Magnetic Dreams

3 - Long Nights (Part 1)

Prompt und Ausarbeitung by me and dezemna
Christina erwischt etwas zu viel Alkohol für ihre Größe und Luca kümmert sich um sie. (Corona lasse ich hier mal außen vor, Luca und Christina sind außerdem noch nicht zusammen.)

Luca

Christina ist total betrunken. Okay, vielleicht nicht direkt betrunken aber auf jeden Fall auf dem besten Weg dahin. Gestern Abend haben wir die letzte Let's Dance-Show vor der Osterpause gemeistert und zur Feier des Tages hatten die Jungs die fantastische Idee die stressige Woche bei einem Bier ausklingen zu lassen. Wobei der Part mit dem einen Bier vor allem an Martha und Christina vorbeigegangen zu sein scheint, die momentan ein paar Stühle weiter an der Bar sitzen. Während die meisten von uns bei zwei oder drei Drinks geblieben sind, haben die Beiden es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, die gesamte Getränkekarte durchzuprobieren. Ihre geringe Größe ist dabei natürlich auch nicht wirklich eine große Hilfe und so hat es nicht lang gedauert, bis der Alkohol seine Wirkung entfaltet hat. Gerade legt Christina den Kopf in den Nacken und stürzt ein Glas mit Tequila herunter. Anschließend streckt sie ihre Zunge heraus und leckt sich langsam das Salz von der Hand, bevor sie herzhaft in ein Zitronenstück beißt. Kaum breitet sich der saure Geschmack in ihrem Mund aus, quietscht sie auf und verzieht das Gesicht zu einer Grimasse. "Scheiße ist das sauer!", flucht sie und ich beobachte grinsend, wie sie kurzerhand nach dem nächstbesten Wasserglas greift und es in einem Schluck herunterkippt. Das ist eine Angewohnheit, die ich im Laufe des Abends bei ihr beobachten konnte: Je höher der Alkoholpegel, desto loser wird ihr Mundwerk. "Hey, das war mein Wasser!", empört Andrzej sich lautstark aber Christina streckt ihm nur die Zunge raus. "Pech gehabt, Anschäy." Bei ihrer schon deutlich angeschlagenen Aussprache muss ich grinsen und beobachte kopfschüttelnd, wie Christina sich über die Bar lehnt und gleich den nächsten Drink bestellt. Im Laufe der nächsten Stunde sehe ich amüsiert, aber dennoch besorgt zu, wie Christina immer betrunkener wird, bis sie sich kaum noch aufrecht auf ihrem Hocker halten kann. Gerade erzählt Martha, die noch deutlich nüchterner ist, eine lustige Geschichte aus ihrem Training mit Martin und Christina bekommt sich gar nicht mehr ein vor lauter Lachen. Eine Weile sehe ich noch zu und lasse mich von ihrem Lächeln anstecken, dann kippe ich den letzten Rest meiner Cola herunter und rutsche von meinem Hocker, um zu ihr zu gehen. "Christina", spreche ich sie vorsichtig an und erlange so ihre Aufmerksamkeit. "Lucaaa!", quietscht sie und springt übermütig vom Hocker, was in ihrem Zustand ein wirkliches Kunststück ist. Keine zwei Sekunden später stolpert sie allerdings über ihre eigenen Füße und ich platziere instinktiv meine Hände an ihren Hüften, um sie vorm Umfallen zu bewahren. "Hoppla, nicht so schnell", lache ich leise, während ich sie rückwärts gegen die Bar lehne und meine Hände wieder zurückziehe. Sie schwankt immer noch verdächtig, sodass ich kurzerhand einen Entschluss fasse. „Okay, komm schon. Ich glaub du hast genug für heute." Zu meiner Überraschung protestiert Christina nicht, sondern stößt sich brav von der Theke ab. Das war allerdings keine wirklich gute Idee, denn promot stolpert sie erneut und ich schlinge gerade noch rechtzeitig einen Arm um ihren Körper, um sie vor einem äußerst schmerzhaften Zusammenstoß mit dem Boden zu bewahren. Diesmal lasse ich meine Hand auf ihrer Taille liegen. Christina scheint es nicht zu stören, ganz im Gegenteil. Statt sich gegen meine Berührungen zu wehren, drückt sie sich fester gegen meine Seite und lässt sich brav von der Bar weg führen. Suchend sehe ich mich nach ihrer Jacke um, kann sie aber nirgends entdecken. Christina trägt nur ein kurzärmliges, knielanges Kleid und obwohl ich glaube, dass der Alkohol ihre Körpertemperatur um mindestens zehn Grad nach oben getrieben hat, kann ich nicht verhindern, dass mein Beschützerinstinkt einsetzt. Also schlüpfe ich kurzerhand aus meiner eigenen Jacke und lege sie ihr über die Schultern. Ihre zierliche Gestalt versinkt fast unter dem dunklen Stoff, aber wenigstens erkältet sie sich so nicht. Kurz gebe ich noch Andrzej Bescheid, dass wir gehen, bevor ich mich wieder Christina zuwende. Sanft lege ich eine Hand auf ihren Rücken und schiebe sie behutsam vorwärts. "Na los, ich bring dich nach Hause."
„Uhh, habt ihr gehört, Luca bringt mich nach Hauseeee...", kichert Christina und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen, was die anderen ebenfalls zum Lachen bringt. Obwohl das nur betrunkenes Gequassel ist, kann ich nicht verhindern, dass mir das Blut in die Wangen schießt. Meine Güte, das kann ja noch amüsant werden heute Abend.