Hiii ☺️
nach langem wieder mal ein neues Kapitel (das waren noch Zeiten, als ich jeden Tag geuptated hab und so motiviert war)
Jetzt hat 13Phoenix13 mich durch die Votes wieder motiviert also danke 😊Annie Malfoys POV
Als er schon fast durch die Tür ist, kann ich nicht anders und rufe: "Warte!"
Er dreht sich um und guckt mich spöttisch an. So hat er mich schon so oft angeschaut und es war jedes Mal schrecklich. Er hat so etwas Kaltes in seinem Blick.
"Draco, ich kann doch nichts dafür, dass ich in Gryffindor gelandet bin!", sage ich hilflos und ärgere mich, dass ich mich selbst immer kleiner mache, nur weil er mich unter Druck setzt.
"Nein?", fragt er mit einem ironischen Unterton. "Der Sprechende Hut hat schon seine Gründe dafür. Das zeigt eindeutig, dass du anders bist." Ich schaue ihn irritiert an.
"Aber-", fange ich an.
"Vater meint", unterbricht Draco mich, "dass eine Gryffindor unmöglich seine Tochter sein kann. Außerdem hast du als eine Gryffindor viel zu viel Kontakt mit Potter und-"
"Ich habe nichts mit denen zu tun!", unterbreche jetzt ich ihn. Am liebsten würde ich mir anerkennend selbst auf die Schulter klopfen, weil ich mich nicht von ihm unterkriegen lasse.
"Das kann man aber nicht nachweisen." Er macht eine kurze Pause, dann spricht er weiter. "Also wechselst du entweder die Schule, oder...", er hört auf zu reden.
"Oder?", Was soll das denn jetzt? Die Schule wechseln, das habe ich doch gerade erst durchgemacht. Als ob ich jetzt direkt wieder die Schule wechsle. Außerdem fühle ich mich hier doch wohl...
Jedoch hat Draco "oder" gesagt. Was meinte er damit?
Entweder fällt es ihm schwer es mir zu erklären, oder er möchte mich auf die Folter spannen. Jedenfalls lässt er sich Zeit mit seiner Antwort.
"Also, kurz gesagt", er guckt mich wieder mit seinem spöttischen Blick an, "du gehörst nicht mehr zu unserer Familie!"
Mit klappt die Kinnlade herunter.
"Ich will nämlich auch keine Schwester in Gryffindor haben", schickt er noch hinterher.
Die Eule auf meiner Schulter erhebt sich und ich zucke zusammen. Ich hatte sie total vergessen.
"Dann ist ja wohl alles gesagt." Er dreht sich um und verlässt den Turm. Ich stehe dort mit offenem Mund und mir rollen die Tränen die Wangen herunter. Er hat es doch geschafft mich fertig zu machen. Ich kam noch nie gegen ihn an.
Draco teilte schon immer die Meinung meines Vaters. Weil er keine eigene hat. Meine Mum hat in unserer Familie meistens nichts zu sagen, ihre Meinung ist praktisch egal.
Aber ich hatte schon immer meine eigene Meinung. Das, was meinen Dad wahrscheinlich schon immer gestört hat. Nur jetzt hat er endlich einen plausiblen Grund mich zu hassen.
Langsam gehe ich zum Fenster. Wie lächerlich das alles ist. Wie unflexibel kann man sein?
Ich schaue aus dem Fenster und sehe ganz weit unten auf dem Boden einen Brief liegen. Ich weiß nicht, ob es mein Brief an Mum ist, der runtergefallen ist und somit nie ankommen wird. Doch ich weiß, dass es mir egal ist. Denn was hätte dieser Brief mir jetzt noch gebracht?
Hermine Grangers POV
Ich sitze mit Ron und Harry im Gemeinschaftsraum und während die beiden mit hängenden Köpfen dasitzen, mache ich motiviert meine Hausaufgaben.
"Ich habe immer noch kein Mädchen für den Ball", sagt Ron.
"Ich auch nicht, Ron", entgegnet Harry kurz angebunden.
"Langsam wird es knapp", seufzt Ron.
"Wenigstens ist es für dich nicht ein absolutes Muss, jemanden zu fragen", seufzt auch Harry.
Dieses sich selbst bemitleiden geht mir leicht auf die Nerven, weil das schon den ganzen Tag so geht, aber wenigstens reden sie nicht wieder über die üblichen Themen. Die Malfoy und der Unbekannte, der Harrys Namen in den Feuerkelch geworfen hat, sind gerade voll im Trend.
"Dean geht ja mit dieser Malfoy", sagt Ron mit einem wütenden Blick. "Dass der sich auf die einlässt."
Ich rolle mit den Augen, zu früh gefreut. Wie kann man sich denn so oft mit einer Person beschäftigen.
"Diese Malfoy kommt total nach ihrem Bruder. Ihr Verhalten ist einfach nur aufgesetzt. Darauf fällt Dean wahrscheinlich rein", fügt Harry hinzu. "Sie ist ganz sicher nicht hier wegen der Schule oder wegen des Unterrichts, sondern wegen irgendeinem anderen Grund. Wir wissen zwar nicht genau welcher Grund, sind aber jedenfalls nicht so dumm wie Dean oder Seamus und sind nett zu ihr."
Ron nickt, ich jedoch nicht, denn ich weiß langsam nicht mehr, was ich von der ganzen Sache halten soll. Ich weiß nur, dass es mir gehörig auf die Nerven geht.
"Die Malfoys sind einfach kr-"
"Könnt ihr bitte einmal über etwas anderes reden?", wütend unterbreche ich Ron. "Wisst ihr eigentlich, wie voreingenommen ihr seid?"
"Okay", sagt Ron mit leicht irritiertem Unterton und ignoriert meinen zweiten Kommentar einfach, als hätte er ihn nicht gehört. "Harry, glaubst du immer noch, dass Karkaroff deinen Namen in den Kelch geworfen hat?"
Ich rolle erneut mit den Augen. Die beiden beschäftigen derzeit auch wirklich nur zwei Themen.
"Ich gehe hoch", seufze ich und packe mein Zeug zusammen.
Als ich oben ankomme und langsam die Tür öffne, sehe ich Annie auf ihrem Bett sitzen. Ich gucke genauer hin und erkenne, dass sie in ein Buch schreibt. Ein Tagebuch? Ich möchte nicht weiter durch den Spalt gucken und beschließe ins Zimmer zu gehen.
Als Annie merkt, dass jemand in den Raum kommt, guckt sie hoch, dann aber auch schnell wieder ins Buch, als sie merkt, dass ich es bin. Ich habe ihr Gesicht zwar nur kurz gesehen, doch ich konnte in dieser kurzen Zeit erkennen, dass sie verheulte Augen hat. Ich spüre, wie ich Mitleid bekomme.
Wieso bekomme ich Mitleid? Sonst lästere ich doch immer mit Harry und Ron über sie! Aber eigentlich ist das nicht fair. Man kann natürlich davon ausgehen, dass sie sich anders verhält, als sie eigentlich ist, aber wenn das nicht der Fall ist, ist es bestimmt schrecklich für sie einfach ohne Grund ignoriert zu werden.
Ich habe es ja selber gerade sogar gesagt. Wir sind zu voreingenommen.
Also beschließe ich spontan sie aufzumuntern, denn sie wirkt sehr niedergeschlagen. Es ist ja nur ein kleines Gespräch, ich muss ihr ja keine Geheimnisse anvertrauen. Man wird schon merken, wenn sie seltsam und aufgesetzt wird. Doch gerade wirkt sie gar nicht aufgesetzt.
"Hey Annie, wieso weinst du?" Ich komme auf ihr Bett zu, sie zuckt zusammen und klappt ihr Buch mit einem Knall zu.
Anscheinend hat es sie sehr überrascht von mir angesprochen zu werden. Dann zückt sie plötzlich ihren Zauberstab. Jetzt zucke ich zusammen. So hätte ich sie wirklich nicht eingeschätzt. Wie aus Reflex zischt meine Hand zu meiner Hosentasche, doch das ist gar nicht nötig, denn sie benutzt den Zauberstab nur dafür, um ihr Buch zu verschließen. Dann legt sie es weg und schlägt die Bettdecke zurück.
"Annie?", versuche ich es wieder. Für mich ist es komisch ihren Vornamen auszusprechen.
"Was ist?" Sie schaut mich irritiert an.
"Wieso weinst du?", frage ich erneut und schaue ihr tief in die glasigen, roten Augen. Sie schaut noch irritierter, versucht aber den Blickkontakt zu halten.
"Es ist nichts." Sie stockt und beißt auf ihre Unterlippe. "Es ist nichts, über das man mit jemandem sprechen sollte, der einen sonst immer ignoriert hat."
Jetzt beiße ich auf meine Unterlippe, weil mir bewusst wird, dass sie recht hat. Ich könnte es jetzt darauf beruhen lassen, weil ich an ihrer Stelle genauso reagiert hätte, aber das möchte ich einfach nicht.
Dazu ist es mir zu wichtig und ich bin zu neugierig. Annie ist nicht aufgesetzt und falsch, so wie wir immer dachten. Das hier ist nicht gespielt und genau diese Erkenntnis macht mich so traurig.
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Die falsche Malfoy
FanfictionEine Harry Potter Fanfiction aus Harrys viertem Schuljahr: Annie Malfoy war nie wie der Rest ihrer Familie gewesen. Sie ist zwar die Zwillingsschwester von Draco, aber eigentlich ist sie, ausgeschlossen vom Aussehen, das genaue Gegenteil von ihm. S...