Deans POV
Am Wochenende, es war der Hammer, hat Harry diesen Drachen besiegt. Es war der Ungarische Hornschwanz und der ist angeblich der gefährlichste Drache, den es gibt.
Ich hätte das nie geschafft und dafür, dass Harry nicht alt genug für das Turnier ist, war er wirklich gut! Dass sie ihn genommen haben, fand ich verständlich, denn wen der Feuerkelch auswählt, der ist nun mal auch dabei.
Dieser Erfolg von Harry verschafft mir richtig gute Laune. Immerhin ist es auch ein Erfolg für Gryffindor. Allerdings wird mir dieser gleich auch wieder verdorben.
Als ich zu Seamus gucke, merke ich förmlich, wie meine Mundwinkel nach unten gehen. Er sitzt neben Ron und hört ausnahmsweise mal Professor McGonagall zu. Er ignoriert mich weiterhin, doch das Schlimmste ist, dass ich immer noch nicht weiß weshalb.
Auf einmal schieben alle die Tische zur Seite. Ich weiß natürlich nicht wieso, weil ich nicht zugehört habe. Ich war ja so in Gedanken vertieft. Fragend gucke ich Annie an, die gerade dabei ist unseren Tisch zur Seite zu schieben. Als sie meinen fragenden Blick sieht, schüttelt sie nur grinsend den Kopf.
"Es geht um irgendwas Besonderes und deswegen sollten wir die Tische wegschieben und uns dann an den Rand setzen", erklärt sie schnell.
Sie geht zu Parvati und Lavender und ich folge ihr. Doch sie hat vergessen mir etwas anderes Wichtiges zu sagen. Auf der einen Seite sollten sich die Mädchen hinsetzen und auf der anderen Seite die Jungen. Das merke ich leider erst, als ich schon sitze.
"Mr. Thomas, ich wusste gar nicht, dass Sie eigentlich Miss Thomas sind", sagt Professor McGonagall leicht spöttisch.
Ich merke wie ich rot werde. Wie sehr ich das hasse. Ich gucke schnell zu Annie, welche sich das Lachen verkneift. Dann sehe ich zu Seamus, der stur auf den Boden guckt. Er scheint der Einzige zu sein, den das nicht annähernd amüsiert.
Langsam stehe ich auf und gehe rüber zu den Jungs. Viele lachen, was meine Stimmung nicht verbessert. Kaum sitze ich, fängt McGonagall auch schon an zu reden. Es wird einen Weihnachtsball geben, ob ich das aber gut oder schlecht finden soll, weiß ich noch nicht so recht.
Als McGonagall erwähnt, dass die Jungs die Mädchen fragen, geht das Getuschel los und auch ich mache mir Gedanken darüber, wen ich fragen könnte. Ich stehe auf niemanden, aber man kann ja auch mit einer Freundin hingehen. Also beschließe ich nach dem Unterricht Annie zu fragen. Dann werden die anderen zwar noch mehr denken dass zwischen uns was läuft, aber das ist ja nicht der Fall. Was die anderen denken, ist mir egal. Ich weiß es ja besser!
McGonagall redet und redet und ich habe schon wieder abgeschaltet, da holt sie plötzlich Ron nach vorne. Er sieht nicht besonders glücklich aus. Zu Recht, denn er muss mit McGonagall tanzen. Es ist zu lustig und ich lache wie alle anderen. Als ich mich umgucke, sehe ich auch Seamus lachen. Ich beiße auf meine Lippe und versuche mich daran zu erinnern, wann das letzte Mal war, dass wir zusammen gelacht haben.
Plötzlich wird alles vor mir verschwommen. Wieso bin ich so ein Weichei? Das kann doch nicht wahr sein! Oder doch? Kann der Verlust des besten Freundes einen zum Weinen bringen?
Seamus' POV
Ron und McGonagall tanzen zu sehen, bringt sogar mich zum Lachen und das ist echt nicht normal. Jedenfalls nicht in letzter Zeit. Es liegt an Dean, aber er kann eigentlich nichts dafür. Naja, eigentlich doch...
"Gut, dann können Sie jetzt zum Wahrsageunterricht gehen", sagt McGonagall und alle springen auf.
Ich packe mein Zeug zusammen. Wen ich zum Ball einladen werde, weiß ich schon. Und ich werde schneller sein!
Als ich aus dem Klassenzimmer gehe sehe ich Annie, wie sie mit Dean redet. Er sagt etwas, sie nickt und sie verabschieden sich. Sie und Hermine haben jetzt statt Wahrsagen Arithmantik. Eigentlich muss ich jetzt auch zum Wahrsageunterricht, aber das ist mir gerade egal. Annie ist immer entweder bei Parvati und Lavender oder bei Dean. Jetzt ist sie allein. Sie geht schon in Richtung Klassenraum, da halte ich sie zurück.
"Hey, Annie!", rufe ich.
Sie dreht sich um. "Ja?"
Als sie mich sieht, zieht sie die Augenbrauen hoch. Vielleicht sollte ich es doch lieber lassen. Doch dann kommt sie auch schon auf mich zu. Ich gucke in ihre graublauen Augen und dann auf ihre blonden Haare und ich habe das extreme Verlangen meine Hand über ihre Haare zu streichen.
"Ja?", sagt sie wieder. Oh nein, wie peinlich, ich habe sie die ganze Zeit angestarrt.
"Also ich", fange ich an, "ich wollte fragen...", ich stocke.
"Ja?", fragt sie wieder. Es hat echt keinen Zweck jetzt zu stottern, also überwinde ich meine Angst.
"Möchtest du mit mir auf den Weihnachtsball gehen?", frage ich schnell. Sie guckt mich traurig an. Oder doch eher genervt?
"Ich gehe mit Dean", sagt sie langsam. Durch diesen einen Satz hat sie mir eine schallende Ohrfeige gegeben. Es ist ein zu großer Schock. Ich war so früh dran und trotzdem war Dean schneller.
"Es tut mir echt leid", sagt sie und guckt mich weiterhin traurig an.
"Ist nicht schlimm", sage ich leise, drehe mich um und gehe zum Wahrsageunterricht.
Ich mochte sie von Anfang an. Sie ist so hübsch. Und wenn sie lacht, macht das einen immer fröhlich. Aber es kommt ja auch nicht unbedingt auf das Aussehen an, obwohl das bei ihr wirklich toll ist. Als ich aber ihren Charakter richtig kennengelernt habe, musste ich sie einfach mögen. Dazu ist sie eine echt gute Schülerin, jedoch aber nicht so eine Streberin wie Hermine, was mich nämlich manchmal ziemlich nervt. Also wäre Hermine nie etwas für mich, aber Annie...
Und dann befreundet sich mein bester Freund mit ihr. Ich weiß es ist nicht fair, dass ich meine Eifersucht an Dean auslasse, aber es zerfrisst einen. Ich merke, wie mir die Tränen kommen. Wieso muss ich nur so sensibel sein... Als Junge zu weinen, kann man nicht bringen, und so beiße ich die Zähne zusammen, doch ich kann es nicht verhindern, die Tränen laufen meine Wangen runter. Es ist einfach alles, was zusammen kommt. Dass ich jetzt nicht mit Annie auf den Weihnachtsball gehen kann, aber auch dass Dean und ich nicht mehr befreundet sind. So kann ich kaum zum Wahrsageunterricht gehen, obwohl ich es ziemlich schnell schaffe mich dann doch zu sammeln und die restlichen Tränen zurück zu halten.
Trotzdem beschließe ich zu schwänzen und mache mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Professor Trelawney merkt das sowieso nicht und ich habe gerade gar keine Lust auf Wahrsagen. Ich möchte gerade durchs Porträtloch steigen, da höre ich eine Stimme.
"Seamus."
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Die falsche Malfoy
FanficEine Harry Potter Fanfiction aus Harrys viertem Schuljahr: Annie Malfoy war nie wie der Rest ihrer Familie gewesen. Sie ist zwar die Zwillingsschwester von Draco, aber eigentlich ist sie, ausgeschlossen vom Aussehen, das genaue Gegenteil von ihm. S...