Prompt:
Luca arbeitet wie ein Verrückter an neuer Musik und vergisst dabei schnell die Zeit. Allerdings hat Christina da auch noch ein Wörtchen mitzureden und der passt es gar nicht, dass sie ohne ihr persönliches Kuschelkissen schlafen soll. (Established Relationship - nichts besonderes, ich komme momentan leider nicht wirklich zum schreiben aber hey, wenigstens etwas.)Christina
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man so glücklich ist, dass man sich am liebsten kneifen würde, um sich zu versichern, dass man nicht träumt? So geht es mir im Moment jeden einzelnen Tag, jede Minute und jede Sekunde, wenn Luca in meiner Nähe ist. Ich meine, wer hätte nach der - sagen wir mal sehr gewöhnungsbedürftigen - Let's Dance Staffel mit Olli Pocher denn ahnen können, dass ich nur ein paar Monate später den Tanzpartner zugewiesen bekommen würde, der mein Leben komplett auf den Kopf stellt? Und jetzt liege ich hier im Bett, bei Luca in der Schweiz, umhüllt von seinem Geruch und fühle mich als würde ich träumen. Es ist einfach das schönste Gefühl der Welt. Zumindest ist es das, wenn Luca tatsächlich hier wäre. In ein paar Wochen soll Lucas neues Album auf den Markt kommen und mittlerweile arbeitet er wie ein Irrer an den letzten Songs, damit auch wirklich alles perfekt wird. In den vergangenen Nächten hat er deswegen kaum mehr als drei Stunden geschlafen und auch wenn das vielleicht kitschig klingt, schwöre ich, dass ich - wenn ich noch einen Abend ohne ihn einschlafen muss - in den Entzug falle.
Auch heute Nacht wache ich mal wieder alleine auf, Lucas Bettseite neben mir leer und kalt. Das Licht meines Handys brennt in meinen Augen, als ich mich verschlafen blinzelnd danach ausstrecke, um mit zusammengekniffenen Augen die Uhrzeit abzulesen. Vier Uhr morgens. Stöhnend lasse ich mich zurück ins Bett fallen und starre für einen Moment regungslos an die Decke. Ein paar Minuten lang versuche ich wieder einzuschlafen, gebe es aber schließlich auf und schwinge letztendlich seufzend die Beine aus dem Bett. Immer noch im Halbschlaf taste ich mich durch den Flur in Richtung Wohnzimmer, wo ich Luca vermute, wobei ich seiner Wohnung beinahe eine komplette Umgestaltung verpasse. Gefühlt an jeder Ecke bleibe ich an irgendwas hängen, stolpere über die Teppichkante, stoße gegen den Türrahmen oder frage mich, ob der Schrank schon immer da stand. Irgendwann komme ich dann zum Glück mehr oder weniger heile, aber immer noch nicht wacher im Wohnzimmer an, wo Luca auf der Couch sitzt, seine Gitarre auf dem Schoß und einen kleinen Notizblock vor sich auf dem Tisch. Hin und wieder klimpert er ein bisschen auf den Saiten herum, notiert etwas, streicht es wieder durch und fängt von vorne an. Das einzige Licht in dem Raum kommt von der kleinen Lampe hinter ihm, während draußen der Schnee mit dem Mond um die Wetter glitzert. Er ist so in seiner Musik versunken, dass er mich nicht einmal bemerkt und ich kann einfach nicht anders, als für einen Moment im Türrahmen stehen zu bleiben. Da wären wir wieder beim Thema kneifen. Ein paar Minuten lang schaue ich Luca noch zu und lausche den leisen Tönen seiner Gitarre, doch irgendwann fallen mir schön langsam die Augen zu und ich will nichts mehr, als endlich wieder zurück ins warme Bett. Mit Luca. Also stoße ich mich letztendlich doch von der Wand ab und tapse immer noch etwas verschlafen durch den Raum zur Couch hinüber. "Schatz, komm endlich ins Bett", murmle ich leise, während ich neben ihn trete und er hebt den Kopf, sobald er meine Stimme hört. Sein Blick wird weich, als er mich da stehen sieht und obwohl die Gitarre immer noch auf seinen Beinen liegt, streckt er sofort die Hand nach mir aus. "Nur noch ein paar letzte Zeilen, dann bin ich fertig", entschuldigt er sich leise, während er einen Arm um mich legt und mich an seine Seite zieht. Für einen Moment drückt er sein Gesicht an meinen Bauch und mein Herz macht einen verliebten Sprung, als ich höre wie er tief einatmet. "Luca", flüstere ich und streiche ihm sanft mit den Fingern durch seine komplett verwuschelten Locken. "Du musst schlafen."
"Fünf Minuten noch, nur noch...den Song", nuschelt er unverständlich in den weichen Stoff meines Schlafanzugs und zum wiederholten Male seufze ich. Bei dem Geräusch hebt er seinen Kopf ruckartig an und sieht besorgt zu mir auf. "Geht's dir gut?", fragt er, während seine Augen mein Gesicht nach irgendwelchen Anzeichen von Unwohlsein absuchen. Ich verziehe das Gesicht. "Ich kann ohne dich nicht schlafen", murre ich und schiebe schmollend die Unterlippe nach vorne. Sofort wird Lucas Gesichtsausdruck wieder sanft und er streicht entschuldigend über meine Seite. "Tut mir leid Schatz, aber ich muss das echt noch fertig machen. Du kannst ja derweil hierbleibe, ich bin auch bald fertig und dann gehen wir ins Bett. Versprochen."
"Okay", murmle ich ergeben, bevor ich mich neben ihn auf die Couch kuschle und vorsichtig meinen Kopf auf seinem Schoß ablege. Überzeugen früher Schluss zu machen lässt er sich sowieso nicht und ich will ihn ja auch bei seiner Arbeit unterstützen. Lucas Hand streicht noch einmal liebevoll über meinen Kopf, bevor er sich erneut seiner Musik widmet. Meinen Kopf auf dem einen Bein und die Gitarre auf dem anderen, fängt er wieder an, leise Töne zu spielen. Obwohl die Müdigkeit schon wieder Besitz von mir ergreift, zwinge ich mich meine Augen offen zu lassen und ihn anzuschauen. Luca so zu sehen, so glücklich, in seiner eigenen kleinen Welt, schickt ein so überwältigendes Gefühl durch meinen Körper, dass man es mit Worten nicht beschreiben kann. Manche Menschen fragen sich, woran man Liebe erkennt. Ich denke, wenn man einen Menschen ansieht und einem nichts anderes mehr wichtig ist, als diese eine Person glücklich zu sehen. Wenn man ihm in die Augen schaut und weiß, dass man lieber sterben würde, als noch eine Sekunde ohne ihn zu verbringen, dann ist es echt. Das ist Liebe. Mein Herz pocht ruhig und gleichmäßig in meiner Brust, während ich Lucas sanfter Stimme und den leisen Melodien lausche und irgendwann sind meine Augenlider so schwer, dass ich einfach nicht länger dagegen ankämpfen kann. Meine Gedanken drehen sich komplett um Luca, als ich in einen tiefen, friedlichen Schlaf falle.Luca
Es dauert noch viel zu lange, bis ich endlich die letzten Zeilen des Songs auf Papier bringe und gähnend meine Gitarre zur Seite lege. Liebevoll sehe ich auf Christina hinunter und obwohl ich mich fühle, als hätte ich drei Wochen nicht mehr geschlafen, breitet sich ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen aus. Sie hat sich neben mir auf dem Sofa zusammengerollt, den Kopf seitlich auf meinen Oberschenkel gebettet und schläft tief und fest. Ihr Körper steckt in einem kurzen Schlafanzug mit kleinen Gespenstern und der Aufschrift "Morning Horror Story" auf der Brust, der zwar unheimlich süß an ihr aussieht, aber meiner Meinung nach absolut nicht der Wahrheit entspricht. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was im Kopf einer Frau so vorgeht, kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Christina morgens - und in jeder anderen Lebenslage - immer noch das schönste Lebewesen ist, das mir je untergekommen ist. Ohne Übertreibung. Völlig egal, ob es wir ein drei Stunden MMT-Workout hinter uns haben oder sie mitten in der Nacht nach kaum einer Stunde Schlaf aufsteht, könnte sie immer noch für jedes Modemagazin modeln. Und das, ohne sich überhaupt anstrengen zu müssen. Aber gut, vielleicht liegt das auch schlichtweg daran, dass ich bis über beide Ohren in sie verliebt bin, denn es danach geht, bin ich definitiv nicht zurechnungsfähig. Aber das ist mir im Moment auch völlig egal, denn gerade ist alles woran ich denken kann eh nur, dass sie hier ist, neben mir, und mich jetzt aus ihren kleinen Bambi-Augen verschlafen anblinzelt. Meine Bewegung muss sie aufgeweckt haben, denn sie sieht sich eine Sekunde lang etwas verwirrt um, dann rappelt sie sich müde auf und gähnt. "Du starrst mich an", nuschelt sie mit rauer Stimme und mein Herz stolpert schon wieder verliebt. "Worüber hast du dir schon wieder den Kopf zerbrochen?", fragt sie erneut, als ich ihr auch nach ein paar Augenblicken noch keine Antwort gegeben habe und ich reiße mich gezwungenermaßen von ihrem Anblick los. Sag ich doch: Nicht zurechnungsfähig. "Luca", lächelt sie müde, während sie sich ein Stück zu mir beugt und mir einen sanften Kuss auf den Mundwinkel haucht. "Hmm, ich hab mich nur gerade gefragt wieso du so schön aussiehst", murmle ich wahrheitsgemäß gegen ihre Lippen und hätte beinahe das Gesicht verzogen als ich merke wie furchtbar kitschig das klingt. In meinem Kopf hat sich das gerade noch um einiges besser angehört. "Schleimer." Christina verpasst mir einen scherzhaften Schubs, aber ich kann an dem Funkeln in ihren Augen sehen, dass ihr das Kompliment selbst in ihrem halbwachen Zustand nahe geht. Ich verstehe immer noch nicht ganz wie all diese Menschen in der Vergangenheit und auch jetzt noch diese furchtbaren Dinge über sie sagen können. Christina mag zwar behaupten, dass ihr die Kommentare zu ihrem Gewicht nichts ausmachen, aber ich weiß genau, dass selbst sie sich Gedanken macht. Umso stärker klopft mein Herz jedes Mal, wenn ich sie zum Lächeln bringen kann und das nur mit ein paar Worten, die absolut der Wahrheit entsprechen. Auch wenn sie seit letztem Jahr zugenommen hat, für mich ist sie immer noch absolut perfekt. Nochmal lasse ich meinen Blick über sie schweifen, über ihre glitzernden braunen Augen, ihre langen Wimpern und die niedlichen Grübchen, die immer dann auftauchen, wenn sie lächelt, bevor ich mich zu ihr lehne und ihr nochmal einen liebevollen Kuss auf die Lippen hauche. "Na komm, gehen wir ins Bett", flüstere ich leise, aber Christina stößt nur ein undefinierbares Brummeln aus und kuschelt sich wieder gegen mich. Auch wenn sie kein Wort von sich gibt, weiß ich genau was sie mir sagen will und ich lache leise. "Hast du ein Glück, dass ich dich liebe", murmle ich kopfschüttelnd vor mich hin, aber das Schmunzeln bleibt trotzdem auf meinen Lippen, während ich aufstehe. Vorsichtig schiebe ich meine Arme unter ihren Körper und hebe sie hoch, um sie möglichst ruhig ins Schlafzimmer zu tragen. Sofort drückt Christina sich fest gegen meine Brust und stößt ein wohliges Geräusch aus, das ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper schickt und es hört auch nicht auf. Ihre nächsten Worte werden von meinem Pullover fast verschluckt, aber das was ich verstehe reicht, um mein Herz gleich nochmal stolpern zu lassen. "Ich liebe dich auch", nuschelt sie ganz leise, kurz bevor sie wieder einschläft, ihren Kopf an meiner Brust vergraben und ein seliges Lächeln auf den Lippen. Und das, ihr Lächeln, ist viel wichtiger als alles andere auf dieser Welt.
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Magnetic Dreams
Fiksi PenggemarLuna Oneshots Einfach ein Haufen wilder Ideen und Imagines über Christina und Luca 🙈 ~~~~~~~~ Die Geschichten stehen in keinem Zusammenhang mit Magnetic Hearts oder Magnetic Souls, gehören aber trotzdem zum "Luna-Universum" ❤