Kapitel 33

3.7K 127 6
                                    

Der Mann neben mir schien enttäuscht zu sein, hätte wohl mehr von den Sklaven erwartet. Die zwei Sklaven von James, die heute nicht kämpfen mussten, kamen angelaufen und schafften die Leiche weg. Oder besser gesagt, in die Küche. James gesellte sich wieder zu uns und setzte sich zwischen mir und den Mann.

"Das war etwas enttäuschend." Gab der Mann zu, dessen Sklave umgebracht wurde.

"Ich hab dir doch gesagt, dass Gaston nicht zu unterschätzen ist." Der volltättoowierte streckte seine Hand aus.

Murrend holte der Mann einen Geldbündel raus und reichte diesen James. Sophia kam zu uns und James reichte ihr das Bündel wortlos. Die blondhaarige verschwand damit.

"Das ist also deine neue." Bemerkte er als James meine Beine über seinen Schoß legte.

Ich zitterte und nahm von James Hemd was zwischen Zeigefinger und Daumen. Der Mann legte seinen Arm um mich.

"Ja. Aber sie steht nicht zum Verkauf."

"Keine Sorge, ich bin momentan mit meinen Huren ganz zu frieden. Aber sie schaut irgendwie ängstlich aus. Ihr erstes mal, dass sie sowas sieht?"

Bevor James antworten konnte, schnitt ich das Wort ab. Ich verabscheute diesen Mann, ich verabscheute James, dafür, dass er sowas tat, sowas zuließ und sogar noch organisierte.

"Denken Sie nicht, dass ich selbst reden kann? Ich sitze hier und bin nicht außerhalb des Raumes. Solange ich hier sitze, können Sie sich ja an mich wenden. James ist nicht dafür da um für mich zu sprechen. Falls Sie es wissen wollen, ja ich habe sowas schon mal erlebt, aber ich bin nicht so krank im Kopf, wie die anderen und genieße es." Der Mann schien überrascht, war es scheinbar nicht gewohnt, dass jemand in einen solchen Ton mit ihn sprach.

Ein Lachen war zu hören und jemand gesellte sich vor uns.

"Schau nicht so, die hatte schon ein großes Mundwerk, als ich die das erste mal getroffen hatte." Logan, aber er war nicht alleine.

Neben ihn stand ein Mann, er hatte einen dreitagebart, an der Unterlippe und über der linken Augenbrauen eine Narbe. Er strahlte eine Dominanz aus in der ich es mir kaum wagte etwas zu sagen. Er hatte es sich antrainiert so auf die Menschen so wirken. Der Mann schlucke, als er die beiden sah.

"Dann muss James sie wohl mal erziehen. Aber wenn du es nicht hinbekommst, übernehme ich es." Der Mann wand sich an James.

"Anders als du komme ich damit klar. Bringt Abwechslung rein, dann ist es nicht so langweilig." James zuckte mit den Schultern.

"Glaubst du immernoch nicht an die Mafia?" Fragte Logan plötzlich.

"Hatten wir denn nicht schon geklärt, dass es eine gibt und ich trotzdem normal weiter leben werde?" Es war kurz ruhig.

"Ja normal ist das wirklich nicht. Aber was soll ich sonst tun? Soll ich dich jetzt um knade anflehen?" Wollte ich wissen.

"Nicht wirklich. Aber ich stelle dir gerne meinen Boss vor. Ich hab ihn von unseren kleinen Gespräch erzählt, er war sehr amüsiert. Alejandro, das ist Sina." Stellte er mich vor.

"Das habe ich auch schon mitbekommen." Er streckte seine Hand aus, aber nicht wie normale Menschen es taten, sondern so, dass sein Handrücken zu mir zeigte.

Ich sah verwirrt auf die Hand streckte dann meine aus, drehte seine Hand, dass ich ihn normal die Hände schütteln kann.

"Ich könnte dir die Hand brechen."

"Was habt ihr alle mit meiner Hand?" Fragte ich verwirrt.

"Eigentlich solltest du seine Hand küssen." Erklärte Logan.

Ich sah auf die Hand des Mafiabosses.

"Zum Schluss sagt er noch, er hätte mir dadurch meinen Kiefer brechen können. Ich glaube das ist mir Hand lieber." Stritt ich ab.

Ein amüsierter Ton entwich Alejandro, wärend der Mann neben uns nicht glauben konnte, was ich mir für Worte erlaubte.

"Ich verstehe wieso du sie magst, James." Gestand der Mann.

"Sie hat eben was." Der volltättoowierte zuckte mit den Schultern.

Ein Wecker läutete irgendwo. Die Leute, die sich um trinken zu holen verteilt hatten, versammelten sich wieder, als die nächsten Sklaven antraten. Logan und Alejandro setzten sich um nicht im Weg zu sein. Da es keiner von James Sklaven war. Interessierte der Kampf ihn nicht wirklich und bevor es begann, gab er mir ein Zeichen und wir beide standen auf. Ich folgte ihn zur Bar, welche recht leer war, da die meisten an den Kämpfen interessiert waren und wetteten. James hob mich auf den Barhocker und spreizte meine Beine um sich dazwischen zu stellen. Die braunhaarige sah ihn und machte sofort etwas zu trinken für ihren Herren fertig. James lächelte zufrieden.

"Du bist ein Schatz, Lilli." Er hob das Glas.

Die Sklavin lächelte und führte eine Art kleine Verbeugung aus. Sie sah zu mir und dann wieder zu James.

"Cola sollte reichen." Meinte dieser, was Lilli sofort tat.

Sie schien etwas jünger wie James zu sein, vielleicht ein oder zwei Jahre. Ich bekam ein Glas Cola mit Eiswürfel und einer Zitronenschale hingestellt. Ich lächelte sie dankend an, fühlte mich etwas schlecht. Wobei ich mich ja ohnehin schon schlecht fühlte.

"Du solltest deine Zunge etwas zügeln." Meinte James.

Ich blieb still, wusste nicht wirklich, was ich dazu sagen sollte.

"Ich hab nichts dagegen wenn du deine Meinung sagst, aber du hast dich trotzdem zu benehmen. Ich hab keine Lust wegen dir in Konflikte zu kommen. Denn um die wieder gut zu machen, muss ich dich denen für einige Stunden überlassen."

Ich sah zu den volltättowierten hoch, welcher aus seinem Glas trank.

"Glaub mir, du willst nicht zu diesen Leuten."

Ich wollte es sagen. Wollte ihn sagen, dass ich doch auch nicht bei ihn sein wollte. Aber ich verstand was er meinte. Ich verstand, dass es nicht wirklich ein Vergleich war, weil diese Leute in diesen Stunden mich foltern oder Vergewaltigen würden. Ich wusste dass ich in diesen Stundne nur leiden würde. Hier, bei ihn, ich litt nicht, hatte keine Schmerzen. Doch in meinem Hinterkopf war immernoch der Gedanke, wie lange das so bleiben würde.

"Wann tust du es mir an?" Fragte ich stattdessen.

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt