Ich trappte zusammen mit Travis die Treppe rauf und ging geradewegs auf die Zimmertür meiner besten Freundin zu. »Ruby?« ich riss die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen. Meine Augen weiteten sich schockiert. Ruby lag nur noch in Unterwäsche im Bett und über ihr Melissa, die sich erschrocken löste und zu mir schaute, ebenso wie Ruby, die mich mit einer riesigen Angst in den Augen anschaute. »Ich lasse euch mal alleine.« ich schenkte meiner besten Freundin ein zuversichtliches lächeln, selbst wenn die Situation mich wirklich erschrak. Ich schloss die Tür und schaute zu Travis, er hinter mir stand. »Das hast du gerne gesehen oder?« meine Augenbrauen hoben sich. »Nein.« er lachte und zog mich an sich. »Bei dir wäre das ganze anders.« raunte er und kam mir mit seinen Lippen näher. »Du wusstest es die ganze Zeit oder?« fragte ich leise und ließ mich von Travis gegen die Wand drückten. »Es war nicht zu übersehen.« er grinste frech, was mich empört nach Luft schnappen ließ. »Ich habe es nicht gesehen.« sagte ich Aufgebracht und legte meine Hände in seinen Nacken. »Du bist ihre beste Freundin-« geschockt unterbrach ich ihn. »Dann hätte ich es erst recht merken müssen.« zischte ich und bekam nur ein freches Grinsen von ihm als Antwort. »es sieht zu sexy aus, wenn du so aufgebracht bist.« seine Lippen bewegten sich an meinen und verschafften mir einen dicke Gänsehaut. Ein leises Keuchen entkam mir. Meine Hände fuhren über seinen Nacken, rauf in sein dichtes Haar. Ich genoss das was wir hatten, selbst wenn ich nicht wusste was wir hatten. Plötzlich wurde die Tür neben uns aufgerissen. Ich zuckte geschockt zusammen und schaute nach rechts, zu Ruby, die sich angezogen hatte und mich verlegen anlächelte. »Ich habe euren Kuss garnicht mit bekommen.« sie seufzte. »Ich lass euch mal alleine.« Travis sah erst zu Ruby bevor er sich zu mir wandte und seine Lippen sanft auf meine legte. Automatisch schloss ich meine Augen und drückte mich leicht an ihn. Es lag am Alkohol. Okay, nein es lag nicht nur am Alkohol. Es lag eigentlich garnicht am Alkohol. Als ich ein leises Lachen im Hintergrund wahrnahm, löste ich mich von Travis und biss mir stillschweigend auf meine Unterlippe. Er verschwand mit einem zufriedenen Grinsen die Treppe runter und ließ mich und Ruby alleine. Ich wollte etwas sagen, doch meine beste Freundin unterbrach mich. »Komm.« sie öffnete die Schlafzimmer Tür ihrer Eltern und ließ mich eintreten. Es war viel ruhiger hier als im Flur, was definitiv besser war, denn Ruby wollte anscheinend doch schon über Melissa und sie reden. »Also.« flüsterte sie und setzte sich auf das Bett. Die ersten Tränen sammelten sich in ihren Augen, was mich geschockt nach Luft schnappen ließ. »Hey, Ruby.« ich rückte näher, doch sie rückte zurück. »Es ist alles gut.« sagte ich leise, doch bekam ein Kopfschütteln als Antwort. »Ich wollte nicht, dass du das siehst.« hauchte sie. »Dann hättest du die Tür abschließen sollen.« scherzte ich und versuchte so irgendwie die Stimmung aufzuhellen, doch das klappte nicht gerade. »Ruby.« ich rückte näher und umfasste ihr Handgelenk, damit sie nicht wieder Abstand nahm. »Es ist okay. Du bist doch immer noch meine beste Freundin und nur weil du was mit einer Frau hast, ändert das doch nichts.« ich seufzte und suchte den Blick meiner besten Freundin, die versuchte meinem auszuweichen. Ich mochte es nicht sie so zu sehen. Sie dachte doch nicht, dass ich jetzt Abstand von ihr nahm, nur weil sie etwas mit einer Frau hatte? »Es ist normal, Ruby. Bitte hör auf dir deshalb Gedanken zu machen. Mir ist egal wen du liebst oder mit wem du in deinem Bett liegst, Hauptsache du bleibst meine beste Freundin.« Ich schenkte ihr ein warmes Lächeln und spürte wenig später ihre Arme, die sich um meinen Körper legten und mich an sie drückten. »Shh.« flüsterte ich als sie leise anfing zu weinen. Ich wollte nicht, dass sie weinte. Vor allem nicht heute. An ihrem Geburtstag. »Weißt du was?« ich löste mich von Ruby, die mich fragend anschaute. »Wir lassen uns jetzt voll laufen.« ich riss sie mit aus dem Zimmer und hörte ein Lachen von ihr. »Das ist definitiv eine gute Idee.« wir drängten uns durch die Menge, wobei ich den Blick von Travis auf meinem Körper spürte, ihn aber bewusst ignorierte. Jetzt hatte Ruby Vorrang und außerdem würde ich mich betrunken eh an ihn ketten, denn wenn ich trank war ich sehr anhänglich. »Hier.« ich reichte Ruby eine Flasche und nahm mir selbst eine. »Auf Ex?« schrie sie und grinste mich herausfordernd an. »Klar.« ich setzte die Flasche an meine Lippen und ließ die glasige Flüssigkeit meine Kehle herab gleiten. Nach ein paar Schlücken, riss ich die Flasche von meinem Mund und hustete leise. »Gewonnen.« schrie Ruby lachend und hob ihre Augenbrauen. Ich grinste, schüttelte meinen Kopf und nahm noch ein paar Schlücke zu mir, bevor ich Ruby zur Tanzfläche zog und anfing mit ihr zu tanzen. Als ich Melissa erblickte, die uns verzweifelt beobachtete, seufzte ich und lehnte mich an Ruby. »Du solltest zu ihr gehen.« nuschelte ich und bekam ein Nicken. »Und du zu ihm.« sie nickte zu jemanden, der hinter mir stand, weshalb ich mich umdrehte und Travis erblickte, der an einem Tisch lehnte und mich beobachtete. »Das sollte ich.« säuselte ich und löste mich von Ruby, um geradewegs auf Travis zu zugehen. »Alles ist geklärt.« murmelte ich und stemmte meine Hände in meine Taille. »Abgesehen davon, das ich nicht nachhause kann, weil ich total betrunken bin.« flüsterte ich und spürte wie ich leicht zur Seite kippte. Travis gab mir halt, indem er mich an sich ran zog und seine Hände auf meine Taille platzierte. »Obwohl, Alec wird eh alles ausplaudern.« murmelte ich und musterte das hübsche Gesicht vor mir. Meine Hand strich über seine Wange, hoch zu seinem Haar, welches ich ihm sanft aus dem Gesicht strich. Ich kam ihm näher und biss mir leicht auf meine Unterlippe. Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich meine Lippen auf seine und genoss seine großen Hände auf meinem Körper.
DU LIEST GERADE
Travis
Fiksi Remaja»Ich muss dadurch.« flüsterte ich und spürte die Nervosität, die mich von Kopf bis Fuß einnahm. Wieso kam er mir so nahe und wieso hatte das so eine Auswirkung auf mich? Seine Nähe fühlte sich verdammt gut an. Ein breites Grinsen legte sich auf sein...