An der Villa meiner besten Freundin angekommen, stieg ich vom Motorrad und setzte den Helm ab. Die Villa von Ruby war riesig und wirklich modern. Ihre Eltern waren Ärzte, was das ganze erklärte. Aber sie hatten nicht viel Zeit für Ruby. Schon früher nicht. »Die Party wird ein voller Erfolg.« ich grinste und biss mir auf meine Unterlippe. »Da hast du allerdings recht.« sie hob den Helm von ihrem Kopf und kramte den Schlüssel aus ihrer Tasche. »Travis kommt auch.« sie grinste breit und brachte mich zum Stöhnen. »Gott nein.« flehte ich, obwohl mir der Gedanke Travis wieder zusehen sehr gefiel. Das Problem war mein Bruder. Wenn mein Bruder sehen sollte, dass Travis und ich redeten oder noch schlimmer, wenn wir uns wieder fast küssten. Wenn wir uns diesmal küssten, dann würde zuhause alles zusammenbrechen. Mein Atem stockte für einen Moment und mein Herz fing an schneller zu schlagen. »Da es ja kein fast Kuss war, müsstest du damit ja kein Problem haben.« sie zwinkerte mir zu und warf mir einen Luftkuss zu. Brummend setzte ich mich auf einen der Höcker, an der Kücheninsel und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab. »Es war ein fast Kuss.« gab ich leise zu und zeigte mit meiner freien Hand auf den Kühlschrank. Ruby öffnete ihn und nahm einem Schokopudding heraus. Sie war die einzige, die von meiner Schokoladen Pudding Sucht wusste. Meine Mutter machte eine strenge Diät, wobei Wein natürlich immer drinnen war und mein Vater war irgendwie nie Zuhause, was schon garnicht mehr so schlimm war. Zudem sprachen Alec und ich nicht besonders viel. »Sag ich ja.« sie stellte ihn vor mich und riss die Schublade auf, um mir einen Löffel zu geben. »Du hast wirklich Glück.« flüsterte sie verträumt und setzte sich gegenüber von mir hin. Glück? Sie dachte, dass ich Glück hatte, nur weil ich irgendwas mit Travis hatte? »Meine Eltern und mein Bruder sitzen mir im Nacken, wo ist das bitte Glück?« fragte ich geschockt und lehnte mich zurück. Nebenbei öffnete ich den Pudding und ließ den Löffel in die braune Masse nieder. »Er ist heiß.« sie grinste und stützte sich auf ihren Ellbogen ab. Natürlich. Er war heiß. Gott, ja er war heiß, aber er war kriminell -vermutlich. »Das bringt mir nicht viel, wenn er wirklich kriminell sein sollte.« ich lachte leicht und schob den Löffeln in meinen Mund. »Ah, du denkst also tatsächlich darüber nach.« mit wackelten Augenbrauen schaute meine Freundin mich an. »Ach sei leise.« ich schmollte und aß den Rest des Puddings auf, bevor ich aufstand, die Plastik Verpackung wegschmiss und den Löffel in die Spüle legte. »Travis ist verdammt heiß, aber das wissen alle und außerdem wäre er für einen Freund sicherlich nicht geeignet.« hauchte ich und setzte ein kleines Lächeln auf. Wie viele Frauen würden ihm wohl in der Zukunft hinterher rennen? Mit solchen Frauen wollte ich keine Probleme haben. »er hatte noch keine Freundin also woher willst du das wissen?« Ruby stand ebenfalls auf und ging durch eine Tür direkt neben der Küche. Dort war das Büro ihres Vaters, aus dem sie sich einen Block und Stifte raus nahm. Eigentlich durfte sie dort nicht rein, doch desto älter sie wurde, desto weniger interessierte sie das Geschwafel ihrer Eltern. Sie waren ja auch nie da, da sollten sie sich wirklich nicht wundern. »Keine Ahnung.« ich rollte mit meinen Augen. »Lass uns nach draußen setzen.« sie ging an mir vorbei, knallte die Tür des Büros zu und ging zu der riesigen Glastür direkt gegenüber der Küche. Sie schwang die Tür auf und legte die Sachen auf den Glastisch, der von einem Sonnenschirm überdeckt war. »Also die Einladungen habe ich schon verschickt.« sie stoppte und schaute zu mir auf. Anscheinend sammelte sie all' ihren Mut zusammen, was mich stutzig werden ließ. Was war denn plötzlich los? »Melissa kommt auch.« murmelte sie und schenkte mir ein sanftes Lächeln. Sie wollte also jetzt darüber sprechen. »Okay, cool.« ich legte meinen Kopf leicht schräg und biss mir auf meine Unterlippe. »Weißt du-« sie brach ab. »Ich hol uns mal den versteckten Vodka unserer Mütter.« sie stand ruckartig auf und ging in die Villa. Ich seufzte leise. Ich wusste nicht was sie bedrückte, aber das sie etwas bedrückte war schlimm genug. Ruby stellte zwei kurze und eine Vodka Flasche auf den Tisch. »Du weißt meine Eltern-« das Mädchen vor mir stöhnte genervt auf. »Du schläfst hier- ganz einfach.« sie grinste, füllte ein Glas mit Vodka und reichte mir das Glas. »Okay, okay.« Ich lachte und nahm das Glas an. Ich trank nicht gerne ohne Grund, aber sie brauchte gerade meine Hilfe und wenn Alkohol half, dann trank ich auch am Nachmittag mit ihr. »Ich schreib kurz meiner Mutter.« flüsterte ich, kramte mein Handy aus meiner Hosentasche und tippte die Nummer meiner Mutter ein. Mit einer Nachricht, die ich ihr hinterließ, legte ich das Handy auf den Tisch und ließ mir das zweite Glas eingießen. Meine Mutter war normalerweise ziemlich streng was Freunde an ging, aber Ruby kannte sie schon seit ihrer Geburt und die Freundschaft zwischen unseren Müttern hielt schon seit der High school, was bei mir und Ruby hoffentlich auch so sein würde. »Ich verstehe dich echt nicht Phelia.« sie lachte und lehnte sich zu mir runter. »Er ist der heißeste Junge unserer Schule und du könntest zu 100 Prozent mit ihm schlafen-« sie wackelte grinsend mit ihren Augenbrauen. Ich hasste es, wenn sie das tat. »Es dreht sich doch nicht alles nur um Sex.« ich rollte mit meinen Augen. »Doch! Genau darum geht es doch und ich hoffe, dass du deine Chance nutzt.« sie ließ die Flüssigkeit ihre Kehle ablaufen und hustete leise. Ich gab nur ein grummeln von mir. Bei ihr drehte sich tatsächlich alles nur um Sex. »Versprich es mir!« sie hielt mir ihre Hand hin und wollte anscheinend einen mündlichen Vertrag abschließen. »Was?« ich hob irritiert eine meiner Augenbrauen. »Das wenn der Zeitpunkt kommt, du dich deinen Gefühlen hingibst und nicht zurück schreckst, so wie sonst immer.« sie grinste Siegessicher. Seufzend schaute ich in ihre Augen. »Okay, du hast gewonnen.«
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Travis
Teen Fiction»Ich muss dadurch.« flüsterte ich und spürte die Nervosität, die mich von Kopf bis Fuß einnahm. Wieso kam er mir so nahe und wieso hatte das so eine Auswirkung auf mich? Seine Nähe fühlte sich verdammt gut an. Ein breites Grinsen legte sich auf sein...