Kapitel 4

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"Was bist du?" Fragte er und fing an Bandagen um seine Hände zu wickeln.

"Eine Sklavin, Sir." Antwortete ich.

"Welche Rechte hast du?" Hakte er nach.

"Keine, Sir."

"Wem gehörst du?"

"Ihnen." Antwortete ich wieder.

"Sehr gut, du scheinst also was gelernt zu haben. Ich hab zusätzlich sieben weitere Fragen vorbereitet. Du musst alle richtig beantworten, antwortest du einmal falsch, so werden die Fragen wieder von forne beginnen. Hast du das verstanden, Sklavin?" Fragte er.

"Ja, Herr." Ich hatte Tränen in den Augen.

Er bandagierte sich die andere Hand zu Ende.

"Gut die ersten drei Fragen sind richtig. Wann hast du zu knien?"

Ich sah ihn hilflos an, denn ich kannte die Antwort nicht. Ich wusste es nicht, woher denn? Mein Herz raste und drohte aus meiner Brust zu springen.

"Sobald man es mir sagt?" Unsicher und panisch sah ich ihn an.

Seine Faust landete in meinen Bauch und ich schrie auf. Die ersten drei Fragen beantwortete ich, wie es sein sollte. Dann kamen wir wieder zu dieser Frage. Ich versuchte mich an meine Geschichten zu erinnern, wenn es um Versklavung geht, habe ich meinen Charakteren doch auch immer sowas gegeben. Ich musste nur finden, was die richtige Regel war.

"Immer wenn ich nichts zu tun hab, Sir" Doch wieder bekam ich einen Schlag.

Und wieder und wieder und wieder. Ich war mitlerweile kurz vor dem Erbrechen.

"Wenn Sie mit mir in einem Raum keine Aufgaben geben, habe ich mich in die Nähe der Tür zu setzten und auf Befehle zu warten, Sir." Meine Arme fühlten sich an, als würde man sie mir ausreisen wollen.

"Beeindruckend. Wie alt bist du?" Fragte er.

"17, Sir."

"Darfst du mir ohne Erlaubnis in die Augen schauen?"

"Nein, Sir."

"Gut, dann mach es auch nicht wieder." Ich bekam einen weiteren Schlag in die Magengrube und mir kam die Galle hoch er nahm den Eimer, den er dabei hatte und hielt ihn mir unter.

Mein Hals brannte und der ekelhafte Geschmack vom erbrochenen hatte sich in meinem Mund breit gemacht. Die Fragen waren recht logisch zu beantworten nur an manchen Stellen, bekam ich noch einen Schlag, wo ich mich einfach weigerte oder die Antwort genau andersherum war, als man denken würde.

"Wie heißt du?" Fragte er.

Die letzte Frage. Die letzte Frage, war die von meinem Namen. Ich biss mir auf die Zunge und weitere Tränen machten sich auf dem Weg nach unten.

"Sina, Sir."
"Sina, Sir."
"Mein Name ist Sina, Sir."

Eine Stunde. Drei weitere Male hab ich mich übergeben ohne was im Magen zu haben. Blut war dabei.

"Mein Name ist Maria, Sir." Meine Stimme war leise, man hörte sie kaum noch.

Aber er hörte nicht auf. Er lobte mich und fing von vorne an, solange, bis ich bei keiner Frage mehr zögerte, solange, bis die Antworten wie aus einer Pistole kamen und ich kein einziges Mal das Sir vergaß. Und dann, dann als er endlich fertig war, als er endlich entschied, dass es reichte, dann kam die Dunkelheit über mich.

Als ich wach wurde, kam gerade Nadja rein und brachte mir Essen. Ich sah verwirrt zu ihr und zu der dritten Mahlzeit, welche sie mir hinstellte.

"Ich hab Schmerzmittel für dich bekommen." Meinte sie und kam mit der Spritze zu mir.

Ich richtete mich verwirrt auf und ließ es mir spritzen. Sie hatte zudem Zahnbürste und Zahnpasta dabei, dann verließ sie den Raum und ich fing an zu essen. Ich versuchte so gut es ging meine Übelkeit zu unterdrücken. Ich aß die kalte Suppe, das trockene Brot und den Apfel, doch für das Brötchen hatte ich kaum noch Platz im Magen, trotzdem zwang ich es zu essen. Jede Bewegung tat weh, aber ich richtete mich auf und ging zum Waschbecken und putzte mir die Zähne. In der Zelle war es komischerweise warm, aber ich war froh nicht zu frieren. In der Nähe der Toilette zu sein, brachte mich trotzdem zum zittern.

Auf meinen Bauch war keine einzige Stelle mehr normalfarbig, alles war blau, grün, violett oder gelblich. Obwohl ich so schnell wie möglich von der Toilette weg wollte, so benutzte ich sie trotzdem, was anderes blieb mir nicht übrig, denn ich wollte jetzt auch nicht in einer Ecke mein Geschäft erledigen.
Ich saß auf der Matratze und starrte die Wand an, als sich Schritte näherten, zuckte ich zusammen und sah zur Tür. Ich kniete mich so hin, wie James es mir gezeigt hatte und kurze Zeit später kam Sir hinein.

"Guten Morgen, Sir." Begrüßte ich.

"Guten Morgen. Kannst du mir deinen Namen nennen? Ich glaub ich hab ihn über Nacht vergessen." Spottet er.

Ich schluckte den Kloß in meinen Hals runter.

"Mein Name ist Maria, Sir." Stellte ich mich vor.

"So ein braves Mädchen. Ich hab eine Aufgabe für dich. Ich will, dass du dir einen Text für meine Frau überlegst, als Entschuldigung für dein gestrigen Verhalten, denkst du, dass du das hinbekommst?" Fragte er.

"Natürlich, Sir." Bestätigte ich.

Ich folgte ihn in einen anderen Raum, wo ich seiner Meinung nach besser Nachdenken konnte. Der Raum befand sich im Keller. Ich sah die Dusche mit Gitter innen. Sir öffnete die Tür und ich ging hinein.

"Hinknien." Forderte er.

Ich tat es und sah auf den Boden, er nahm meine Hand und machte sie mit Handschellen am Gitter fest, mit der anderen tat er das auch, sodass meine Arme nach links und rechts ausgestreckt waren. Ich sah verwirrt auf die Brust meines Herren, da ein Blick in den Augen ja verboten war. Ich verstand nicht wirklich, was sas sollte. Aber er schloss einfach die Duschkapine und verließ den Raum mit den Worten, dass ich abdanken soll. Es blieb still, es passierte nichts und so fing ich an Nachzudenken, was er wohl meinte. Und dann tropfte kaltes Wasser auf meinen Rücken. Ich zuckte vor Schreck zusammen und plötzlich lief eiskaltes Wasser meinen Körper hinunter. Die Kälte tat weh, war so plötzlich, dass mein schreien den Raum erfüllte.

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt