Ein Idiot

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POV. Niall

Ich schlug meine Augen auf und mein Kopf schmerzte höllisch. Ich hatte letzte Nacht wohl mehr getrunken als sonst. Das ich nicht an einer Alkohol Vergiftung gestorben war, war dann auch alles. Ich konnte mich an kleine Ausschnitte erinnern, die von Sekunde zu Sekunde mehr verschwommen. Ich könnte nun sagen, dass ich Alkohol nie wieder anfassen würde, aber dies wäre gelogen. Jedoch sollte ich nie wieder so viel auf einmal trinken, denn dies war mit Sicherheit nicht gut für meinen Körper.

Alles was ich wollte war, dass ich die Sache zwischen mir und Hailee vergaß. Ich vermisste sie. Obwohl wir während ich auf Tour war nicht viel miteinander geredet hatten, weil die Zeit es einfach nicht zuließ, hatten wir jeden Tag geschrieben. Eigentlich hätte es mir selber klar sein müssen, dass dieses Ewige voneinander getrennt sein nicht gut für eine Beziehung war.

Über Harrys Anruf war ich verwiert. Was war geschehen? Was hatte ich zu ihm gesagt?

Während ich auf ihn wartete bestellte ich mir ein Frühstücksmenü, weil ich das im Hotel nicht mehr geschafft hätte - danke dafür, Harry. Es war weniger los als sonst und entspannt schaute ich aus dem Fenster. Einige Menschen liefen an dem Café vorbei und beachteten niemanden, der hinter dem riesen Fenster saß. Als mein Essen dann kam, fing ich einfach an ohne auf Harry zu warten - er könnte sich ja auch was eigenes bestellen, aber vielleicht hatte er auch schon bei Taylor gegessen.

Niko hatte mir einen Artikel der beiden per Whatsapp geschickte und gefragt, was bei seinem kleinen Bruder abging. Problem war, dass ich es ihm auch nicht beantworten konnte, immerhin war der ganze Abend vollkommen verschwommen.

Das Brötchen war wirklich lecker und erst in diesem Moment realisierte ich wie ausgehungert ich eigentlich war. Ich hatte gerade meinen Mund voll als Harry zu mir an den Tisch kam. "Hey Harry", sagte ich mit vollem Mund und lächelte. Wir hatten schon Ewigkeiten nicht mehr mit einander gesprochen. Er begrüßte mich jedeglich knapp und bestellt sich selbst nur einen Tee. Ich war etwas nervös, weil ich nicht wusste, was er von mir wollte. Ich sagte etwas, um dem Tisch du unangenehme Stille zu nehmen, aber es brachte nichts. Es war noch immer unangenehm. Alleine wie Harry mich ansah, sprach einen stillen Vorwurf aus.

"Kannst du dich an das Gespräch letzte Nacht erinnern?", fragte er und ballte seine Hände leicht zu Fäusten. Ich sah ihm an, dass er wütend war und ich wusste nicht so Recht wie ich darauf reagieren sollte. Harry wurde nicht so einfach wütend - er war nicht so schnell sauer auf jemanden, weswegen ich angestrengt überlegte, was ich gesagt haben könnte, aber mir fiel nichts ein. "Wir haben gestern Abend mit einander gesprochen?", fragte ich überrascht. Mein Herz raste, weil ich einfach nicht darauf kam, was ich gesagt hatte. Ich konnte sowas doch nicht einfach vergessen haben, oder? "Tut mir Leid, der Abend ist nicht mehr wirklich präsent in meinem Kopf", sagte ich nervös und versuchte die Stimmung zu lockern.

"Warum zum Teufel nimmst du vor Nikos Augen Drogen? Was ist in dich und Spencer gefahren?", fuhr er mich an und verlor zum ersten Mal an diesem Tag seine Beherrschung. Er schlug feste mit der Hand auf den Tisch, weswegen ich zusammen zuckte und ihn mit großen Augen ansah. Meine Stimme zitterte und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Hatte ich dies wirklich zu ihm gesagt? Hatte ich ihm wirklich gesagt, dass Spencer und ich bescheuert genug gewesen waren, das zu tun? Scheinbar hatte ich dies.

"Harry wird uns umbringen, Niall", rief Spencer und fuhr sich durch die Schwarzen Haare. Ich saß nur auf dem Bett und starrte auf meine Füße. Was war ich für ein Mensch? Wie kam ich auf die Idee, dass es eine gute Idee wäre? "Er wird uns öffentlich zerfleischen und erhängen!", regte er sich weiterhin auf. "Er brauch davon ja nichts wissen", meinte Niko, der wie ich noch nicht wirklich viel zu dieser Konversation beigetragen hatte. "Und wenn er es heraus findet? Was dann? Sollen wir das Land verlassen?", fragte Spencer, der sich mal wieder viel zu viele Vorwürfe machte. "Mir gehst doch gut", sagte Niko," es ist nichts passiert - also lasst uns das Thema wechseln!" "Es hätte jedoch was passieren können!", meinte der Amerikaner. "Spencer", sagte Niko und stand auf, um sich vor den panischen Amerikaner zu stellen," hör auf dir Vorwürfe zu machen, bitte."

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