Kapitel 11

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Mila

Nach der erschreckenden Nachricht von meiner Schwester, dass die Jungs mich am Boden sehen wollten, hoffte ich inständig, dass ich flink genug sein würde, um jeden Ball abzufangen. "Mila? Alles klar? Du siehst so... ja soo... besorgt aus?", hörte ich Newt flüstern.  "Nein, nein. Alles gut.  Bin nur aufgeregt.  Ich...ähm... will mich nicht blamieren.  Vorallem nicht in Sport... weil ich auf der anderen Schule echt gut in Sport war." Er lachte und schüttelte nur den Kopf. "Was ist daran jetzt bitteschön so lustig? Mm? ", grinste ich ihn frech an."Man kann sich nicht wirklich in Sport blamieren. Es gibt immer einen der schlechter ist.  Und ich muss sagen, du siehst nicht gerade so aus als ob du die schlechteste bist. " Er lachte weiter und ging. Er ging einfach. Ohne ein weiteres Wort. Ich drehte mich um und betrachtete die Horde Jungs, die mich fertig machen wollten. Irgendwie sagte mein Gefühl, dass ich mich vor Gally in acht nehmen muss. Aber anderseits konnte man ihm ja vertrauen.  Immerhin war meine Schwester das lebende Beispiel. Das Spiel hatte begonnen.  Nach und nach trudelten die Mädchen dann auch mal aus den Umkleidekabinen um sich dann in eine Ecke zu stellen und zu hoffen, dass die Jungs nicht zu hart werfen würden.  Ich konnte diese ach zu Lieben Mädchen nicht verstehen. Wieso macht man sowas? Also ich habe echt Spaß an Sport.

Schließlich flogen auch schon die ersten Bälle.  Als erstes wurden die "reizenden tussen", so wie ich sie gerne nenne, rausgeworfen. Und wie zu erwarten bemühte sich keine einzige, den Ball zu bekommen. Die Bälle flogen. Man ging raus. Kam wieder rein. Das Übliche halt.  "Noch fünf Minuten. " ertönte die Stimme der Sportlehrerin.  Ich sah rüber zu Ilvy, die am Rand stand und auf den Ball wartete. Ihr Blick sagte mir, dass ich jetzt aufpassen sollte. Ich fing an, mich immer mehr auf den Ball zu konzentrieren.  Der Ball flog im hohen Bogen auf mich zu und. .. Thomas fing ihn. Nochmal gut gegangen.

Das mit auf den Ball konzentrieren war wohl nicht so eine gute Idee.  Ich ließ meinen Blick über das gegnerische Team schweifen. Alle waren draußen außer Ben und Gally. Mein Blick traf den von Gally.  In seinen Augen schien irgendwas zu funkeln.  Ich konnte nicht ganz bestimmen, was genau es war aber, ich konnte sehen wie Ben ihm den Ball gab. Er Schritt vor Bis zur Mittellinie und holte mit seinem Arm aus. Der Ball flog direkt auf mich zu.  Aus Reflex schwangen meine Arme nach oben aber zu langsam. Der Ball traf mich volle Kanne im Gesicht.  Ich fiel um und spürte nur noch den Aufprall auf den harten Boden. Dann war da nichts. Nur noch die schwarze leere.

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