Kapitel 38

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Es war spät, kurz nach Mitternacht, als die Haustür ins Schloss viel. Ich war nur im Halbschlaf. Ich öffnete meine Augen. Man hörte sehr leise das gekicher von irgendjemanden. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, wo ich meine Blase entleerte. Als ich wieder aus dem Bad kam, bereute ich es aufgestanden zu sein. Man hörte sehr gut, was unten vor sich ging. Zügig ging ich zurück ins Schlafzimmer und schloss die Tür so leise wie möglich. Mein Gesicht wurde knallrot und ich legte mich ins Bett, versuchte so gut es ging das alles aus den Koof zu bekommen. Doch scheinbar hatte der Damenbesuch nicht vor leise zu sein.

Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen, denn als ich meine Augen öffnete, war die Sonne schon am Himmel. Ich stand auf, das Bett war leer. Ich schnappte mir eine Leggins und einen Pollover, zudem weiche Socken und zog sie an. Ich ging ins Bad, wo ich James vorfand, welcher seine Haare machte. Ich putzte mir die Zähne, es war scheinbar erst acht Uhr morgens. James verschwand schon recht zügig aus dem Badezimmer. Ich nutzte das um auf Toilette zu gehen. Ich wollte zu gestern nichts sagen, ich glaube es ist das beste, wenn ich einfach so tu, als hätte ich davon nichts mitbekommen, ja ich denke, dass ich das Beste. Als ich jedoch die Treppe runterging, konnte ich den Plan vergessen. Die zwei Frauen standen vor der Haustür und versuchten rauszukommen.

"Wieso ist die Tür denn abgeschlossen? Was soll das? Kennt er die Standartregeln nicht?!" Fluchte die eine.

Beide waren groß, die eine wie ich 1,70 und die andere knapp fünf Zentimeter größer. Die größere hatte natürlich blonde Haare, die andere hellbraune, welche mit blonden Stähnen verfeinert wurden waren.

"Wer bist du?" Fragte die kleinere als sie mich bemerkte.

Ich antwortete nicht, wusste nicht wie ich auf die beiden reagieren sollte.

"Ist egal, wahrscheinlich wieder eins der Dienstmädchen. Hast du einen Schlüssel?" Fragte sie.

Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte an den beiden vorbeigehen.

"Sag mal, was ist denn der Typ für ein Spinner, du weißt schon, der mit den Tattoos." Fragte die größere uns ungriff meinen Oberarm um mich an Ort und Stelle zu halten.

"Dieser Spinner, wird in Zukunft mit Herr angesprochen. Haben wir uns verstanden?" Ertönte James stimmt von oben.

Ganz entspannt kam er die Treppe runter.

"Herr? Was hast du denn für eine Macke, öffnete sofort die Tür." Forderte die Frau.

"Du kennst wohl die Regeln beim ONS nicht, die Tür wird offen gelassen, sodass man am Morgen abhauen kann, bevor der andere wach wird." Behauptete die andere.

James sah die beiden unbeeindruckt an.

"Ich hab mir extra deutsche rausgesucht. Ich hoffe du hast nichts dagegen." Meinte er an mich gerichtet.

"Hab ich denn irgendwo ein Entscheidungsrecht?" Fragte ich stattdessen verwirrt.

"Wenn ich dir die Möglichkeit gebe ja."

"Sag mal, was bist du für ein Spinner? Willst das wir dich Herr nennen und lässt uns nicht hier raus! Junge, mach jetzt die Tür aus!"

Ich verstand es und in mir zog es sich zusammen. Die Vorahnung wurde bestätigt und mir jeder Sekunde verfestigte sich die Bestätigung. James hatte Platz bekommen. Er hat sich neue Ware geholt. Ich sah geschockt zu den Mann.

"So ist es tatsächlich am einfachsten. Nur der Morgen darauf eher weniger." Gestand der Mann schulterzuckend.

"Hallo? Ignorierst du uns?" Fragte die kleinere.

"Sag du es ihnen." Forderte James.

Ich schüttelte den Kopf, doch James Blick war eindringlich. Das verstand ich nicht. Wieso sollte ich es ihnen sagen? Wieso sollte ich sie mit den Worten weiß machen, wo sie waren? Doch die beiden Frauen schienen auf mein Wort zu warten.

"Er ist Sklavenhändler." Sagte ich schlussendlich.

"Was? Kleines man macht keine Scherze."

"Das ist keiner." Ich schrumpfte in meiner Haltung immer mehr zusammen.

"Hör zu, ich bin nicht offen für-"

Ein lauter pfiff ging von James aus, welcher mich zusammenzucken ließ. Sofort war Bewegung im Haus zu hören. Die drei Männer kamen herunter und die beiden Frauen aus der Küche. Die Stellten sich alle in einer Reihe auf. Es war, als hätten sie es eingeprügelt bekommen. Es war fast angsteinflösend, wie Synchron sie waren.

"Was können wir für Sie tun, Herr?"

James hob jedoch nur einen Finger und alle bewegten sich auf die Knie, so wie James mir es mal gezeigte hatte. Nur war die Haltung bei den Männern anders. Sie hatten ihre Hände auf den Rücken. Die Haltung wirkte so, wie sie es machten, sogar fast elegant, wobei sie eigentlich nichts davon ausdrückte. Die Frauen wichen beide zurück.

"Was soll das sein? Ist das irgendso eine komische Fernsehserie?" Fragte die andere unglaubhaft.

"Lilli, zeig den Damen doch mal deinen Körper." Forderte James.

Die angesprochene stand sofort auf und zog ihr Oberteil aus. Sie entkleidete sich ohne zu zögern komplett, wobei in ihrer Mimik und auch in ihrer Gestig keine Emotionen zu sehen waren. Auf ihren Körper waren etliche Narben, feine, wie grobe, flächige und sogar ein paar Brandnarben. Als sie sich jedoch umdrehte war eine deutliche Form auf ihren Schulterblatt zu sehen. Diese Brandnarbe war deutlich gewollt. Die Form, die Stelle, die Fläche die sie einnahm. Alles war an ihr gewollt. Ein J war dort gebranntmarkt wurden. Mir wurde bei den Anblick übel und ich musste mich wegdrehen. Die beiden Frauen schauten geschockt auf den Körper der Sklavin, welche sich, nach einen Handzeivhen von James, wieder anzog. Die anderen hatten sich nicht geregt, keiner hatte geschielt oder seinen Kopf nur etwas gedreht.

"Also. Fangen wir noch mal bei der Anrede an. Wie habt ihr mich zu nennen?" Fragte der Exhäftling.

Zögerlich, fast so als müssten sie erst begreifen was wirklich passierte, kam die Antwort.

"Herr." Kam es dann knapp nacheinander von ihnen.

James lächelte.

"Ausgezeichnet."

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt