Chapter 20

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~Chester~

Wütend auf mich selbst, schmiss ich eine Lampe auf den Boden, die sofort in tausende Teile zersprang.
Ich war alleine in diesem riesigen Haus, doch trotzdem erdrückten mich die Wände erneut.
Mit Tränen überströmten Gesicht glitt ich die Wand hinunter, vor mir der Scherbenhaufen, genauso wie mein Leben. Sie hatten mich wieder eingeholt, die Dämonen.
Und immer wieder tauchten sie auf, wobei sie die Dunkelheit erhellte. Vanessa.
Überall war sie.
Wieso?
Schützend hielt ich meinen Kopf in den Händen.
Ein Arm legte sich schützend um meinen hilflosen Körper und zog ihn sanft an sich. Talinda, meine Frau.
„Es ist alles in Ordnung“, meinte sie ruhig, „Ich bin da.“
Ich kuschelte mich näher an sie und zog ihren vertrauten Duft ein.
Erneut verließen salzige Tränen meine Augen, die mittlerweile rot geschwollen waren.
Wieder dachte ich an Vanessa und wünschte, dass sie mich in den Armen hielt.
Was war bloß los mit mir?
Immer noch lag ich in den Armen meiner Frau, die Tränen waren verebbt.
„geht es dir besser?“, fragte sie vorsichtig nach einer Weile nach.
„Ja“, meinte ich, wobei ich mich aufraffte um die Scherben aufzusammeln.
„lass gut sein“, lächelte sie, „Ich mache das.“
Talinda war die bessere Hälfte von uns beiden, sie kümmerte sich um alles, um die Kinder, um den Haushalt und um mich, vor allem wenn die Dämonen die Oberhand übernahmen. Ich hasste mich sosehr dafür.
Warum ich? Wieso musste mir so etwas passieren?
Wird es irgendwann aufhören oder wird es irgendwann erträglicher?
Ich musste stark sein für alle, vor allem für meine Freunde und Familie. Ihrendwegen wollte ich nicht aufgeben, am Leben bleiben auch wenn es jeden Tag aufs Neue eine Qual ist. Aber es musste weitergehen, jeden Tag ein Leben lang.
So saß ich in meinem Büro und schrieb: I got a long way to go. And a long memory. I been searching for an answer. Always just out of reach. Blood on the floor. Sirens repeat. I been searching for the courage. To face my Enemies. When they turn down the ligths. I hear my battle Symphony. All the world in front of me. If my armor breaks. I'll fase it back together. Battle Symphony. Please just don't give up on me. And my eyes are wide awake. For my battle Symphony.
-Battle Symphony- Linkin Park-

Ich weinte erneut hemmungslos, wobei die salzigen Tränen die Schrift leicht verwischten.
Dabei dachte ich an sie, immer sie. Sie war meine Kampf Melodie, mein Licht am Ende des ewigen Tunnels. Wieso?
Empfand ich mehr für sie als nur Freundschaft?
Meine Gedanken drehten sich ständig im Kreis und es sollte nicht besser werden. 

Invisible (Linkin Park- Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt