~Mike~
Automatisch glitten meine Finger über die Tasten des Keyboarders. Verstohlen blickte ich zu meiner Freundin, die sichtlich nervös am Bühnenrand stand in den Händen ein schwarzes Mikrofon mit weißem Klebestreifen.
Ihre Feuerprobe musste sie allerdings alleine bestehen, wir waren nur die moralische Unterstützung.
Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen.
Sie hatte zwar schon öfters mit uns gesungen, aber noch nicht vor so einem großen Publikum.
Schubsten wir sie gerade vielleicht in das eiskalte Wasser?
Unsicher betrat sie die große Bühne, die Scheinwerfer auf sie und Chester gerichtet.
„You say that I'm paranoid. But I'm pretty sure the world is out to get me. It's not like I make the choice. To let my mind stay so fucking messy. I know I'm not the center of the universe. But you keep spinning round me just the same“, drang ihre wundervolle Stimme aus den Boxen, wobei sie Chester um tänzelte, der hellauf begeistert war.
Die Fans sangen lauthals jede Zeile mit, bejubelten die Beiden.
„I'm holding on. Why is everything so heavy? Holding on. To so much more than I can carry. I keep dragging around what's bringing me down. If I just let go. I'd be set free. Holding on. Why is everything so heavy?“, sangen sie gemeinsam und strahlten sich glücklich an.
Wieso hatte ich es nie bemerkt? Wieso war es mir nie aufgefallen?
Die intensiven Blicke, wie du meine Freundin anblicktest, sie schon fast ausziehst.
Doch es war zu spät, alles war zu spät. Hätten wir es verhindern können, wenn wir mehr auf dich geachtet hätten?
Freudig sprang ich mit Dave herum, während wir die Seiten der bunten Gitarren anrissen.
Meine Freundin hatte ihre Feuerprobe ohne Probleme bestanden.
Endlich standen wir wieder auf der Bühne, doch das Konzert verging viel zu schnell und die letzten Töne klangen aus den Boxen.
„Vielen Dank für den geilen Abend!“, brüllte Chester in das Mikrofon, woraufhin er winkend die Bühne verließ.
„Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!“, lächelte ich, „Habt noch eine schöne Nacht!“
Eilig verließ ich die Bühne, wohinter schon Vanessa wartete.
Überglücklich und verschwitzt schloss ich sie in meine Arme.
Sanft verschlossen sich ihre Lippen mit meinen, selig Lächelte ich in den Kuss hinein.
„Nehmt euch ein Zimmer!“, lachte Brad, wobei er den Kopf schüttelte. Die Kleine konnte sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen, was mich ebenfalls zum Lachen brachte. Gespielt beleidigt schritt er davon.
Im Nightliner schmiss ich mich erschöpft in die Koje, ein kleiner Körper kuschelte sich eng an mich. Beschützend schlang ich meine Arme um sie, wobei meine linke Hand sanft ihre Wirbelsäule nachfuhr.
Ich spürte wie sie eine Gänsehaut bekam, was mich sofort erregte.
Sie hob ihren wundervollen Kopf an und blickte mir lüstern in die Augen. Stürmisch legte sie ihre Lippen auf meine und ihre Zunge bettelte nach Einlass.
„Erwischt!“, rief Rob, der den Vorhang schwungvoll beiseite zog.
„Du Idiot!“, knuffte ich ihn leicht in die Seite, was er quiekend kommentierte.
Chester beobachtete das Szenario aus emotionslosen Augen.
Wie konnte es nur soweit kommen, dass die Dämonen ihn endgültig einnahmen?
Doch Morgen hielt der Tag eine fürchterliche Überraschung bereit, die ihn endgültig in die Klauen der Dämonen schubste.
Wortlos schritt der Sänger davon, teilnahmelos genau wie die letzten Tage.
Was hatte ihn so zum Fall gebracht?
Die Antwort lag sonnenklar auf der Hand, doch ich erkannte sie nicht.
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Invisible (Linkin Park- Fanfiction)
FanfictionVanessa hatte es geschafft dem Krieg zu entkommen, doch es lauerten neue Problem für sie. Dann taucht auch noch Mike in ihrem Leben auf, der ihre Welt auf den Kopfstellt. Doch irgendetwas verheimlichte er. Doch nur was? Und was hat es mit der myster...