Die Fahrt verlief mehr oder weniger Stillschweigend. Denver hatte sich schon nach kürzester Zeit seine Kopfhörer in die Ohren gesteckt.
Wahrscheinlich wollte er so einem unangenehmen Gespräch mit mir aus dem Weg gehen.Schon nach wenigen Kilometern hatte ich meinen Kopf auf der innenseite der Autotür abgelegt und meine Augen geschlossen, doch schlafen konnte ich nicht. Das war wohl meine Art mit der seltsamen Situation umzugehen.
Stunden später kamen wir endlich an einem edlen Hotel an. Der Fahrer parkte den Wagen vor dem Eingang und öffnete uns nacheinander die Türen um auszusteigen.
Das Hotelpersonal begrüßte uns umgehend ganz herzlich und bat uns auf einen Willkommensdrink in die Hotellobby. Unser Fahrer gab derweil unser Gepäck beim Consierge ab und fuhr dann wieder weg.
Denver wusste sofort dass wir jetzt unseren Streit hinten anstellen mussten um zu funktionieren. Er griff nach meiner Hand und drückte sie fest als ein Kellner uns zwei Gläser Champagner auf einem Tablett reichte. Ein ziehender Schmerz durchfuhr meine Brust bei seiner Berührung. Wie sehr hatte ich das vermisst..
„Spasiba" bedankte Denver sich nickend bei dem Kellner. Dann hielt er mir sein Glas entgegen und ich stieß gespielt freudig mit ihm an ehe ich einen Schluck trank. Verdammt, das hatte ich auch dringend gebraucht.„Willkommen meine Lieben!" rief uns ein gut gekleideter und ebenso gut gelaunter junger Mann entgegen während er in motiviertem Schritt auf uns zu ging.
Ich blickte hilfesuched in Denvers Gesicht wobei er meine Hand umso fester drückte.
„Guten Abend" erwiderte er gekonnt und setzte sein breitestes Lächeln auf. Diesem Lachen konnte niemand widerstehen, es war so mitreißend und zog jeden in seiner Gegenwart umgehend in seinen Bann.
„Ich darf Sie zu ihrem Hotelzimmer geleiten. Bitte nach mir" fuhr der überaus freundliche Hotelmitarbeiter fort während er uns mit einer Handbewegung den Weg zum Fahrstuhl wies.
Unterwegs nach oben betrachtete ich uns im Spiegel des Fahrstuhles und senkte den Kopf leicht zur Seiten denn ich musste feststellen, dass wir ganz schön gut aussahen.„Freuen sie sich schon auf die Vernissage später ?" fragte der Herr uns freudenstrahlend und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Natürlich Señor" antwortete ich ihm mit einem charmantem Lächeln. Dann ertönte glücklicherweise das kurze klingeln des Aufzuges und die Türen öffneten sich. Vor uns erschien ein riesiges Apartment im Altbau Stil. Es war wahrlich wunderschön.
„Wow" rutschte es Denver aus Versehen heraus. Der Consierge lachte kurz auf ehe er Denver die Zimmerkarte reichte. „Viel Vergnügen im Penthouse Room unseres Hotels, er ist in der Tat sehr beeindruckend. Ich hoffe wir können sie und ihre bezaubernde Frau während ihres Aufenthalts bei uns zufrieden stellen Señor." Er nickte uns beiden zu, dann machte er kehrt und stieg zurück in den Fahrstuhl.
Ich vernahm Denvers betrübten Blick bei den Worten des Consierges. Es tat ihm weh dass er mich als seine Frau bezeichnete obwohl ich dies nicht war, ganz im Gegenteil.
„Genießen sie die Zeit, auf Wiedersehen" fuhr er noch fort ehe er den Knopf drückte um wieder nach unten zu fahren und hinter den sich schließenden Türen verschwand.Denver ließ sofort meine Hand los und begann damit das Zimmer zu inspizieren.
Ich schluckte kurz meinen Kloß herunter der sich wieder einmal durch seine abweisende Art gebildet hatte, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und sah mich ebenfalls begeistert um. Es herrschte eine eisige Stimmung zwischen uns Beiden, auch wenn es immernoch zu knistern schien. Es war eine Art Hassliebe.Alles im Raum war sehr edel eingerichtet. Seidenbettwäsche auf einem riesigen goldenen Kingsize Bett und lange Vorhänge aus rotem Samtstoff. Es war wirklich beeindruckend auch wenn wir hier nicht mehr als 1-2 Stunden verbringen würden.
Ich ging ins Badezimmer um mich ein wenig frisch zu machen als erneut das Geräusch des Aufzuges ertönte. Es war ein weiterer Consierge der uns unser Gepäck brachte. Denver hatte es ihm abgenommen und die Kleidersäcke auf das Bett gelegt.
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La Casa de Papel IV
FanfictionLuana Sofia Jiménez ist die kleine Schwester von Ágata Jiménez, besser bekannt als „Nairobi", welche Teil des Überfalles auf die Spanische Staatsbank in Madrid ist. Als Luana von Polizisten als Köder angeheuert wird um ihre Schwester, unter vorbeh...