Kapitel 49

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Ilvy
Den freien Dienstag verbrachten Mila und ich gemeinsam zu Hause. Sie hatte noch ganz schöne Kopfschmerzen aber trotzdem wollten heute Abend Newt und Gally vorbei kommen. Mama musste arbeiten und somit würde sie es sowieso nicht mitbekommen. Ich brachte Mila gerade ein Glas Wasser als es an der Tür klingelte. Ich half ihr, sich aufzusetzen und ging dann die Tür aufmachen. "Hey.", begrüßte Newt mich und quetschte sich vor Gally durch die Tür um mich zu umarmen. Ich umarmte ihn zurück und schloss dabei die Augen, da ich fast nie umarmt wurde und das Gefühl sehr genoss. "Ey, meins.", sagte Gally und zog mich aus Newts Armen, der sich dann die Schuhe auszog. "Bin ich jetzt etwa ein Gegenstand?", sagte ich gespielt entsetzt. "Jap. Bald kauf ich dir so ein Halsband, wo drauf steht: Gallys Eigentum.", gab er lachend zurück.
Ich nahm seine Hand, sobald er auch seine Schuhe und Jacke ausgezogen hatte. Dann gingen wir gemeinsam nach oben in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. "Ziehst du bitte die Jacke aus?" "Was? Warum?" Ich verstand nicht, was er davon hatte. "Hier drin ist es nicht unbedingt kalt und ich hab das Gefühl, dass du es vor mir versteckst." "Hmm okay..." Ich zog also meine Strickjacke aus. Mein Magen rebellierte als ich den traurigen Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht sah. Ich wollte gerade etwas sagen aber in dem Moment klopfte es an der Tür. "Ja?" "Hey, ähm sorry wenn ich störe aber Mila muss mal.. öhm pinkeln und jemand muss sie stützen, weil sie noch schwankt und ich... Äh..." "Ja. Schon klar. Ich komme." Ich wusste. was er meinte und wollte es ihm nicht unnötig kompliziert machen. Mit viel Schwung stand ich auf und ging mit Newt zusammen in Milas Zimmer.
Wir strauchelten zusammen ins Badezimmer und sie hielt sich an mir fest, um sich hinzusetzen. "Ich warte draußen." Ich ging nach draußen und schloss die Tür hinter mir. Dann lehnte ich mich mit dem Rücken dagegen. "Fertig." Hörte ich kurz darauf von drinnen.
Ich ging rein und half ihr hoch. Als ich sie ansah bemerkte ich ihre roten Augen. "Hast du geweint?" Sie nickte und ich setzte uns beide auf den Boden. "Wusstest du das mit der Klassenfahrt nächste Woche?" "Ja natürlich. Ich hab all die Zettel wegen der Bezahlung abgegeben und wir reden seit Wochen von nichts anderem mehr. Hast du nichts mitbekommen?" Sie schüttelte den Kopf. "Aber was ist denn jetzt?" Ich glaubte nicht, dass es das war, was sie so traurig machte. "Newt. Er kommt nicht mit. Irgendein wichtiges Basketballspiel, das alles entscheiden kann für sein weiteres Leben.", brachte sie zwischen heftigen Schluchzern heraus.
Ich zog sie fest in meine Arme und ließ sie sich ausweinen. "Dann wird es mal eine richtige Schwesternwoche. Nur du und ich. Wir teilen uns übrigens ein Zimmer mit Brenda und Teresa." "Und was ist mit Gally?" "Der hat doch mehr als genug Freunde, die er in letzter Zeit viel zu selten sieht.", bekräftigte ich und zog sie mit mir zusammen hoch. Dann gingen wir zusammen wieder in ihr Zimmer. Newt war scheinbar gerade bei mir im Zimmer, denn wir waren alleine. "Deine Arme.", sagte sie als sie saß. "Ich vertraue ihm." "Er muss ja etwas ganz Besonderes sein." "Das ist er."

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