Ein ganz normales Leben?

Kapitel 15

Mila

Ilvy kümmerte sich rührend um mich, doch ich kam mir nach einiger Zeit sehr bemuttert vor und ein wenig zu sensibel behandelt für die  Situation. Also beschloss ich, ruter zu gehen und Fern zu schauen, weil ich ja auch sonst nichts zu tun hatte. Genau in dem Moment als ich die Treppe runterkam stand Gally in der Tür. Was? Nein. Nicht er. Mir nicht anmerkend schüttelte ich den Kopf und ging die restlichen Treppen abwärts. "Habe ich dich geweckt?", fragte Ilvy etwas überrascht. Ich setzte ein Lächeln auf und antwortete ihr. Danach holte ich mir etwas zu Trinken und versschwand im nächstbesten Raum. Aber nein, natürlich konnte man einen nicht in Ruhe lassen und es klingelte auch schon wieder an der Tür. Aber diesmal war es ein sehr erfreulicher Besuch. Newt war da. Ich ging zu ihm und zu meiner Überraschung küsste er mich auf die Wange. Ich lief leicht rot an. Okay ich war doch sehr rot.

Nachdem wir uns mit Ilvy und dem ach zu netten Gally unterhalten hatten verschwanden wir in der Küche unter dem Vorwand wir würden Essen machen. Was wir dann allerdings auch machten. "Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?", unterbrach Newt das Schweigen. "Wahrscheinlich Pizza, aber eigentlich ändert sich das immer." Er lächelte und meinte genau das gleiche. Wir lachten und entschieden uns dann auch, Pizza zu machen. Naja wir haben es versucht. Hinterher sahen wir aus wie zwei Schweine. Wir fingen wieder an zu lachen und schoben die fertig belegte Pizza in den Ofen. Ich packte Newt am Arm und bestand darauf, ihm mein Zimmer zu zeigen. Wir beide waren nicht gerade gesprächig aber das störte auch nicht weiter. Als er nach mir mein Zimmer betrat staunte er nicht schlecht. "Dein zimmer ist echt groß und ...sehr.. hübsch...für ein Mädchen Zimmer." Ich lächelte ihm zu und schmiss mich auf mein Bett. Er folgte mir und setzte sich auf die Bettkante. "Anscheinend geht es dir ja schon wieder richtig gut." Er stupste mir an die dabei an die Schulter. "Ja.. eigentlich schon. Nur manchmal habe ich noch ein bisschen Kopfschmerzen aber das ist nicht schlimm." Er lächelte und schaute sich nochmal um. "Wer ist das?", fragte er etwas stutzig und zeigte dann auf ein Bild. "Achso. Das. Das ist mein Bruder. Er ist mit 18 ausgezogen. Habe ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und auch nichts gehört. Ich hatte ihn echt lieb." Newt kam weiter rüber gerutscht und nahm mich in den Arm bevor ich anfangen konnte zu weinen. Eine ganze Weile lagen wir dort bis der Ofen piepte und wir die Treppen runterstolperten, um die Pizza zu servieren.