Layla
Endloses schwarz ist das einzige was ich sehe. Mein Körper fühlt sich schwerelos an und jeder Schlag oder jeder Tritt den ich jemals abbekommen habe ist nicht mehr zu spüren.Ich fühle mich als würde ich zwischen den Welten schweben unschlüssig ob mein Körper überhaupt wieder zurück möchte. Doch was heißt zurück? Vielleicht erwartet mich nun etwas Besseres, war das alles nur wie eine Prüfung. Wie fiel ich über mich ergehen lasse, wie stark ich bin, denn wenn es so ist habe ich versagt. Ich bin nicht stark und werde es nie seien können. Eine starke Persönlichkeit hätte gekämpft egal wie klein die Chance zum Gewinn ist und ich habe aufgegeben. Ich habe mich aufgegeben vom dem Moment an als er sich das erste Mal an mir vergriff. Derjenige der stark ist, ist der Mann mit den Sturmaugen. Ich konnte den Schmerz in seinen Augen spüren. Er versteckt etwas vor der Welt genau wie ich, vielleicht ist es Schicksal das wir uns wieder begegnet sind. Zwei gebrochene Seelen, welche nur ihren Frieden finden wollen und dazu die andere brauchen.
Mein Körper durchfährt ein zucken und ich nehme mit einem mal wieder Geräusche wahr. Ich versuche die Augen zu öffnen, doch das Licht welches mich blendet lässt sie mich sofort wieder zusammenkneifen. Die Geschehnisse der letzten Stunden prasseln wie eine Sturmflut auf mich ein und ich reiße ruckartig die Augen auf, da ich nicht weiß wo ich bin. Ich liege in einem Bett und mein Blick gleitet Hilfe suchend durch den Raum, bis er an einem Mädchen hängen bleibt welches sich gerade zu mir dreht. „Ein glück das du endlich wach bist, Elijah dachte schon das er dich ins Krankenhaus bringen muss." Sagt das Mädchen mit den dunkelbraunen Haaren welches höchstens ein Jahr jünger als ich ist. Ich mustere sie genau und versuche eine schlüssige Lösung zu finden warum sie mir nicht Gerede fremd vorkommt. „Faith bist du es?" Frage ich sie, da sie mich stark an die jüngere Schwester eines guten Freundes erinnert. „Ja tut mir Leid Layla das muss für dich total verwirrend rüberkommen." Entschuldigt sie sich und setzt sich an das Fußende des Bettes. Ich nicke ihr zögerlich zu und betrachte den Raum nun zum ersten Mal bewusst. Zu meiner rechten ist eine riesige Glasfront und gegenüber vom Bett ein großer Kleiderschrank. Das Zimmer ist ziemlich dunkel eingerichtet und schlicht gehalten.
„An was erinnerst du dich alles noch?" Fragt Faith und mustert mich interessiert. Ich fahre mir mit der Hand über die Wange welche sofort zu pochen beginnt. „Ich weiß noch dass mich Elijah mit in sein Apartment genommen hat. Wir standen zusammen im Flur und von da an ist alles schwarz und ich weiß nichts mehr." Sage ich und sehe auf meine Hände hinab. „Was hast du eigentlich mit Elijah zutuen?" Will ich wissen, da ich keine Verbindung zwischen den beiden herstellen kann. „Ich bin mit einem guten Freund von Elijah seit einem Jahr zusammen. Ich habe Elijah dann auf einer Feier kennengelernt und wir haben uns ganz gut verstanden. Falls du dich fragst ich habe dich umgezogen, deshalb bin ich auch hier." Erzählt sie kurz und lächelt mich warmherzig an. „Danke das war echt nett von dir." Sage ich und bin froh das Elijah meinen Körper nicht gesehen hat.
„Ich sollte Elijah Bescheid sagen das du wach bist. Er wollte mit dir reden und er sollte sich deine Verletzungen mal ansehen." Sie hat die Sätze kaum ausgesprochen und schon sitze ich allein im Schlafzimmer von Elijah Hill. Irgendetwas an diesem Mann ist anders, er wirkt so kalt und unnahbar doch in nächsten Moment schleppt er mich einfach mit zu sich und verspricht mir zu helfen. Was auch immer dein Geheimnis ist Elijah ich hoffe ich komme dahinter oder du vertraust es mir an wenn ich dir vielleicht von meinem Geheimnis erzähle. Schon absurd wenn ich daran denke einem fremden meine Probleme zu erzählen wo nicht einmal Roxy davon weiß.
Ich sehe gedankenverloren aus dem Panoramafenster, als die Tür hinter mir geöffnet wird und ich Schritte wahrnehme die immer näher kommen. Ich drehe mich um und sehe Elijah das erste Mal richtig. Er ist ungefähr einen Kopf größer als ich und hat dunkelbraune Haare, welche ihm leicht in die Stirn fallen. Er trägt ein weißes Shirt wodurch man seine gut trainierten Muskeln sehen kann und eine schwarze Trainingshose. Woran denke ich überhaupt, als hätte ich keine anderen Sorgen. Auf seiner rechten Schulter ist ein Tattoo, doch ich kann nicht erkennen was es darstellen soll und um seinen linken Unterarm windet sich eine fein säuberlich gestochene Dornenranke. Ich gehe vom Fenster weg und setze mich auf die Kante des bette, als er näher auf mich zukommt. „Wie geht es dir?" Fragt er mit rauer Stimme. Ich senke meinen Blick, da ich ihn nicht weiter ansehen möchte. „Es ging mir schon mal besser." Antworte ich und betrachte meine Handflächen, welche von meinem Sturz aufgeschürft wurden.
„Wir sollten uns um deine Verletzungen erst einmal kümmern, nicht das sich noch was entzündet." Meint er und schenkt mir ein leichtes lächeln woraufhin ich nur zustimmend nicke. Elijah verlässt kurz den Raum und kommt kurz darauf mit einem Erste Hilfe Kasten zurück. Er schließt die Zimmertür wieder und kommt mir nun so nahe das er direkt vor mir steht. Er kniet sich vor mir hin und als er nach meiner Hand greifen will ziehe ich sie augenblicklich zurück. Ich mag es nicht wenn mich andere Leute berühren und nach der Sache mit Derek vor allem nicht wenn es Männer sind. „Darf ich?" Fragt Elijah nun und streckt seine Hand erneut nach meiner aus. Ich zögere kurz, doch reiche ihm letzten Endes meine Hand. Er nimmt sachte meine Hand in seine und begutachtet sie mit einem prüfenden Blick. „Das kann jetzt etwas brennen." Meint er als er neben sich greift und eine Flasche mit Desinfektionsmittel zum Vorschein Kommt. Ich beobachte jede seiner Bewegungen und zische kurz auf als die brennende Flüssigkeit mit meiner Hand in Berührung kommt. Er macht das gleich mit der anderen Hand und reicht mir dann noch ein Kühl Pack für die leichte Schwellung an meinem Kiefer.
Er schiebt den Erste Hilfe Kasten beiseite und setzt sich mit etwas Abstand zu mir neben mich aufs Bett. „Hast du sonst noch irgendwelche Verletzungen?" Fragt er und sieht mich von der Seite aus an. Ich verneine und fange an dem Bund des Shirts zu spielen welches ich trage. Es herrscht eine unangenehme Stille zwischen uns und viele ungesagte Worte. Ich weiß dass er wissen möchte woher die Verletzungen sind, auch wenn er mit Sicherheit schon weiß wer der Schuldige ist. „Möchtest du mir jetzt vielleicht erzählen was passiert ist?" Seine Stimme klingt sanft und er sieht mich aufmunternd an. Ich zögere, was ist wenn er mich dann verurteilt und mir die Frage stellt warum ich mich nicht gewährt habe oder Hilfe gesucht habe? Ich habe Zweifel es ihm zu erzählen und doch bejahe ich seine Frage. „Es war Derek so viel konntest du dir nach dem Besuch im Club sicher auch schon denken. Es fing vor sechs Monaten an, er wollte immer wissen wo ich bin und wenn ich einmal nicht pünktlich bei ihm war schlug er mich. Als es zum ersten Mal passierte war ich so erschrocken dass ich er eigentlich komplett verdrängte was geschehen war. Es passierte immer öfter und mit der Zeit begann er mir zu Drohen und ich traute mich nicht mit jemandem darüber zu sprechen." Sage ich und muss eine Pause machen da mir Tränen in die Augen schießen. Elijah neben mir versteift sich und ich kann den Hass gegen Derek spüren. „Er..er hat irgendwann auch angefangen mich zu vergewaltigen." Sage ich nun leise so dass ich erst denke Elijah hat mich nicht verstanden, doch als ich seinen schockierten Gesichtsausdruck sehe wird mir klar dass er alles verstanden hat. Ich schluchze kurz auf und zu meinem überraschen nimmt mich Elijah in den Arm und drückt mich fest an sich. Die Tränen rinnen in Sturzbächen über meine Wangen, doch ich fühle mich erleichtert endlich mit jemandem gesprochen zu haben. „Dieser Bastard wird dafür bezahlen!" Knurrt Elijah gefährlich und ich bin mir nicht mehr ganz so sicher ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. War es ein Fehler ihm zu Vertrauen und die Wahrheit zu sagen oder wird er sein Wort halten und mit tatsächlich helfen?
Was denkt ihr, ist Elijah wirklich so nett und hilfsbereit oder versucht er damit nur von seiner anderen Seite abzulenken? 🙃
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𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️
Mystery / ThrillerWe all wear masks, some with makeup some with smiles some with wifes or husbands cars or chlothes we hide from the world and from ourselves we hide from the truths behind our eyes running away from our real but somewhere there where truth me...