Kapitel 37

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Ich befand mich im Badezimmer und starrte die Dusche an. Ich wollte mich überwinden, wollte es schaffen alleine in die Dusche zu gehen. Nicht um zu duschen, sondern einfach drin zu sein. Doch sobald ich mich ihr näherte, drehte ich mich um. Ich schaffte es einfach nicht. Ich wusste nicht wie viele Versuche ich schon gemacht hatte. Aber irgendwann gab ich auf. Ich ging in James Arbeitszimmer, doch da war er nicht. Ich ging ins Schlafzimmer, doch da war er ebenfalls nicht. Ich ging runter und nirgends war eine Spur von ihn. Ich ging in die Küche. Sandra hatte zum Abendbrot eine Scheibe bekommen, nicht wirklich viel, doch man konnte ihre Freude förmlich spüren, als James ihr diese eine Scheibe genehmigt hatten. Auch hier war James nicht. Ich sah verwirrt zu Lilli, welche eine Liste schrieb, von Lebensmitteln die gekauft werden müssten.

"Entschuldigung, ich weiß euch ist Kommunikation mit mir untersagt, aber wo ist James?" Fragte ich zögerlich.

Lilli, die braunhaarige, sah auf. Sandra saß auf einen Barhocker an der Kücheninsel und sah ebenfalls zu mir. Dann sahen die beiden sich gegenseitig an und dann wieder zu mir.

"In einem Club." Meinte die schwarzhaarige dann.

Ich war verwirrt, wollte die beiden aber nicht mehr ihre Regel brechen lassen. Deshalb bedankte ich mich nur und verließ die Küche.

"Was ist sie eigentlich?" Fragte Sandra.

"Keine Ahnung. Der Herr wird sich schon was dabei denken, sie hie raus haben." Antwortete Lilli nur.

Ich sah nach draußen. Der Garten war groß, natürlich war er das, ein kleiner Garten würde nicht zu diesen Haus passen. Ich ging nach oben und zum Kleiderschrank. Wenn James nicht da ist, dann müsste es doch irgendwie gehen. Irgendwo musste doch ein Hinterausgang sein. Ich zog den dicksten Pollover an, den James gekauft hatte und noch drei Sockenpaare über, da ich keine Schuhe hatte. Dann sah ich mich hier oben um. Aber natürlich hier kein Weg nach draußen, auch wenn ich an eine Feuerleiter oder so gehofft hatte. Die beiden Frauen gingen in ihr Zimmer.

Ich ging runter. Da ich nicht wusste, wie loyal sie ihren Herren war, vorallem bei Lilli, konnte ich sie nicht fragen. Ich konnte ihnen einfach nicht trauen, auch wenn sie nicht freiwillig hier waren. Es ging einfach nicht. Ich sah mich gründlich im unteren Geschoss um. Fand dabei aber nichts. Zumindest bis ich in die Küche ging. Die Tür war mir nie aufgefallen und führte in eine Speisekammer. Und in dieser war ein Fenster. Das erste was ich hier unten sah, was man ohne Schlüssel öffnen konnte. Ich öffnete es, und kletterte nach draußen. Ich schloss es so gut es ging und sah mich dann um. Das Grundstück war von einer Mauer umgeben, auf welcher Stachelzaun war. Vorsichtig ging ich an der Mauer entlang, suchte nach keine Ahnung was. Plötzlich war ein knacken hinter mir zu hören. Eins, welches nicht von einem Ast kam.

"Das ist echt ein billiger Versuch. Wenn du wieder ins Haus gehst, werde ich James nichts melden." Ich drehte mich zu Logan um.

"Was machst du hier?" Fragze ich verwirrt.

"Denkst du James ist so dumm und lässt euch alleine?" Erwiederte er.

"Ich hatte es gehofft." Gab ich zu.

Er schwank die entsicherte Waffe Richtung Haus. Ich seufzte und ging zum Haus. Der Mann schloss die Haustür auf und ich ging rein.

"Was macht James eigentlich in einen Club?" Wollte ich wissen, doch der Mann antwortete nicht und schloss die Tür.

Ich drehte mich um und sah Lilli auf der Treppe stehen. Diese Lächelte leicht.

"Das haben wir schon alle versucht." Meinte sie.

"Du....erzählst James nichts oder?" Fragte ich zögerlich.

"Nicht wenn du ihn nicht sagst, dass Sandra und ich noch was gegessen haben."

"Du Verräterin! Bis eben wusste sie nichts davon!" Zischte die andere von oben.

Ich konnte nicht anders, das Lächeln schlich sich einfach auf meine Lippen.

"Mach ich nicht, versprochen."

Die Erwachsene zwinkerte mir zu und verschwand nach oben. Ich ging ins Wohnzimmer und nahm das Tablett. Ich setzte mich auf die Couch und schrieb. Doch nicht lange. Ich merkte, wie die Müdigkeit kam und ging schon recht früh hoch um zu schlafen. Man konnte es mir nicht übel nehmen, ich hatte letzte Nacht recht wenig Schlaf bekommen. Doch ich merkte, wie schwierig es war, ohne menschliche Heizung einzuschlafen. Und obwohl ich fror, drehte ich die Heizung nicht auf. Ich wollte nicht, dass James schwitze, wenn er hier schlafen würde. Dafür wickelte ich mich aber gut in der Decke ein.

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt