Kapitel 39

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Als ich bemerkte das es wahrscheinlich einen Stromausfall gab, schluckte ich von panik ergriffen meine Spucke runter.

Mein ganzer Körper zitterte und meine Augen suchten ängstlich nach irgendwelchen Gestalten in der Finsternis.

Als ich noch klein war, ist mir diese Situation schon mal passiert. In der Nacht bin ich weinend zu meinen Vater gerannt und hab den Rest des Abends ihn nicht mehr losgelassen. Doch nun war hier kein Papa der mich trösten würde. Es gab nur... Tooru...

Ich riss die Tür von Schlafzimmer auf und rannte zu den Treppen. Ich sah so gut wie Nichts und hatte verdammte Panik. Ich hatte meine Augen auf, doch konnte nichts sehen. Das ist einfach nur schrecklich.

Wieso muss ich auch nur so verdammte Angst vor Dunkelheit haben?!?!

Ein bisschen langsamer rannte ich die knarschenden Treppen hoch. Nun stand ich vor Oikawa's Tür und war mir unsicher, ob ich wirklich rein gehen sollte.

Plötzlich hörte ein weiteres knarschen der Treppen und zuckte zusammen. Mein Puls war auf 180 und dies spiegelte sich gut in meiner Atmung wieder.

Unter Druck legte ich meine Hand auf die Türklinke, um diese runter zu drücken. Ein Windzug huschte an meinem Ohr vorbei und gab mir eine beängstigende Gänsehaut.

"(V/N)?" Hörte ich ein müdes Grummeln, was mich aufschreien ließ. Sofort drehte ich mich mit dem Rücken zur Tür und blickte nun mit Tränen in den Augen hoch zu Tooru.

Er sah mich verwirrt an. Erleichtert Atmete ich aus und lehte mich an die Tür. "Du bist es nu-" Mich unterbrach das stumpfe Klacken vom Türgriff. Ich öffnete ausversehen mit meinem Rücken die Tür und fiel somit in Oikawa's Zimmer hart auf den Boden.

"Alle ok, (V/N)?!" Fragte er besorgt und half mir sofort hoch. Nachdem er mich hochgezogen hat ließ er meine Hand nicht mehr los. Er drückte mich ein wenig mehr in sein Zimmer und schloss dann die Tür.

W-was? Heißt das sowas wie, ich soll hier bleiben oder das ich keine andere Wahl hab, da ich ja jetzt schon hier bin? 

Ich sah wie er im Dunkeln nach dem Lichtschalter griff und ihn umlegte. Wie in meinem Zimmer, war vom Licht keine Spur. "Wie auch im Badezimmer... Wahrscheinlich ein Stromausfall..." Seufzte Oikawa. Er sah wieder zu mir unter und hatte dabei wieder diesen besorgen Blick drauf.

"Dein Nachtlicht war bestimmt auch davon betroffen... Alles okay bei dir?" Er beugte sich ein wenig zu mir runter.

Ich sah sein Gesicht plötzlich besser, da der Mondschein nun nicht mehr von Wolken verdeckt war. Seine braunen Augen strahlten so viel Wärme im kalten Mondschein aus. Seine Breiten Schulter wirkten irgendwie beschützend und seine rosa Lippen sahen so unglaublich schön aus.

"(V/N)?" Oikawa riss mich aus meinen Träumereien. "Alles okay! Ich gehe dann mal lieber wieder!" Nevös sah ich in alle Richtungen, außer in sein Gesicht. Meine Hand hielt er noch immer, wodurch ich langsam ins schwitzen geriet. Mein Herz Pochte nun nicht mehr wegen der Angst, sondern durch ihn.

Plötzlich kam Oikawa näher an mein Ohr und flüsterte dann, "An deiner Stelle würde ich da jetzt nicht lang gehen... Vorhin als ich hoch ging sah ich in Augenwinkel irgendwas mich anstarren. Aber wenn du wirklich nun gehen willst,... Musst du wissen, guck Demonen niemals an, oder sie werden dich verschlingen..." Nach seinem Satz pustete er mir auf einmal gegens Ohr. Errötet hielt ich mir meine Hand ans Ohr.

Ich weiß genau dass das was er da sagt eine Lüge ist. Und ich weiß auch ganz genau, das sowas wie Demonen oder Monster nicht existieren! Doch trotzdem... Nun hab ich noch mehr Angst als vorhin!!!

Genervt zog ich die Augenbrauen zusammen. "Dann bleib ich halt hier... Idiot..." Nuschelte ich zur Seite. "Wie bitte?~" fragte er, obwohl er alles verstanden hatte.

"Ich sagte!... Dann bleib ich halt hier... IDIOT!" Den mittleren Part sagte ich ganz leise und streckte danach Oikawa die Zunge raus.

"Wie gemein, (V/N)!!! Dafür wirst du bezahlen!" Schmollend sah er mich so komisch an. "Hmpf. Was willst du schon-" Plötzlich zog er mir den Boden unter den Beinen weg. Er hielt mich im Brautstyle und ging nun langsam in Richtung Bett.

"AHH LASS MICH RUNTER!!!" Schrie ich panisch vor dem was als nächstes kam. "Und whoops." Er schmiss mich auf sein Bett, worin ich mich Reflexartig zur Wand rollte.

Sein Bett roch total nach ihm und seine Bettdecke die er über mich schlag, war noch immer warm. Mein Kopf lag nun unter seiner Decke und fing an sich wohlfühlen. Trotzdem schlug mein Herz noch immer 5 mal pro Sekunde.

Ich hörte wie Oikawa ebenfalls ins Bett kroch und sich zu mir unter die Decke gesellte. Ich konnte sein Gesicht nur ein wenig sehen, doch auf seinen Lippen lag ein eindeutiges lächeln.

"Was grinst du so?" Fragte ich ihn frech. "(V/N), du bist wunderschön." Die Worte die seine Lippen verließen, brachten in mir so ein komisches Gefühl wieder hoch. Meine Wangen wurden abrupt rot und ich drehte mein Gesicht in die Matratze.

"Sag sowas nicht einfach..." Nuschelte ich beschämt in den weichen Stoff. Machen das Beste Freunde immer so??? Die Stimmung ist viel zu romantisch!!! WAS SOLL DAS?!

Ich war verwirrt darüber was ich fühlen sollte und seuzte kurz. "Darf ich dir jetzt nicht mal mehr Komplimente geben? Oder ist dir sowas vielleicht lieber?" Ohne das ich Oikawa antworten konnte zog er mich zu sich. Ich versuchte mich nervös zu befreien, doch seine Starken Arme, die mich hielten, wollten nicht loslassen.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Taillie, die mich Kitzelte. "Lass das! Das Kitzelt! .... OIKAWA!" Als er bemerkte das ich an der Taille kitzelig war, hörte er gar nicht mehr auf mich zu kitzeln. Ich hörte sein süßen kichern ab und zu.

Vor schmerzen konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lachen. "TOORU!!!~" Entkam es mir plötzlich und sein Griff lockerte sich sofort.

Wir waren schon längst nicht mehr unter der Decke, durch das ganze Bewegen. Der Mondschein der durch Oikawa Fenster schien, ließ mich sein knallrotes Gesicht sehen.

Er hielt mich noch immer in seinen Armen und sah mich mit großen Augen an. "Sag ihn nochmal..." Flüsterte er auf einmal. "Was?" Verwirrt über die plötzliche Stimmung wurde ich wieder nervös.

"Sag nochmal meinen Namen!" Bittete er mich und sah mich mit großen Augen an. "T-Tooru?" Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Unerwartet zog mich Oikawa wieder an sich. Mein Kopf lag an seiner Brust, wodurch ich sein rasendes Herz hören konnte.

Unsicher legte ich dann meinen Arm auch um ihn. "Das ist das erste mal das du mich beim Vornamen genannt hast, seit dem ich dir sagte du sollst mich Tooru nennen!" Liebevoll zog er mich auf seine Kopfhöhe und lächelte mich so unglaublich warm an.

Hab ich ihn wirklich immer nur Oikawa genannt? Obwohl er mir gesagt hat ich soll ich Tooru nennen?

"Ich freu mich ja so!" Plötzlich umarmte er meine Taillie und drückte seinen Kopf an meine Brust. "Ich hab das so vermisst..." Nuschelte er in meinen Pullover. Selbst meine Ohren glüten nun und meine Sinne spielten verrückt.

Wieso vermisst er Dinge die wir nie zusammen gemacht haben... ODER ETWA?!

Beschämt legte ich meine Hände auf's Gesicht. Wir langen so bestimmt 2 Minuten bis ich ungeduldig wurde. "Oikawa willst du mich auch mal los lassen?" Ich sah auf seine braunen wuschel Haare.

Ich hörte nur ein ablehnendes, "Mhmh..." und ich konnte die Sache mit dem Schlaf vergessen. Eine ganze Stunde dauerte es bis ich endlich meine Augen nicht mehr aufhalten konnte. Tooru hing noch immer an mir und schlief schon lange. Seine Gegenwart entspannte mich zwar, doch brachte in mir auch ein aufgeregtes Herzflattern hoch.

Das war die erste Nacht seit langem, an dem ich mich auf den nächsten Tag freute.
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Special Update, weil ich euch so sehr liebe.
(ノ▽〃)

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Love against the rules // Oikawa x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt