Ich lehnte meinen Kopf auf Travis Schulter und schloss einige Momente meine Augen. Ich war doch nicht wirklich auf dem Dach der Schule, oder? Meine Augen öffneten sich wieder und sahen in den Dunkeln Himmel, der von vielen kleinen Sternen beleuchtet wurde. Doch ich war auf dem Dach der Schule. »Was hat Alec gegen dich?« flüsterte ich und meinte damit nicht die Kriminalität. Mein Bruder wusste, dass er wie meine Mutter sagte, einen Alkoholiker als Vater hatte und dann hätte Alec Verständnis gehabt. Er würde ihn nicht so schnell verurteilen. Zumindest erhoffte ich mir das. Seit er etwas mit Amara hatte war er anders. Travis seufzte und schaute zur mir herab. »Vor zwei Jahren habe ich ihn beklaut.« flüsterte er und starrte in die Dunkelheit. »Wieso?« ich drehte mich zu ihm und setzte mich in den Schneidersitz. Meine Augen glitten währenddessen langsam über das markante Gesicht. »Ich brauchte Geld.« flüsterte er und sprang von der Kleinen Mauer, nur um sich zwischen meine Beine zu stellen und seine Hände um meine Taille zu legen. »Warum weiß ich das nicht?« ich zog verwundert meine Augenbrauen zusammen und biss mir leicht auf meine Unterlippe. Alec und ich waren vor zwei Jahren wirklich gut. Keiner verheimlichte dem anderen etwas und das mit dem Petzen war auch ganz anders, aber das war ja auch bevor Amara in sein Leben kam. »Alec hat gesagt, dass er es keinem erzählt.« murmelte er und schenkte mir ein sanftes Lächeln. »Wieso?« Ich legte meine Arme um seinen Nacken. »Er wusste, dass ich von der Schule fliege, wenn das rum geht.« Travis legte seinen Kopf auf meine Brust und zog mich enger an seinen Körper. Meine Finger fuhren in sein dunkles Haar. »Wie viel hast du ihm gestohlen?« flüsterte ich in sein Ohr und schloss einige Momente meine Augen. »70$.« sagte er knapp und versteckte sich unter meinem dunkelroten Haar. »Und wofür hast du es gebraucht?« hackte ich weiter nach. Ich wusste, dass ihm dieses Thema nicht gefiel, da sein kompletter Körper angespannt war. »Lass uns nicht jetzt darüber reden.« Travis löste sich und kam mir mit seinem Gesicht näher. »Ich kann nicht alles einfach so erzählen-« gab er zu als er meinen verwirrten Blick bemerkte. Seufzend nickte ich und platzierte meine Lippen sanft auf seinen. Ich schloss mit einem leichten Lächeln meine Augen und drückte ihn enger an mich. Als seine Hand unter die Schwarze Jogginghose glitt, verwandelte sich das Lächeln zu einem kleinen Grinsen. Ich löste mich sanft und schaute in die eisblauen Augen von Travis, die in der Dunkelheit wunderschön glitzerten. »Wieso bist du mir nie aufgefallen?« seine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen. Eines das sich durch meinen kompletten Körper drängte und mir augenblicklich eine Gänsehaut verschaffte. »Weil ich keines der Mädchen bin, das dir hinterher gafft.« Ich biss mir grinsend auf meine Unterlippe und hörte wenig später das wärmende Lachen meines Gegenübers. »Mir gaffen also Mädchen hinterher?« Travis hob provozierend seine Augenbraue und ließ seinen Blick auf meine Lippen gleiten. »Tu nicht so als würdest du das nicht bemerken.« ich funkelte ihn an. Er lachte erneut leise und schüttelte seinen Kopf. »Mich interessieren die Mädchen auf der Schule nicht.« er zuckte mit seinen Schultern und drückte mich enger an sich. »Ich bin auch ein Mädchen auf deiner Schule.« ich schenkte ihm ein frechen Blick und sah dann auf seine vollen Lippen herab, die sich zu einem breiten Grinsen verzogen. »Du bist eine Ausnahme.« ein rauer Ton entkam seinen Lippen und ließ mich zusammen zucken. »Du hast morgen die Matheprüfung oder?« er legte seinen Kopf schief und musterte mein Gesicht einmal. »Oh Gott.« ich riss geschockt meine Augen auf und starrte in das Eisblau meines Gegenübers. »Ich-« ich stoppte, doch spürte plötzlich weiche Lippen auf meinen. Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss und genoss das Kribbeln, das sich in meinem Unterleib ausbreitete und das Ziehen und Pochen meiner Mitte. Seine Hand glitt über meinen Po und entlockten mir ein Leises Keuchen. Jeder Zentimeter meiner Haut begann sich mit Hitze zu füllen und ein wohliges seufzen entkam meinen Lippen. Als seine Lippen sich von meinen lösten, ließ ich meine Augen einige Momente geschlossen. »Ich sollte wirklich nachhause.« ich öffnete meine Augen und sah auf ein Lächeln. »Ich darf die Mathe Arbeit auf gar keinen Fall verkacken.« ich stöhnte frustriert auf und bekam ein Nicken als Antwort. »Ich bringe dich nachhause-« er stoppte. »Wenn ich dich morgenfrüh abholen darf.« ein hinterlistiges Grinsen umgab seine Lippen. Ich lachte leicht und schüttelte meinen Kopf. »Lass uns das auf Dienstag verschieben.« ich hüpfte von der Mauer. »Dann ist meine Mutter schon weg.« ich bekam ein Nicken als Antwort, das mir Zufriedenheit verschaffte. »Also Dienstag.« er grinste und setzte seine Lippen kurz auf meine, bevor er sich mit einem provozierenden Glitzern in den Augen abwandte und zur Treppe rüber ging. »Arsch.« brummte ich und folgte ihm. Ich kletterte die Leiter runter und beobachtete wie Travis das Schloss anbrachte. Er führte mich zu seinem Motorrad und warf einen Blick auf die Uhr. »Du hast noch-« er stoppte. »Vier Stunden zum schlafen.« Travis reichte mir den Helm, den ich aufsetzte. »Sehr motivierend, danke.« ich wartete bis Travis sich setzte und ließ mich dann hinter ihm nieder. Travis startete den Motor und fuhr los. Nach wenigen Minuten standen wir vor meinem Haus, das noch immer stockdunkel war. Ich setzte den Helm ab und gab ihm Travis wieder. »Danke für den Abend.« flüsterte ich und biss mir auf meine Unterlippe, was seinen Blick direkt auf meine Lippen gleiten ließ. »Gerne.« er zwinkerte mir zu und entlockte mir so ein leises Lachen. Ich ging zur Garage rüber und zog mich mit Mühe hoch. Nebenbei hörte ich das Motorgeräusch des Motorrads, auf das ich mich aber nicht wirklich konzentrieren konnte. Ich stellte mich auf die Garage und sah zu meinem Fenster, das glücklicherweise noch offen war. Mit Schwung glitt ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Erschöpft ließ ich mich auf dem Bett nieder und schloss mit einem leichten Grinsen meine Augen. Was tat Travis bloß mit mir?

DU LIEST GERADE
Travis
Teen Fiction»Ich muss dadurch.« flüsterte ich und spürte die Nervosität, die mich von Kopf bis Fuß einnahm. Wieso kam er mir so nahe und wieso hatte das so eine Auswirkung auf mich? Seine Nähe fühlte sich verdammt gut an. Ein breites Grinsen legte sich auf sein...