Zweiunddreißig♡

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Zuhause setzte ich mich nach oben in mein Zimmer, was sollte ich machen? Da fiel mir ein, dass Mira noch da war. Niemand half ihr. Wahrscheinlich saß sie bloß unten in ihrem Zimmer und langweilte sich zu Tode. Ich musste noch mal zu meiner echten Mutter und sie über die Möglichkeit Mira zu heilen fragen. Wahrscheinlich musste man irgendsoein Kraut suchen, wie in schlechten Filmen. Eins, dass nur bei Vollmond da ist, mit einem speziellen Geruch oder so. Eigentlich glaubte ich nicht daran aber da es Werwölfe gab...
Wer wusste schon, ob es nicht noch ganz andere Kreaturen oder so gab, welche die noch niemand kannte, naja auf jedenfall konnte das mit der Pflanze sein, denn außergewöhnliche Dinge gab es ja.
Ich packte schnell meinen Rucksack und lief nach unten, zu Mira ins Zimmer. Ich winkte sie zu mir. Dann nahm ich ihre kleine, blasse, eiskalte Hand und wir liefe nach oben. Mom und Dad saßen kuschelnd auf der Couch und sahen sich irgend so eine Schnulze im Fernsehen an.
"Ich...gehe...raus!", rief ich nach kurzem Zögern. "Mit Mira!"
"Viel Spaß, pass bitte auf Mira auf, okay?" Ich nickte. Mira verschränkte neben mir die Arme. Sie hatte uns anscheinend so einigermaßen verstanden. Alles hatte sie wohl nicht vergessen.
Hatte ihr seit dem Schlaganfall überhaupt mal jemand, außer der Therapeuten, versucht sprechen beizubringen?
Ich zuckte, als Antwort auf meine eigene Frage mit den Schultern, und lächelte Mira zu. Sie zog mich nach draußen und blieb ratlos vor der Haustür stehen. "Hier lang", sagte ich und zeigte Richtung Wald.
Sie nickte freudig und hüpfte still neben mir her. Wie sollte ich Mira erklären, dass ich meine Mutter treffen wollte und dass ich gar nicht ihre richtige Schwester war, sonder bloß adoptiert? Sie würde das alles nicht verstehen, zum einen weil sie mich nur sehr begrenzt verstand und zum anderem, weil sie noch zu klein war um überhaupt zu wissen was ein Waisenhaus oder Pflegefamilien sind. Ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe herum. Wie sollte ich das nur anstellen? Mira würde sich doch bestimmt vor der fremden Frau fürchten und wenn sie sieht, wie ich mich verwandle...vielleicht war es doch keine so gute Idee sie mitzunehmen. Aber er gab jetzt kein zurück mehr, denn wir hatten gerade den Wald betreten.
Ich hörte Stöcke um uns Heu knacken. Das Laub raschelte unter unseren Schritten, dann fing es leicht an zu schneien. Mira grinste freudig in den Himmel, sie nahm meine Hand und drehte mich im Kreis. Ich musste grinsen. Doch mein Grinsen erstarb als mir wieder klar wurde was ich durch Mira verlieren würde. Sie war dünner geworden, fast nur noch ein Skelett, ihre Haare waren fettig und jegliche Farbe war aus ihrer Haut gewichen, wie bei den Bäumen im Winter, wenn sie die letzte Kraft aus den nährreichen Blättern zogen um nicht ganz abzustreben, wenn es so kalt war. Mir würde übel, wenn ich mir das so vorstellte.
Ich ließ Mira langsam los, sie lächelte nicht mehr und sah mich fragend an. Ich schüttelte nur den Kopf und strich ihr übers Haar.
"Alles okay, meine klein." Die Tränen kullerten mir heiß die Wangen hinunter. Als mich plötzlich eine Bewegung hinter Mira aus meinen düsteren Gedanken riß.
Intuitiv stellte ich mich vor Mira und sah wachsam auf die kahlen Bäume ringsum. Ein Knacken war links zu hören. Ich dreht mich um. Ein schwarzer Schatten huschte an uns vorbei. Was konnte das sein? Mira zittere hinter mir, ich spürte, wie ihre kleinen Hände an meiner Tallie lagen.
Mein Atem ging schneller.
Dann erkannte ich was es war.

O.o und was denkt ihr? Was ist es :P

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Hel, euer Gummibärchen ♡ ♥ ♡

Und alles ist andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt