Kapitel 4 - Kleid oder Bluse?

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"Es ist Samstag!", trällert Sara und springt aufgeregt auf und ab.

"Ja, vielen Dank für den Hinweis!", lache ich und lasse sie rein. Ihr erster Weg führt zu meinem Kleiderschrank.

"Sara, ich bin schon fertig!", sage ich schnell, bevor sie den Schrank überhaupt geöffnet hat. Sie dreht sich zu mir um und mustert mich.

"Sicher? Willst du nicht vielleicht etwas... Auffälligeres anziehen?", fragt sie skeptisch.

"Nein! Ich fühle mich wohl so und wenn er mich so nicht wahrnimmt, dann tut er es auch nicht, wenn ich aufgebrezelt bin bis zu geht nicht mehr."

"Was ist denn das für eine Logik?", fragt sie verwirrt. "Wenn du willst, dass er zu dir kommt, dann musst du zeigen, was du hast! Und glaub mir, so verdeckst du alles viel zu gut."

Ich ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch und betrachte mich im Spiegel. Ich hab eine normale Jeans an, die nicht ganz hauteng anliegt, aber trotzdem nicht schlappert. Dazu trage ich ein weißes Top und eine taillierte türkis karierte Bluse offen darüber, deren Ärmel ich bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt habe, und weiße Chucks. Außerdem ziert eine lange Kette mit einem Herzförmigen Amulett meinen Hals. Meine Haare trage ich wie immer offen und natürlich, was in meinem Fall wilde Locken bedeutet.

"Ich weiß nicht, was du dagegen hast!", sage ich.

"Das hier wäre glaube ich besser!", sagt sie und hält einen Kleiderbügel in die Höhe.

"Vergiss es!", wehre ich ab. "Ich ziehe kein Kleid an! Und ich diskutiere nicht darüber. Entweder wir gehen so oder gar nicht!", bestimme ich.

Die Wunde des BetrugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt