Epilog

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A/N: Dies ist der Epilog, ich hoffe er gefällt euch so sehr, wie mir das Schreiben gefallen hat. Ich würde mich über Kommentare in diesem Kapitel wirklich freuen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels. :)

POV. Niko

Ich hatte das Haus vorrübergehend für mich selbst. Meine Mutter war nach Harry geflogen, um seinen Sohn kennenzulernen. Ich wusste nicht was ich über den Fakt denken sollte, ich hatte einfach versucht ihn zu verdrängen. Sowie ich versucht hatte zu vergessen, dass Eva nicht mehr lebte.

Ich hatte das Gefühl umsonst gekämpft zu haben. Als wäre alles umsonst gewesen. Vielleicht war es das auch.

"Nicht's davon ist umsonst gewesen. Vielleicht siehst du jetzt noch keinen Grund, weswegen du gekämpft hast, aber dort gibt es einen. Du bist der Grund - niemand anderes!"

Ich wusste nicht woher Spencer immer wieder diese schlauen Sprüche nahm. Er hatte immer etwas zu sagen, immer Worte, die einem so viel Hoffnung gaben wie es eben ging. Ich wusste nicht ob er Recht hatte. Ich hatte das Gefühl so unglaublich uneichtig und hilflos zu sein. Ich arbeitete in einem Kino. Ich verkaufte Eintrittskarten und sammelte Popcorn vom Boden auf. Ich hatte das Gefühl in einer Box gefangen zu sein und obwohl man sich nach einem Entzug freier fühlen sollte, glaubte ich noch viel mehr eingeschlossen zu sein.

Es war egal wie groß das Wunschdenken war, dass Eva und ich noch einmal das werden könnten, was wir früher waren, aber alleine der Gedanke hatte mich zufrieden gestellt. Das Wissen, dass sie nicht mehr da war, dass ich nie wieder mit ihr sprechen konnte, dies belastete mich. 

Ich wusste nicht einmal was ich ihr hätte sagen sollen außer, dass ich sie liebte. Ich liebte sie wie am ersten Tag und dies war das schlimmste.

Ich liebte es wenn die Tausende Schachteln Eis in sich stopfte, weil es sie glücklich machte oder wie sie ständig alles mit anderen Teilen musste. Sie hatte nie das Bedürfnis andere hinter ihr Wohl zu stellen - es kamen immer andere. Ich liebte es wenn sie sich komische Frisuren machte, weil es ja schön aussah oder wenn sie vor lauter Stress in der Schule an meinem Schreibtisch einschlief.

Es war schrecklich, dass selbst die kleinsten Detail sich in meinen Verstand gebrannt hatten.

Immer wenn sie aufgeregt war sagte sie meinen Namen dreimal hintereinander und ich liebte das. Ich liebte es wie sehr sie grinste, wenn sie glücklich war. Für einen Moment hatte ich mich in ihrer Nähe normal gefühlt. Schon immer hatte ich das Gefühl das schwarze Schaf ddr Familie zu sein. Vielleicht weil Gemma einfach unglaublich intelligent war und Harry immer der süße kleine Lockenkopf war, der jeden mit seiner Stimme verzauberte.

Ich hatte immer das Gefühl Fehl am Platz zu sein.

Eva gab mir das Gefühl besonders zu sein. Sie liebte mich und dies berichtete sie mir in vielen kleinen Briefen, die ich in meinem Spint, in meinem Rucksack, unter dem Kopfkissen oder in meinen alten Klamotten fand. Überall waren kleine, zerknüllte, bunte Zettelchen. Die meisten hatte ich weggeworfen, aber ein Paar lagen in der Kiste bei den unzähligen Fotos, die zwischen Staub und vielen Tränen lagen.

Ich hatte damals Wochenlang über den Kasten gesessen und geweint. Man mochte es mir noch nicht einmal geglaubt haben, dass es mich so mitgenommen hatte. Immerhin kam alles bei mir so rüber als würde es mich nicht interessieren - tat es auch nicht.

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