POV. Liam
Die Zeit kroch wie eine Schildkröte an mir vorbei und nichts veränderte sich. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich von Minute zu Minute immer älter wurde. Eine Minute gleichte Stunden und ich fühlte mich eingeschlossen - wie in einem hohen Turm. Regen prasselte gegen die Scheiben, Sonne schien durch sie hindurch und Wind ließ die Bäume rascheln. All dies erlebte ich in meinen vier Wänden, die mir Sicherheit, Schutz und vorallem Glücklichkeit bieten sollten, aber all dies fühlte ich nicht.
Ich fühlte mich eingeschlossen. Eingeengt von Cheryl, Bear und allen, die etwas von mir erwarten. Schon immer war ich die Person gewesen, die jeder als Verantwortungsbewusst gesehen hatte. Jemand, der nie Fehler macht, der immer vernünftig war. Ich wollte nicht vernünftig sein! Ich wollte Fehler machen und mich selber finder. Ich war noch nicht bereit dazu ein Kind und eine Frau zu haben.
"Liam, hörst du Bear nicht weinen?", fragte meine Frau aufgebracht, die mit einem Handtuch um ihren Körper im Wohnzimmer stand und mich verärgert ansah. Irritiert sah ich sie an. "Liam, alles in Ordnung?", fragte sie und schaute mich weiter an. "Ja", flüsterte ich und erhob mich von dem Sofa," war nur in Gedanken." "Wir sollten darüber reden", meinte Cheryl," du bist schon seit einiger Zeit so." "Mir geht's gut", antwortete ich. Kritisch musterte sie mich, aber beließ es dabei, weswegen ich ausatmete. Ich konnte ihr doch nicht sagen, dass ich noch nicht bereit für all dies war. Ich musste eben einfach bereit für sowas sein.
Weder Bear noch Cheryl konnten irgendwas daran ändern. Ich war nun einmal Vater und egal wie oft ich mir die Zeit zurück wünschte ohne diese Beziehung, konnte ich es nicht ändern. Bear tat mir für diese Gedanken Leid, aber ich konnte die Art nicht ändern wie ich fühlte. Ich hatte das Gefühl gefangen zu sein. Harry, Niall und Zayn flogen um die Welt, lebten ihr Leben, brachten Alben heraus und ich saß in meiner riesen Villa und sah jeden Tag dasselbe.
Ich vermisste es jeden Tag in einer anderen Stadt aufzuwachen und so viele verschiedene Gesichter zusehen. Ich vermisste Nialls aufgekratzte Art, die jeder nervig, aber auch sympathisch fand. Ich vermisste Zayn's Gelassenheit, die auf einen abfärbt - falls man nicht gerade Niall Horan hieß. Ich vermisste Harry's nachdenkliche, kluge und vollkommen in seiner Welt verlorenen Art - wie er von jetzt auf gleich in Welten abdriften konnte, die ganz weit weg waren. Und ich vermisste Louis Art alles entspannt und locker zu sehen. Er wusste wann man etwas ernst nehmen sollte und wann es unwichtig war. Ich vermisste auch Eleanor, die mir viel zu oft klar gemacht hatte, dass ich nicht für die Jungs verantwortlich war, wenn sie wieder irgendeine Scheiße gebaut hatten. Warum vermisst ich all dies so sehr?
Warum konnte ich nicht einfach glücklich mit dem sein, was ich hatte? Ich hatte einen bezaubernden Sohn, der langsam lernte zu stehen und einzelne Wörter zu sprechen. Ich fühlte mich katastrophal, weil ich einfach nicht wertschätzte was ich hatte.
Ich nahm meinen Sohn, der in seinem Bett saß und weinte und nahm ihn mit in Cheryls und meins. Er lag auf meinem Bauch während ich auf dem Rücken lag. Dies beruhigte ihn und zufrieden sabberte er auf mein Shirt. Ich musste lächeln, aber trotzdem stellte es mich nicht gänzlich zufrieden. Der dauernde Regen Londons machte mich depressiv.
Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so schrecklich gefühlt. Nicht einmal mein sechtzehnter Geburtstag war so schlimm wie die Zeit, die einfach nicht weiter ging.
Ich wollte auch wieder um die Welt fliegen - so wie es die anderen drei machten. Was mit Louis war wusste ich selber nicht so genau. Ob er in London, Doncaster oder ganz woanders war, war mir unbekannt. Er hatte sie nie bei mir gemeldet, auch wenn ich es ihm damals angeboten hatte. Ich wusste nicht ob ich mit meiner Theorie richtig lag, aber ich war mir ziemlich sicher, dass Louis eifersüchtig war. Vielleicht hatte Harry einen Freund und Louis dachte Mal wieder, dass Harry keine Zeit für ihn hätte und ab da an ging alles den Bach herunter. Alles wäre möglich. Ich war mir sicher, dass irgendwas in der Richtung geschehen sein muss, denn sonst wöre Harry wirklich nie gegangen.
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Falling for someone you loved
FanficSich in jemanden zu verlieben, der deine Gefühle nicht erwidert kann weh tun. Diese Einsicht trifft auch Harry. Zum Glück hat er vier Bandkolegen, die ihm helfen durch seinen Herzschmerz zu gehen. Louis gibt ihm eine Liste. Er nennt Punkte, die ihm...