"Du hälst dir auch männliche Sklaven?" Fragte ich.
Zwar wollte ich vom Thema ablenken, aber ich hatte nichts zum ablenken. Deshalb stellte ich eine Frage, die mir im Gespräch einfiel.
"Natürlich. Aber darüber solltest du dir keine Gedanken machen."
"Wenn du so viele Sklaven hast, wieso bin ich dann hier? Ich verstehe das nicht."
Er seufzte, schien aber auch amüsiert.
"Natürlich nicht. Aber keine Sorge, du wirst es schon früh genug herausfinden."
"Du weißt das-"
"Du ungern im dunklen stehst? Ja, das weiß ich. Aber keine Sorge, auf dieser Stufe." Er deutete auf die Sklavin, die den Tisch schon deckte.
"Wirst du nicht kommen. Ich hätte mir für so eine nicht die Mühe gemacht, wie ich mir bei dir machen musste. Ich sag es dir gerne noch mal. Du bist mein Eigentum." Er packte mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen.
"Und zwar nur meins. Hast du das Verstanden?" Fragte er.
"Ja." Meine Stimme war leise, unsicher.
Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Es waren Schritte zu hören. Ich sah neugierig zur Treppe. Vier Männer kamen hinunter. Sie alle hatten kurzgeschorene Haare und trugen Jogginghose und T-Shirt sie sahen aus, als hätten sie den ganzen Morgen nichts anderes als Sport gemacht. Auch ihre Körper sahen sehr Muskolös aus.
"Guten Tag, Herr." Begrüßten alle nacheinander aber deutlich den volltättoowierten, welcher es scheinbar genoss, dass sie alle so brav auf die Regeln und Normen eines Sklaven hörten.
Ich machte mich noch kleiner als ohnehin schon. James nahm sein Handy raus und rief irgendwen an. Er stand auf und ging nach oben, wollte scheinbar nicht gestört werden. Ich kratzer mein Handgelenk leicht. Ein zeichen von Schreibentzug. Es passte absolut nicht in diese Situation. Ich hatte ja wohl andere Sorgen, als das ich nicht schreiben konnte. Aber trotzdem war dieser Tick da und ich konnte nichts daran hintern. Ich stand auf und ging in die Küche.
"Kann ich vielleicht irgendwo helfen?" Fragte ich.
Aber keiner reagierte, nur Lyam, welcher alles beobachtete, schien mich zu bemerkten.
"Geh wieder ins Wohnzimmer." Meinte er nur schroff.
Ich sah zu den Leuten hier, die Kerle machten sich Proteingetränke und die Frauen kochten. Keiner nahm mich wirklich für voll. Alle ignorierten mich. Ich sah noch mal zu den Glatzköpfigen, welcher mich aber nur eindringlich ansah. Ich verließ also die Küche und setzte mich wieder ins Wohnzimmer. Was ja eigentlich viel mehr eine Couchecke war. Egal was die Frauen machten, es dauerte lange mit der Vorbereitung. Ich sah raus, sah auf die Stadt, in der wohl kaum einer die Vermutung hatte was hier drinne vor sich ging. Ich verstand nicht wieso das sogenannte Wohnzimmer so aufgebaut war. Es waren nur zwei Couche welche über eck standen in der Mitte war frei, es gab noch nicht einmal einen Couchtisch.
Ich saß gut eine halbe Stunde in Wohnzimmer, bis James wiederkam. Noch immer tippte er in sein Handy, aber er ging ohne ein Wort zu sagen in die Küche. Was darin geredet wurde, interessierte mich zwar, aber ich wollte nicht lauschen und obwohl die Tür nur aus Glas bestand, so hörte man nichts. Wenn es überhaupt möglich war, so fühlte ich mich immer unwohler, ich verstand nicht wie man einen solchen Ort als zu Hause ansehen konnte. Doch, war das sein zu Hause? James hatte es nie als solltest bezeichnet oder? Er meinte doch nur, dass er zu seinen Hauptsitz zurückkehren sollte. Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Als James aus der Küche kam, zusammen mit Lyam, sprach ich ihn an.
"Haben sie irgendwelche Regeln, die mich was angehen müssten?" Fragte ich.
James, welcher nachzudenken schien, sah zu mir.
"Jegliche Kommunikation mit dir ist untersagt." Meinte er daraufhin.
"Wieso?" Fragte ich geschockt.
"Du solltest nicht alles hinterfragen."
"Du beschwerst dich doch, dass ich zu naiv bin." Konterte ich.
"Dann hinterfragen einfach nicht das, was ich tu." Er schien genervt, scheinbar der falsche Moment um eine Diskussion zu führen.
"Ab-"
So wie er mich ansah, war es schlauer die Klappe zu halten. Ich machte mich klein und die beiden verschwanden aus dem Haus. Ich zog mein Bein an mich ran und umarmte es. Die blondhaarige Sklavin kam aus der Küche und stellte Gläser auf den Tisch. Sie sah kurz zu mir, verschwand dann aber wieder. Ich stand auf und beschloss mich umzusehen. Hier unten war ja nicht wirklich mehr, weshalb ich die Treppen hoch ging. Als ich in James Schlafzimmer ging, konnte ich feststellen, dass das Bett schon gemacht war und auch die Rolleden waren hochgemacht wurden, das Fenster war angekippt. Ich verließ das Zimmer wieder und ging in das rechts daneben, es gab nur zwei weitere Türen die rechts waren. Als ich die erste öffnete kam ich in einem Bad an, wo mehrere Waschbecken waren, die Dusche war auch recht groß, so als ob das ganze Bad für mehrere Personen war. Es war nur mit dem nötigsten ausgestattet, alles einfach gehalten. Das Bad für die Sklaven. Im nächsten Zimmer waren mehrere Betten, es war weniger ordentlich, scheinbar hatten die Leute nicht wirklich Zeit sich auszuruhen. Wobei es hier vier Betten gab, wobei nur drei besetzt zu seien schienen. Bestimmt das Zimmer für die Frauen.
Ich schloss die Tür wieder, mehr als einen Blick habe ich nicht reingeworfen. Ich hab das Zimmer nicht betreten, denn ich wollte nicht zu sehr in die Privatsphäre der Leute eindringen. Sie hatten so oder so hier recht wenig. Ich wand mich an die Zimmer links von James Schlafzimmer. Das eine war ein Meetingzimmer. Es lagen ein paar Unterlagen auf dem Tisch. Ich betrat zögerlich das Zimmer, aber bevor ich einen Blick auf die Mappe werfen konnte, hörte ich unten die Haustür. Ich ging also schnell wieder aus dem Zimmer, bevor ich irgendwas sehe wofür ich Ärger bekommen könnte. Aber trotzdem wollte ich mich weiter umsehen. Ich ging in das Zimmer gegenüber, dies schien James Arbeitszimmer zu sein und scheinbar traute sich hier niemand rein. Es war verstaubt aber ordentlich. Viele Ordner standen in den Schränken, wobei ich mich fragte, wofür er das alles brauchte. Ich ging wieder aus dem Zimmer.
"Sina!"
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Just ask me, little one II
RandomEs ist keine zwei Wochen her, da war mein größtes Problem, dass meine Klassenkameraden mich wegen den Geschichten, die ich schrieb, krank nannten. In dieser wenigen Zeit ist so viel passiert. Mein Name ist Sina Kirchschbaum, ich bin 18 Jahre alt und...