Mit einem schrecklichen Gefühl im Bauch, schlief ich letztendlich ein.

Mein zweiter Schultag begann nun. Müde und kaputt schländerte ich über die Flure, der Schule. Eine Nachricht oder einen Anruf hatte ich von Oikawa noch immer nicht bekommen. "Lev was ist den? Hör auf so zu zerren!" Ich hörte Schritte hinter mir, die schnell auf mich zukamen. "Yaku! Jetzt komm mit! Du musst sie für mich Übereden!!!" Ich drehte mich verwirrt um und sah wie Lev jemanden, der mal nicht 20cm größer als ich war, mit sich zog.

Love against the rules // Oikawa x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt