Chapter 16

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~Mike~

Wer stört denn jetzt schon wieder?
Schlecht gelaunt stampfte ich zur Tür, wo zwei bekannte Gesichter entgegen blickten.
Einen wirklich passenden Moment hatten sie sich ausgesucht um mich zu besuchen.
"Hallo Sohn", begrüßte mich meine Mutter freundlich.
Sie war Asiatin, wo von ich auch mein Aussehen hatte.
"Hallo", ich bin immer noch nicht erfreut gewesen über ihren Besuch, "Es ist gerade echt ein schlechter Zeitpunkt."
"Ach quatscht", winkte mein Vater ab und quetschte sich durch die Tür, meine Mutter tat es ihm nach.
Nach super, besser kann es nicht laufen.
Ein Mädchen sitzt bei mir zu Hause, was irgendetwas in mir erweckt und meine Eltern kommen, die schon längst die Hoffnung aufgegeben hatten, dass ich jemals eine Freundin bekommen würde.
Unsicher ging ich zurück zur Küche.
Meine Eltern schauten Vanessa vertaterd und völlig überrascht an.
"Jetzt weiß ich wieso du keine Zeit hast", flüsterte mein Vater, wobei er mir leicht in die Rippen Stich mit den Ellenbogen, "Also hübsch ist sie, dass muss man ihr lassen."
Vanessas Mine verfinsterte sich für wenige Augenblicke, wobei ich glaubte etwas Rebtilienartiges zusehen.
War es möglich?
Nein, es konnte nicht sein, ich bildete mir bloß mal wieder etwas ein.
"Hallo", fand die Kleine zuerst die Sprache wieder und stand auf, "Ich bin Vanessa."
"Ich bin Janine",stellte sich meine Mutter freundlich vor, "Und dass ist mein Mann Christian."
"Freud mich dich kennen zu lernen", meinte er fröhlich, "Es ist schon Jahre her, dass unser Sohn ein so hübsches Mädchen bei sich zu Hause hat."
Sie schaute perplext meine Eltern an.
"Sie ist nicht meine Freundin", versuchte ich die Situation zu klären.
"Was nicht ist, kann ja noch werden", antwortete mein Vater siegessicher.

Es war bereits Mittag und meine Eltern sind immer noch hier gewesen, genauso wie Vanessa, die ihrer Freundin eine kurze Nachricht geschickt hatte wo sie steckte.
Sie verstand sich blendend mit meinen Eltern.
Vielleicht zu gut?
Ich ging in die Küche um etwas für uns zu kochen meine Mutter folgte mit.
"Weiß sie es?", fragte sie als wir alleine waren.
"Nein", quittierte ich, wobei ich die Nudeln aus den Schrank holte.
"Gut", sie schaute mich ernst an, "Irgendetwas ist anders an ihr, ich weiß nur nicht was. Sei vorsichtig. Nicht, dass du nacher noch in Schwierigkeiten steckst."
"Stecken wir nicht alle Mal in Schwierigkeiten", meinte ich.
Sie verdrehte die Augen.
"Denk dran, wer mit dem Feuer spielt, kann sich leicht verbrennen", sie legte mir beide Hände auf die Schultern und schaute mir tief in die Augen, "Ich will, dass du auf dich aufpasst und auf sie, auch wenn sie etwas verheimlicht. Und ich weiß, dass du sie mehr magst als du zu gibst."
Ich drehte mich leicht beschämt weg.
Woher weiß sie das?
"Das brauch dir nicht peinlich zu sein", lachte sie, "Das ist doch ganz normal. Komm lass uns wieder zu den anderen gehen."
Mein Vater unterhielt sich prächtig mit ihr, als wir mit den Nudeln und Soße zurück ins Wohnzimmer kamen.
"Das richt aber lecker", sagten sie zeitgleich.
Der Nachmittag verging viel zu schnell und Vanessa musste nach Hauße.
"Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", umarmte ich sie herzlich.
"Das hoffe ich auch."
Ihr Atem streichelte meine Brust, was mir eine Gänsehaut bescherte.
Tief in mir erwachte mein Drache zum Leben, wobei er meinen Körper erhitzte.
Widerstand war zwecklos.
Sie löste sich von mir und ging langsam die Einfahrt hinab.
Schweren Herzens blickte ich ihr lange nach.

Invisible (Linkin Park- Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt