Hilfe

571 61 5
                                    

POV. Louis

Wütend schaute ich den Mann an, der mir Gegenüber stand. Er schaute in meine Augen. Ein Schwung von Unsicherheit und Angst spiegelte sich in diesen wieder. Warum zur Hölle spiegelten seine Augen Angst wieder?

"Was tust du hier?", fragte ich unfreundlich. Ich wollte, dass er wieder ging - er sollte verschwinden. Am besten ganz weit weg von hier, weil ich wollte ihn definitiv nicht sehen.

"Ich- ich-", stotterte mein Gegenüber und fummelte an seinen zitternden Händen herum. "Hat Harry dich geschickt?", fragte ich genervt. "Nein", antwortete er zügig und schüttelte den Kopf. Ich wollte die Tür zuschlagen, da ich ihm nicht glaubte. Dies lag vermutlich einfach daran, dass ich eigentlich wollte, dass Harry ihn geschickt hatte. Ich wollte, dass er eigentlich nach mir sehen wollte.

Leider konnte ich den Plan, ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen nicht durch führen, weil Eleanor angelaufen kam. Ihre Haare waren noch nass und sie trug ein T-Shirt und eine Shorts.

"Spencer!", sagte sie überrascht und musterte den Amerikaner," was machst du hier? Wie geht es Harry? Geht es ihm gut? Ist irgendwas passiert?"

Ich sollte nicht wütend werden, weil meine Freundin ihm die vollkommende Aufmerksamkeit gab, aber trotzdem war ich dies. Angesichts der Tatsache, dass sie noch immer sauer auf mich war, sollte es mich nicht stören, aber wie soll ich sagen? Es störte mich.

"Harry geht's gut - halbwegs zumindest", antwortete er und dies war der Moment, in dem meine inneren Spinnereien von mir abfielen und ich ihn einfach anschaute. "Ist was passiert?", fragte meine Verlobte und öffnete weiter die Tür, weswegen er einfach rein spazierte. "Nein", antwortete er und schüttelte den Kopf,," wie gesagt, ihm geht's gut - er wird sich schon wieder einkriegen. Deswegen bin ich jedoch nicht hier!" "Dann kannst du wieder gehen", sprach ich direkt und deutete auf die Tür, die Eleanor gerade geschlossen hatte. "Louis!", zischte sie und verdrehte die Augen. "Ich möchte nicht, dass er hier ist!", sagte ich ihr klar und deutlich.

Ich wollte ihn nicht in meinem Haus haben. Ich verabscheute ihn so sehr und ich wusste noch nicht einmal richtig warum. Ich hasste es einfach, dass er mich einfach ersetzen konnte. Scheinbar war ich ersetzbar, denn Harry hatte nicht einmal nach vierundzwanzig Stunden einen Ersatz für mich gefunden. Vielleicht war ich einfach nicht's besonderes - nur jemand, der dir nur Probleme machte.

"Ich will dir nichts, Louis", sprach Spencer," aber du kannst so nicht weitermachen!" Ich verdrehte die Augen, verschränkte meine Arme vor der Brust und versteckte mich hinter den selbst aufgebauten Mauern. "Was weißt du schon über mich?", fragte ich wütend. Ich mochte es nicht, dass er sich so in mein Leben einmischte - mich besuchen kam und glaubte, dass ich ihn mit offenen Armen begrüßte. Eleanor beschloss uns alleine zu lassen, was vermutlich auch die beste Entscheidung war. Sie ging hoch und ließ mich mit dem irren alleine. "Louis, ich bitte dich", sagte er leise und sah fast schon hilflos aus," du kannst so wirklich nicht weitermachen." "Verschwinde", warnte ich ihn und deutete auf die Tür," geh und komm nie wieder hier her!"

"Kein Wunder, dass Harry nicht nochmal wiedergekommen ist", flüsterte er, was mich vollkommen aus der Bahn warf. Der Abend von Stockholm spielte sich ab, mir wurde schwindelig, ich wollte fallen. Harry's Lippen lagen auf meinen und ich konnte nur daran denken - wie ich damals dort stand und ihn versuchte von mir zu schubsen. Der Geschmack des Alkohols breitete sich auf meinen Lippen aus und die Worte, die ich ihm entgegen schrie hallten zurück in mein Gedächtnis. Alles drehte sich - fiel ich?

Falling for someone you loved Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt