Ein Besuch im Club

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POV. Harry

Summend blätterte ich durch die Zeitschrift , die bereits leicht in dem Badeschaum verschwand. "Das steht doch keinem, was ist das?", fragte ich und schüttelte leicht den Kopf. Louis schaute zu mir, der vor dem Spiegel stand und sich gerade die Zähne putzte. "Hier, schau!", sagte ich und hielt ihm die Modezeitschrift hin. Er drehte sich wieder zum Spiegel, um die Zahnpasta ins Waschbecken zu spucken.

"Harry, du siehst aus wie der Grinch persönlich und du willst sagen, dass die beiden Typen darin affig aussehen?", fragte er und lachte leise.

"Das ist reinigend!", beschwerte ich mich und verdrehte die Augen. "Ja schon klar, aber lass sie doch tragen was sie wollen", sagte er und zuckte mit den Schultern. "Tue ich ja, aber das passt eben nicht zusammen", erwiderte ich und zog einen Schmollmund. "Beeil dich, Babe", meinte er noch bevor er das Bad verließ," immerhin wollen wir deinen Ex ja nicht warten lassen - also ich würde, aber wäre ja dann unfreundlich."

Nun verdrehte ich die Augen, aber konnte mir ein grinsen nicht verkneifen.

Er konnte so dämlich sein.

Es war nun ein Monat vergangen seit dem er vor meiner Haustür stand und mein Leben sich um hundertachtzig Grad drehte. Ich war unglaublick glücklich darüber wie alles gelaufen war. Ich hatte verstanden, dass das Leben hochs und tiefs hatte, aber am Ende war es nicht mehr als eine Linie, die hin und wieder von seinem normalen Posten abrückte.

Aus diesem Grund hatte ich einen Titel für mein nächstes Album gefunden.

Fine Line.

Ich fande es passte, weil so fühlten sich die letzten Jahre an. Es waren so viele Momente in denen ich am liebsten alles hingeschmissen hätte, um einfach irgendwo neu anzufangen, aber dann gab es auch so viele Momente, in denen ich glücklich war.

So war eben das Leben.

Die letzten fast drei einhalb Jahren steckten voller Tränen, Freude, Traurigkeit, Angst, Selbstakzeptanz, Liebe und Gefühlen, die ich nicht beschreiben konnte. Es war chaotisch, aber am Ende war ich froh, dass dies alles passiert war.

Ich wollte rein gar nicht's ändern, weil es war eben so wie es war. Natürlich wäre ich froh, wenn Niko und ich wieder miteinander sprechen würden, aber er weigerte sich mit mir zu reden. Ich nahm ihm dies nicht übel, weil er hatte Recht.

"Ich hab es versucht, Harry, aber er will nicht mit dir reden. Er weigert sich mit dir zu reden oder über dich zu reden. Es tut mir wirklich Leid, aber er tut so als gäbe es dich nicht."

Zuerst war ich verletzt nachdem meine Mutter mir dies gesagt hatte, aber das bescheurtste war, dass ich Niko verstand. Ich wäre nicht besser auf ihn zu sprechen, wenn die Situation anderherum verlaufen wäre. Dies musste ich jeden Morgen feststellen, wenn ich neben Louis oder in seinen Armen aufwachte. Ich würde es ihm auch nicht verzeihen, hätte er dasselbe getan.

Es war einfach dumm von mir.

Ich fragte mich öfter, weswegen es überhaupt so weit gekommen war, aber ich fand überhaupt keine Antwort darauf - zumindest keine richtige. Ich war damals einfach einsam, aber dies war keine Entschuldigung für das Jahre lange verheimlichen und der Tatsache, dass ich mit der Liebe seines Lebens geschlafen hatte.

Ich erwartete nicht, dass er mir jemals verzieh, aber ich wünschte es mir.

Bevor Louis die Badezimmertür vollkommen schließen konnte huschte Bruce herein und schaute an der Badewanne herauf. Louis war letzte Woche nach England geflogen, um seine Familie zu besuchen und er wollte dem Studio noch einen kleinen Besuch abstatten. Danach ist er mit den Hunden zurück gekommen.

Falling for someone you loved Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt