Elijah
Mein Handy klingelt und ich schlage stöhnend die Augen auf. Ohne einen Blick auf den Bildschirm zu werfen geh ich ran. „Verdammt Elijah wo bist du? Wir wollten uns vor einer Stunde im Box Club treffen?" Dringt die Stimme von meinem besten Freundin meinem Ohr. Sawyer King einer der wenigen die meine Anwesenheit lang genug ertragen. „Ich bin im Penthaus, war eine lange Nacht. Mach nicht so ein Drama ich komm gleich vorbei." Ich lege einfach auf und lasse das Handy achtlos aufs Bett fallen.
Lange Nacht, jeder denkt jetzt an das eine. Er hat sicher eine Frau abgeschleppt und sie mit gebrochenem Herzen zurück gelassen. So war es nicht, die Firma hält einen wach und wenn es spät wird greift man zum Alkohol, weil es nur noch so zum aushalten ist.
Frisch geduscht und mit meinen schwarzen Trainingsklamotten laufe ich zum Fahrstuhl und drücke auf die Taste zur Tiefgarage. Ich steige in den schwarzen Mustang und fahre mit dröhnendem Motor aus der Tiefgarage. New Yorks Straßen sind erstaunlich leer und ich klopfe mit den Fingern den Takt zur Musik mit. The Hills von The Weeknd endet als ich mit dem Auto vor dem Box Club halte. Sawyer kommt auf mich zu als ich aussteige und schlägt bei mir ein. „Wird auch Zeit das du deinen Arsch her bewegst." Ich verdrehe die Augen und laufe in den Club gefolgt von Sawyer.
Wir bandagieren unsere Hände und wärmen uns mit einfachen Schlagkombinationen an den Boxsäcken auf. Mein Freund schaut mich prüfend an, was in letzter Zeit oft der Fall ist. Er merkt das ich ihn ertappt habe und geht in den Ring worauf hin ich ihm folge. „Bist du bereit?" Frage ich und er quittiert es mit einem Nicken, dann beginnt der Kampf.
Wir umkreisen uns und meine Sinne laufen auf Hochtouren. Sawyer täuscht Schläge an, doch seine Haltung verrät dass er mich noch zappeln lässt. Er reizt mich damit und das weiß er.
Ich trete näher an ihn und er verpasst mir den ersten Schlag, doch er streift mich nur leicht an der Schulter. Unter dem nächsten Schlag dicke ich mich weg u d verpasse Sawyer einen Schlag in die Rippen, der ihn zurücktaumeln lässt.
So geht es einige Zeit weiter, jemand landet einen Treffer oder jemand weicht erfolgreich aus. Mein Puls beschleunigt sich und mein Blick ist nur noch auf mein Ziel gerichtet. Meine Schläge sind härter als noch zu Beginn und Sawyer hat kaum noch eine Chance auszuweichen.
Ich bin in einem Rausch aus Adrenalin gegangen und merke nichts mehr. Mein Schlag trifft Sawyer am Gesicht und es knackt hörbar, doch an aufhören ist noch nicht zu denken. Ich bin ein Gefangener meines eigenen Körpers. Ein weiterer Schlag und noch einer und mein Freund liegt unter mir auf dem Boden des Rings.
„Verdammt Elijah es reicht, bist du wahnsinnig geworden?" Schreit der braunhaarige mich an und ich erwache wie aus einer Trance. „Scheiße!" Ist das einzige was über meine Lippen kommt als ich sehe was ich angerichtet habe. Sawyer hat ein blaues Auge und Blut läuft über sein Gesicht.
Ich steige aus dem Ri g und schlage mit der Faust auf die Wand daneben ein. „Fuck, warum passiert das jedes Mal. Warum hab ich mich nicht unter Kontrolle!" Schreie ich und schlage ein letztes Mal vor die Wand. Mein Blick senkt sich auf meine Fingerknöchel an denen sich die Bandage langsam löst und Blutrot färbt.
Sawyer kommt schleppend aus dem Ring und setzt sich auf eine Bank daneben. Ich nehme ein Kühlpack aus einem der Notfallschränke in der Halle und reiche ihn meinem Freund der ihn sich stumm i s Gesicht hält.
„Tut mir leid." Sage ich u d lasse mich neben ihn fallen. „Ich weiß das du es nicht so meinst, aber vielleicht solltest du das Boxen eine Zeit lang lassen." Erwidert er monoton und ich nicke abwesend.Nach dem Training bin ich sofort ins Auto gestiegen und zurück zum Penthouse gefahren. Jetzt sitz ich in meinem Büro vor einem Erste Hilfe Koffer und verbinde meine Hände. Neben mir liegt ein Stapel Papierkram wovon mir schon der Anblick genügt.
Ich befestige den Verband als die Tür auf geht und eine der Sekretärinnen herein kommt. „Guten Tag Mr. Hill, ihre Eltern sind hier und wollen mit ihnen reden." Sagt sie und schaut verlegen zu mir. „Sag ihnen das sie rein kommen sollen." Sage ich und fahre mir durch die Haare.
Das kann ja was werden. Die wunderbare Familie Hill vereint. Ich lache auf und meine Eltern treten in mein Büro. Richard und Evelyn, zwei Leute in meinem Leben für die ich gerade keine Nerven übrig habe.
„Was verschafft mir die Ehre?" Frage ich und mache mir nicht die Mühe aufzustehen, für Höflichkeit ist der Zug schon lang abgefahren um genau zu sagen vor 3 Jahren.
„Wir wollen nur sehen ob du die Firma nicht auch noch in der Ruin treibst, wäre ja nicht das erste was du zerstörst was wir lieben." Erklingt die Abfällige Stimme meiner Mutter. Ich runzle die Stirn und fixiere die beiden mit meinen Augen. „Schon wieder die gleiche Leier mit der ihr auftaucht. Hill Investments gehört mir, also haltet euch aus meinem Leben raus." Fahre ich sie an und stehe nun vor ihnen.
„Rede nicht so mit deiner Mutter Elijah." Schaltet sich nun die Stimme meines Vaters ein. „Ich rede mit ihr wie sie es verdient hat, wie ihr beide es verdient habt!" Zische ich und meine Mutter verhängt ihren Blick. „Nathan hätte nie so mit u s geredet. Er war ehrgeizig u d zuverlässig, alles was du nie sein wirst." Ich sehe sie Unglaubwürdig an und empfinde ihr gegenüber nur noch mehr Verachtung.
„Er ist aber Tot verdammt noch mal und ich lebe!" Schreie ich sie an und habe in dem Moment wie ich den Satz ausgesprochen habe die Hand von meinem Vater auf meiner Wange. Nicht der erste Schlag den ich von ihm bekomme. Mir brennen allmählich die Sicherungen durch. „Verschwindet!" Schreie ich.
„ Verschwindet zurück nach Boston und lasst euch hier nie wieder blicken." Meine Stimme ist bedrohlich und in meinem Wutausbruch werfe ich den Stapel Papier vom Tisch.
„Ich wünschte du wärst gestorben und nicht er!" Schreit mich meine Mutter hysterisch ab und ich wende mich von ihnen ab. Die Tür fällt ins Schliss und Augenblicklich fällt eine Last von mir. Ihr Verhalten ist mir nichts neues, doch es verletzt einen trotzdem immer noch.
Ich brauche dringend etwas zum Abschalten.
Mein erster Griff geht ins Regal und ich habe die Flasche Whisky in der Hand.
Ich nehme drei kräftige Schlucke und stelle die Flasche wieder weg. Mein Blick gleitet über New York und ich schließe die Augen.
Die Ruhe tut gut und mein Puls normalisiert sich Langsam wieder.
„Ich werde dich finden und du wirst dafür bezahlen was du Nathan und mir damit angetan hast." Sage ich und gehe aus dem Büro direkt in den Fahrstuhl.
Ich drücke die Taste für die obere Etage, meine Wohnung und sofort ertönt das vertraute Geräusch das ich da bin.
Ich schließe die Tür und schalte die blauen LES's ein die den Eingangsbereich des Apartments.
Meine Gedanken kreisen dauernd über die Ereignisse die sich heute angespielt haben.
Ich verliere langsam den Verstand.
Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle ohne Nathan.
Ich fürchte mich wieder da zu landen wo ich war. Leider erkennt man den Ernst der Lage erst wenn man kurz vor dem Abgrund steht.
Vielleicht befinde ich mich aber auch schon im freien Fall und bin kurz davor auf dem Boden aufzuschlagen und alles um mich herum zu zerstören.So das ist das erste Kapitel von She's my Destiny, ich hoffe euch gefällt die Story u d ihr lest auch die nächsten Kapitel. 💚
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𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️
Mystery / ThrillerWe all wear masks, some with makeup some with smiles some with wifes or husbands cars or chlothes we hide from the world and from ourselves we hide from the truths behind our eyes running away from our real but somewhere there where truth me...