6-Hausaufgaben und Schach

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Harry's POV

Die Lehrer haben es schon am ersten Tag wieder geschafft, dass ich total genervt von ihnen bin.

Es fing mit der Strafe von Snape an, die ich wegen eines unpassenden Beitrages bekommen habe. Und dann haben wir noch in jedem Fach, auch bei Hagrid, Berge von Hausaufgaben aufbekommen, vor denen ich jetzt sitze.

Ich bin sehr unmotiviert und würde am liebsten alles bei Hermine abschreiben, doch diese lässt das wie so oft nicht zu. Ron brütet ebenfalls über den Hausaufgaben, nur Hermine schreibt eifrig, als wäre das überhaupt kein Problem für sie. Ist es ja auch nicht.

Im Gegensatz zu mir, ich bin einfach heute nicht fähig für solche Aufgaben und mache mit einer anderen Hausaufgabe weiter. Es ist die von Hagrid, sie ist deutlich leichter und ich bin in Null Komma nix fertig. Jetzt kommt noch Verwandlung.

"Hermine könnte ich vielleicht mal gucken was du so geschrieben hast?", bettele ich.

"Damit du es dann abschreiben kannst?," herrscht sie mich an. "Natürlich nicht, mach deine Hausaufgaben doch allein", schickt sie noch hinterher und verlässt den Gemeinschaftsraum.

"Wo geht sie denn jetzt hin?, fragt Ron.

"Ist das eine ernsthafte Frage?", ich schaue ihn verdutzt an. "In die Bibliothek natürlich!"

Jetzt rollt Ron mit den Augen, doch er scheint festzustellen, dass die Frage ziemlich dumm war.

Ich setze mich wieder an meine Hausaufgaben, eigentlich habe ich mich ja gefreut wieder hier zu sein.

Ok, das mit dem Trimagischen Turnier ist schon cool, aber ich habe mich jetzt nicht so wie Fred und George über die Altersbegrenzung aufgeregt. Natürlich habe ich mir Gedanken darüber gemacht wie es wäre, wenn ich dabei wäre, aber jetzt ist es halt so.

Ich wüsste gar nicht, ob ich meinen Namen da rein geschmissen hätte wenn ich alt genug gewesen wäre. Ich gucke auf meine Uhr.

"Oh nein, ich muss in drei Minuten bei Snape sein", durchfährt es mich.

"Oh nee, ich muss ja übermorgen hin", sagt Ron genervt. "Aber Dean hat es ja total blöd erwischt."

Doch da bin ich schon durchs Porträtloch verschwunden.

Ron's POV

Na schön, jetzt ist Harry weg und Hermine ist in der Bibliothek.

Ich setze mich zu Seamus und Neville in der Hoffnung, dass sie vielleicht etwas haben, was ich abschreiben könnte, aber die beiden spielen Schach. Neville hat keine Chance gegen Seamus, denn er spielt miserabelst schlecht und Seamus ist im Schach spielen ein Ass.

"Spiel du lieber", Neville guckt mich verloren an. "Ich hab sowieso keine Chance."

"Wenn es für dich ok ist?", Neville nickt und ich spiele an seiner Stelle. So vergeht die Zeit, Harry ist aber immer noch nicht da. Das Porträt schwingt auf, doch es ist nicht Harry sondern Hermine, die sich mit einem Berg Büchern zu uns gesellt.

"Ist Harry immer noch weg?", fragt sie.

"Ja", antwortet Seamus. "Ich dachte schon als er Ron eine Strafe verpasst hat, dass er mir auch noch eine gibt."

Er grinst. Ich gucke grimmig. Das Porträt schwingt wieder auf, doch es ist wieder nicht Harry, sondern Dean und die Malfoy. Auch Seamus hat hochgeguckt, guckt aber ganz schnell wieder aufs Schachbrett und macht einen weiteren Zug.

"Ey, ich bin dran", sage ich aber zu spät, mein Bauer wird von einem Läufer zerschlagen. Egal, ich bin so oder so schlechter.

Was findet Dean eigentlich an der Malfoy? Gut sie ist hübsch, aber man sollte nicht nach dem Äußeren bewerten.

Er macht nur noch was mit ihr. Seamus tut mir echt leid. Die beiden lassen sich an unserem Tisch nieder. Oh nein! Ich ignoriere sie und mache einen weiteren Zug, welcher ziemlich dumm ist, so dass ich nur zusehen kann, wie Seamus mit seinem nächsten Zug meinen König zerschlägt.

Ich möchte eigentlich nur weg von hier, ich halte es nicht aus mit einer Malfoy an einem Tisch zu sitzen. Das ist beim Essen schon schlimm genug.

Endlich kommt Harry zurück. Diesmal habe ich gar nicht gemerkt, dass das Porträt aufgeschwungen ist. Ich komme ihm entgegen.

"Gehen wir nach oben", sage ich nur und werfe einen Blick auf die Malfoy. Es ist keine Frage, sondern eine Aufforderung. Er versteht es sofort und wir gehen hoch.

"Ich glaub Dean hat noch nicht verstanden, dass das alles eine Falle sein könnte", sagt Harry.

"Ja genau", stimme ich ihm zu.

"Irgendwie muss man den Sprechenden Hut ja auch beeinflussen können."

Harry nickt: "Kann sein, aber hey das ist doch nicht unser Problem. Was will die denn von Dean? Ich glaube sie hat da eher andere Opfer," entgegnet er.

"Tja, aber die lassen sich nicht auf sie ein", sage ich verschmitzt und gähne stark. Harry gähnt ebenfalls.

"Glaubst du Dean steht auf die?", frage ich ihn.

"Frag mich nicht. Ist mir aber auch egal", antwortet er leicht genervt.

"Mir tut nur Seamus leid", sagt er und ich errinnere mich an vorhin.

"Ja mir auch, Alter! Die Malfoy nimmt ihm Dean geradezu weg", stimme ich Harry zu.

Ich muss wieder gähnen: "Ich glaub ich geh ins Bett", beschließe ich.

Harry nickt: "Ich glaub ich auch. Dann mach ich Snapes Hausaufgaben halt morgen."

Ach stimmt, Snape. "Wie war es eigentlich?", frage ich.

"Schrecklisch", antwortet er mit der Zahnbürste im Mund. "Ich musste so Sachen ordnen." Er spuckt ins Waschbecken und wäscht sich den Mund aus. "Total ätzend."

Ich rolle mit den Augen. "Na dann freu ich mich ja auf morgen", sage ich sarkastisch.

Wir schlüpfen in unsere Schlafanzüge und legen uns in unsere Betten. Kaum habe ich meinen Kopf aufs Kissen gelegt, schlafe ich auch schon ein und fange an zu schnarchen.

Die falsche MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt