~Mike~Wie auf heißen Kohlen lief ich im Laden auf und ab.
Wie lange dauert es denn noch? Nervös schaute ich auf die Uhr.
In drei Stunden mussten wir wieder das sein und den Weg hatte ich vergessen.
Hoffentlich hatten sich den Weg die anderen gemerkt.
Wenn nicht.
Na, ja waren wir ziemlich am Arsch um es so auszudrücken.
Auf jeden Fall würde der Abend für jeden amüsant werden.
Linkin Park in Lederhosen, wann gab es so was Mal zu sehen?
Ich musste in mich hinein lächeln, als ich mir die verwirrten Gesichter der Fans vorstellte, wenn wir die Bühne betraten.
Chester schlief schon fast in den Sessel ein, als ein knacken ihn aufschrecken ließ, was von der Holztreppe stammte.
Da kamen sie gut gelaunt und mit einer Tüte in der Hand.
„Du wirst heute Abend sehr große Augen bekommen“, neckte mich Brad. Liebevoll gab ich ihn einen sanften Schlag auf den Hinterkopf, bevor ich meine Freundin fest in die Arme schloss.
Chester lächelte nur selig vor sich her.
„Können wir ein Foto machen?“, fragte die Verkäuferin schüchtern. Scheinbar wusste sie wer hier vor ihr stand.
Oder hatte Vanessa es ihr erzählt? „Klar“, antwortete Chester und legte einen Arm um ihre Schulter.
Brad tat es ihm gleich.
Ein weiterer verwirrter Verkäufer machte schließlich das Foto. Anschließend bezahlten wir die Sachen, doch etwas hing dem Sänger noch auf der Zunge und mit dieser Vermutung lag ich auch Gold richtig. „Ähm“, kratzte er sich nervös am Hinterkopf, „Wie wäre es, wenn Sie uns bekleiden?“
Die Frau bekam riesige Kulleraugen. „Echt?“, hackte sie nach, da sie es wohl nicht recht klauben konnte. Chester nickte zur Bestätigung.
„Ich ziehe mich rasch um, dann bin ich gleich wieder bei euch“, meinte sie, Meine Schicht wäre eh jetzt zu Ende.“
Wie von einer Tarantel gestochen hechtete sie in die Mitarbeiterräume, Lange mussten wir nicht auf sie warten.
Sie trug zerrissene dunkelblaue Jeans, ein weißes T-Shirt mit schwarzen Print und schwarze Sneaker.
„Dann können wir ja uns auf den Weg zurück machen“, meinte Brad voller Euphorie.
Doch eine kleine Sache hatten wir vergessen.
Wir waren in einer fremden Stadt. Gemeinsam traten wir aus dem Laden, der frische Wind ummantelte uns. Überfordert blickte ich in die verschiedenen Richtungen und den vielen Abzweigungen.
Den anderen schien es nicht besser zu gehen.
„Äh. Weiß jemand wo es lang geht?“, fragte Chester in die Runde, wobei er sich am Kopf kratzte.
Vanessa, Brad und ich schüttelten gleichzeitig den Kopf, was die brünette Frau zum Lachen brachte. „Ich bin übrigens Jenny“, stellte sie sich freundlich vor, „Wo soll es denn hingehen?“
„Zum Stadion“, antwortete Brad lächelnd.
„Ihr seid den ganzen Weg gelaufen?“, sie riss die Augen weit auf, „Da seid ihr doch bestimmt ewig gelaufen.“
„Sind wir auch“, belustigt wurde ich angeschaut.
„Ich zeige euch einen schnelleren Weg“, setzte sich Jenny in Bewegung. Im Gänsemarsch folgten wir ihr, vollbepackt mit den Einkaufstaschen. Pfeifend lief Chester hinter ihr her, sichtlich gut gelaunt.
Um der nächsten Ecke stand eine Straßenbahnstation, wo gerade eine Bahn hielt.
Hastig sprinteten wir zu ihr hin, tatsächlich schafften wir es, doch Brads Jacke klemmte bis zum Stadion in der Tür fest.
Mit Sonnenbrillen und Caps, die wir tief in das Gesicht gezogen hatten, wurden wir zum Glück nicht erkannt. Die Straßenbahn leerte sich komplett an dieser Stadion.
Kopf eingezogen warteten wir darauf, dass sich die Fanmasse von der Bahn entfernte.
Jenny kommentierte es mit einem amüsanten Lachen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit setzten wir unseren Weg fort.
Der Hintereingang wurde von zwei muskulösen Security- Männern bewacht, die uns ohne Probleme eintraten ließen, selbst Jenny, die Brad an der Hand führte.
„Da seid ihr ja endlich“, atmete Rob erleichtert aus, „Wo wart ihr den solange?“
„Wir haben ein paar Sachen für heute Abend gekauft“, grinste Brad schief. Rob zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, während Chester eine Lederhose mit Hemd aus der Tasche kramte und ihm die Sachen freudig unter die Nase hielt. „Wenn wir schon einmal in München sind“, kommentierte ich amüsiert. „Wir sollen doch nicht so…?“
„Doch wir werden so heute Abend auf der Bühne auftreten“, unterbrach Chester ihn.
Rob entgleisten die Gesichtszüge, während Dave sich dazu gesellte und die Klamotten in Chesters Händen begutachtete.
„treten wir heute Abend so auf?“, fragte er und bekam zu Antwort ein einstimmiges Nicken, „Ist ja cool.“ Chester reichte Dave seine Klamotten, die er fröhlich schnappte und sofort anzog.
„Siehst Rob“, grinste Brad, „Jeder ist begeistert von dieser Idee, also sei nicht so eine Spaßbremse.“ Wiederwillig nahm er die Lederhose und das Hemd.
Wiederstand war zwecklos.
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Invisible (Linkin Park- Fanfiction)
FanficVanessa hatte es geschafft dem Krieg zu entkommen, doch es lauerten neue Problem für sie. Dann taucht auch noch Mike in ihrem Leben auf, der ihre Welt auf den Kopfstellt. Doch irgendetwas verheimlichte er. Doch nur was? Und was hat es mit der myster...