Kapitel 31

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Mila

Seine Mutter nickte mir einmal kurz zu und schon tappste ein kleiner Junge in den Raum. Er gähnte und nuschelte etwas von wegen 'guten Morgen.'  "Ja also das ist mein kleiner Bruder Nils. Nils das ist Mila." Er lächelte uns kurz an und nahm sich dann eine schale Müsli und setze sich auf den Stuhl, der anfing zu knarren. Nils sah Newt überhaupt nicht ähnlich.  Er hatte braune kurze Haare und matte blaue Augen und sah für seine 7 Jahre echt süß aus.  Newt nahm meine Hand und wies mich darauf hin, dass ich mich setzen könne.  "Was möchtest du denn essen?", meinte er während er schon hektisch im Schrank rum wühlte.  "Ich kann nur Müsli empfehlen.", spuckte mir Nils sein Müsli fast entgegen.  "Wie oft muss ich dir das denn noch sagen Nils? Man spricht nicht mit vollem Mund.", hörte man eine weibliche Stimme aus dem nächsten Raum sagen. Ich drehte meinen Kopf und sah ein hübsches blondes Mädchen in enger Jeans und einer schwarzen Winterjacke stehen. "Ich verschwinde dann mal. Mir wird das hier zu bunt.", meinte sie und verschwand aus der Tür.  "Wer war denn das?", fragte ich Newt verwundert. "Achso. Das war meine große Schwester Nina.  Sie ist ein bisschen eingebildet." Er lachte ein bisschen und stellte mir das Frühstück vor die Nase. "Wie viele Geschwister hast du eigentlich?" Ich war nicht drauf vorbereitet gewesen, mit so viel Familie auf einmal konfrontiert zu werden.

"Zwei. Nur Nils und Nina. Frag nicht.  Meine Eltern haben etwas von wegen Einem N im Namen." Er lachte und setzte sich dann auch an den Tisch. Wir redeten nicht viel beim Frühstück, weswegen wir recht schnell fertig waren und auch wieder aus der Küche verschwanden. Wir setzten uns in seinem Zimmer auf den Fußboden, der für einen Fußboden echt bequem war.  "Mila. Ich habe noch was für dich. " In seinen Augen blitze Freude auf und er riet mir die Augen zuzumachen.  Ich schloss die Augen und spürte auch kurz danach seine Hände an meinem Hals. Seine Finger streiften ihn kurz und er nahm mir die Hände von den Augen, die ich zuvor davor getan hatte, um ja nicht blinzeln.  "Du kannst die Augen jetzt öffnen." Ich nickte und versuchte verzweifelt einen Blick auf meinen Hals zu erhaschen.  Bei diesem Versuch blitze ein blaues etwas auf und ich nahm es in die Hand.  Es war eine wunderschöne silberne Kette .

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