Annie's POV
Gespannt gucken wir drei in die Tasche. Sie ist sehr klein, und es sind nur drei Dinge drinnen.
Ein weiterer Brief, ein kleines Säckchen, wo vermutlich Geld drinnen ist, und ein kleines Buch.
Als erstes nehme ich den Brief heraus und öffne ihn.
"Dürfen wir mitlesen?", fragt Hermine.
"Was hat es eigentlich genau damit auf sich?", fragt Ginny und wir erzählen ihr von unserem kleinen Einbruch und von dem ersten Brief. Ich krame in meiner anderen Tasche und ziehe ihn hervor.
"Darf ich ihn wirklich lesen?", fragt Ginny mich und ich nicke.
"Wenn du niemandem etwas davon erzählst!"
"Klar ich sage nichts darüber!", versichert sie mir und fängt an zu lesen.
Währenddessen lesen wir den anderen Brief. Ich würde ihn Hermine sowieso zeigen, also lasse ich sie einfach jetzt schon mitlesen.
Liebe Annie,
wenn du diesen Brief jetzt liest, freue ich mich, dass alles geklappt hat. In der Tasche ist nicht besonders viel, ich hoffe du bist nicht enttäuscht.
Das Säckchen mit dem Geld hielt ich für sehr wichtig, da ich mir dachte, dass du wahrscheinlich, wenn du nochmal nach Hause kommst um deine Sachen zu holen, kein Geld mitgehen lassen würdest. Das hätte nicht zu dir gepasst. Trotzdem ist es wichtig, dass du Geld bei dir hast.
Ich weiß ja nicht, wo du jetzt wohnst, ob sich überhaupt jemand um dich kümmert. Nur damit du es weißt, ich würde mich gerne um dich kümmern, ich darf nur nicht.
Und dann ist da ja noch ein kleines Buch in der Tasche.
Vielleicht lachst du ab und zu mal wenn du es durchblätterst, ich kann mir aber auch vorstelle, dass du an manchen Stellen wässrige Augen bekommst, oder sogar eine Träne verdrückst.
Ich hatte gedacht, dass du es vielleicht durchgucken könntest und währenddessen den Brief lesen würdest. Pack es einfach erstmal aus und schlage es auf .
Ich greife in die Tasche und ziehe das kleine Buch hervor. Als ich es öffne entfaltet es sich plötzlich und ich habe nicht mehr eine kleines Büchlein in der Hand, sondern ein großes Fotoalbum. Ich widme mich wieder dem Brief:
Guck mal, auf der ersten Seite siehst du deine Geburtsurkunde: 5. Juni.1980. Um acht Uhr wurdest du geboren. Draco wurde ja erst am frühen Nachmittag geboren, dass du die ältere bist, hat man immer gemerkt. Schlag mal die Geburtsurkunde auf.
Es ist wie als würde sie mit mir reden und ich mache, was sie mir sagt. Als ich es aufschlage, sehe ich ein Bild von einem schreienden Baby. Von mir. Natürlich bewegt sich das Foto und erinnere mich an das letze mal, als ich mir das Fotoalbum angeguckt habe. Es war bestimmt vor fünf Jahren, ich weiß nicht mehr wann genau, ich weiß nur, dass es nur meine Mutter und ich waren. Ich weiß, dass es nicht besonders viele Fotos von mir gibt. Es gibt bestimmt sechs dick gefüllte Fotoalben mit Fotos von Draco, doch nur eins von mir und das ist nur sparsam befüllt.
"Und was schreibt sie jetzt?", fragt Ginny plötzlich und ich zucke zusammen.
Erschrocken schaue ich sie an und sehe in den Augenwinkeln wie Hermine mit ihren Zeigefinger auf ihre Lippe legt und ihr damit andeutet, dass sie leise sein sollte.
Ich suche die Stelle des Briefs an der ich aufgehört habe zu lesen und lese weiter.
Wenn du jetzt weiterblätterst, dass müsstest du ein Bild von dir, Draco und mir sehen. Es war gegen Abend des 5. Junis und ich war sehr erschöpft. Aber auch sehr glücklich euch beide in den Armen zu halten.
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Die falsche Malfoy
FanfictionEine Harry Potter Fanfiction aus Harrys viertem Schuljahr: Annie Malfoy war nie wie der Rest ihrer Familie gewesen. Sie ist zwar die Zwillingsschwester von Draco, aber eigentlich ist sie, ausgeschlossen vom Aussehen, das genaue Gegenteil von ihm. S...