Chapter 31

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~Mike~

New York.
Schon oft war ich mit der Band in der schillernden Stadt gewesen.
Überall blinkte und leuchtete es unter uns.
Die Bewohner bemerkten es nicht, dass riesige Reptilien über ihnen hinweg flogen auf den Rücken Soldaten des Georgs- Ordens.
Ein ungleiches Team, normalerweise töteten wir uns gegenseitig, seit Jahrtausenden.
Allerdings hatten sich die Zeiten verändert.
Ob zum besseren oder schlechteren wusste ich aber noch nicht.
Es herrschte ein gewaltiges Chaos in der Stadt, so wie immer, überall hupten die Fahrer aufgebracht und die Reifen quietschten gefährlich, so manches wird sich wohl doch nicht ändern.
Der warme Wind streichelte angenehm meine schuppige Haut. Warum bin ich bloß so lange nicht mehr geflogen?
Es ist fantastisch hier oben, hier konnte man alles vergessen, außer den Kampf, der uns unweigerlich bevorstand.
Ob wir wollten oder nicht, einen Weg drumherum gab es nicht.
Der Kampf musste beschritten werden, jemand musste Tanà die Stirn bieten, sie in ihren Untergang bezwingen.
Sonst würden sie sich die Weltherrschaft sichern, egal was dafür notwendig ist.
Auch das Leben unschuldiger Menschen würden sie in kauf nehmen.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit.
Wir würden auch töten müssen, diese Tat war unausweichlich, wenn man selbst nicht sterben wollte.
Elegant schlängelte sich meine Mutter neben mich.
„Entschuldigung wie ich vorhin war. Ich wollte dich nur einmal wissen wie sie wirklich ist“, drang leise ihre Stimme in meinen Kopf.
„Dass, hast du ja auch gesehen“, antwortete ich gereizt.
Ich bin immer noch ein wenig beleidigt gewesen, darüber dass sie meine Freundin herausfordern wollte. Konnte sie mich in dem Thema Mädchen nicht einmal in ruhe lassen?
„Auch jetzt sei doch nicht so beleidigt!“, meinte sie, „Ich habe es schon verstanden. Bei dem Thema Mädchen soll ich mich heraushalten.“
„Genau“, ich blickte kurz zu ihr.
Ihre grünen Augen funkelten majestätisch.
„Doch ich warne dich, mein Sohn. In ihr schläft noch etwas, dessen ausmaß mir nicht bekannt ist“, eindringlich musterte sie mich, bevor sie nach hinten flog.
Verstohlen blickte ich meine Freundin an, die scheinbar ein Problem damit hatte so langsam zu fliegen, kam es ihr doch mit Sicherheit wie Zeitlupe vor.
Ihre schwarzen Fledermausflügeln lagen ruhig in der Luft, sie brauchte kaum einen Flügelschlag, ihr schwarzer Körper lag genauso ruhig in der Luft, als sei dies das Leichteste auf der Welt.
Bei ihrem Anblick kribbelte es in meinem Magen unaufhörlich.
Sie bewegte sich elegant durch die Luft ohne jegliche Anzeichen, dass überall Luftströmungen herrschten, die so mach andern aus der Bahn warfen.
Ungeduldig schlängelte ich mich durch die anderen Drachen zu meiner Freundin, die am dunkeln Himmel fast unsichtbar war.
Mühselig schloss ich zu ihr auf, um endlich wieder in ihrer Nähe zu sein. „Wir sind fast da“, meinte sie bedrückt leise, „Ich kann ihn spüren.“ Mit ihn meinte sie ihren Bruder, der sie, uns alle töten wollte, doch sie haben mit unserer Sturheit nicht gerechnet und den Kampfgeist. Sie hatte es noch nicht verkraftet, dass sie einen Bruder hat, dass sie mal der Organisation Tanà zugehört hatte. Diese Zeiten lagen allerdings sehr weit in der Vergangenheit zurück, doch ihr Bruder war ihr in diesem riesigen Hochhauskomplex, der sich am Horizont aufbaute.
Dies machte mir wahnsinnige Sorgen, mehr als mir lieb war.
Was passiert, wenn sie sich gegenüberstehen, Auge in Auge?
Ein Duell zwischen Geschwistern. Wer würde lebend daraus kommen? Werden wir lebend daraus kommen oder scheitern auf der ganzen Linie? Fragen, die sich in den nächsten Stunden selbst beantworten werden. Vanessa glitt in den Sinkflug über und landete präzise auf einem Flachdach, was sich mehrere Meter vor dem beeindruckenden Hochhaus befand. Mein Vater stieg von meinem Rücken, wozu ich mich hinlegen musste.
„Ich kümmere mich um die Scharfschützen auf dem Dach“, meinte das blondhaarige Mädchen, was meinen Verstand raubte, „Xavier du kümmerst dich um die Videokameras. Wenn, dass alles erledigt ist, dringen wir leise in das Gebäude ein und schalten jeden einzelnen nach einander aus.“
Ihre Augen glänzten gefährlich im fahlen Mondlicht mit einem Hauch von etwas reptilischen.
Sie kämpfte nicht zum ersten Mal, wird mir spontan bewusste.
Es hätte mir schon bei der Hütte auffallen müssen, wo sie die Soldaten von Tanà mit Leichtigkeit und verdammt präzise tötete.
Wie viele Leben gingen bereits auf ihr Konto?
Wie lange war sie schon ein Drache? Kämpfen und so zu fliegen lernte man nicht innerhalb eines Tages.
Was verbirgt sie?  

Invisible (Linkin Park- Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt