Kapitel 26 - Überraschung

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Hey Azure,
Heute Nacht hat Du-weißt-schon-wer Hogwarts angegriffen. Und es ist jetzt endlich vorbei! Er ist tot! Harry Potter hat ihn getötet. Mir geht es gut und ich hoffe, dir ist auch nichts passiert. Ich komme vorbei, sobald ich kann. Aber Marie ist schwer verletzt und ich will sie nicht alleine lassen. Die Hochzeit muss dann wohl noch etwas warten...
Bitte schreib mir, ob es dir gut geht. Dann hab ich eine Sorge weniger.
Ich liebe dich, Tim

"Wer ist Tim?", frage ich verwirrt.

"Schau jetzt nicht so, als würde ich dich betrügen.", sagt sie und verdreht die Augen. "Tim ist mein Bruder!"

"Ich versteh das nicht... Woher weißt du von all dem?", frage ich immer noch schockiert.

"Tim hat sich als muggelstämmiger Zauberer herausgestellt und ich hab so einiges mitbekommen. Und dann hab ich den Brief gefunden und dann den Zauberstab hier und... Du warst die ganze Nacht über in Hogwarts, oder?", fragt sie.

"Ja, war ich."

"Oh Gott, es tut mir so verdammt leid!", sagt sie.

"Was tut dir denn leid?", frage ich verwirrt.

"Dass ich vorhin so blöd reagiert habe. Ich dachte du lügst mich absichtlich an, dabei dachtest du nur, ich hab keine Ahnung von Zauberei...", sagt sie und ist wieder kurz davor, loszuweinen. Deshalb nehme ich sie wieder in den Arm.

"Das ist so viel gerade...", fange ich an. "Hab ich das richtig verstanden? Dein Bruder ist ein Zauberer?" Sie nickt. "Und er ist mit einer Marie Colby verlobt?" Wieder nickt sie. Und jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Mein Arbeitskollege Tim ist Azures Bruder! Und Marie ist unsere Heilerin in Rumänien. Mir ist der gleiche Nachname zwar aufgefallen, aber nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass er mit Az verwandt ist.

"Kann es sein, dass dein Bruder in Rumänien arbeitet?", frage ich vorsichtshalber nach.

"Woher weißt du das?", fragt sie und löst sich von mir.

"Ähm... Ich hab da auch mal gearbeitet, bis ich nach London versetzt wurde. Dann bin ich im November wieder dorthin zurück, wurde aber wieder ein paar Wochen später wieder hierher beordert.", erkläre ich ihr.

"Du arbeitest mit Drachen?", fragt sie mit weit aufgerissenen Augen.

"Ja."

"O mein Gott!", sagt sie. "Also ich schätze mal, die Narben sind dann doch nicht durch einen Brand entstanden?", sagt sie, worauf ich lachen muss.

"Doch, irgendwie schon, nur wurde der eben von einem Drachen verursacht.", grinse ich.

"Wow, da lernst man einen Typen in einer Bar kennen, denkt er wäre ein ganz normaler Mann und dann das..."

"Tja, das Leben steckt voller Überraschungen."

Die Wunde des BetrugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt