[ achtundzwanzig ] simon says

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Phantom

„Boss!" Schreit einer dieser Nichtsnutze und kommt in mein Büro gerannt. „Was willst du?" Knurre ich in seine Richtung und lasse in meiner rechten Hand das Glas gefüllt mit Bourbon kreisen. Der Idiot vor mir schnauft und wenn er nicht gleich seinen Mund auf macht und sagt warum er mich stört redet er nie wieder. „Die Vipers haben Lopez und es gibt keine Möglichkeit ihn zurück zu bekommen." Sagt der Handlanger und ich presse meine Kiefer aufeinander. Dieses widerliche Arschloch Elijah Hill. Wenn er doch nur Tod wäre stände er mir für nichts mehr im Weg, aber warte er wird ja noch sterben. Ich hole aus und schlaudere das volle Glas neben dem Typen an die Wand welcher erschrocken zurückweicht. Er will gerade abhauen, doch da stehe ich schon bedrohlich nahe vor ihm. „Nicht so schnell mein lieber wo soll es des hingehen." Flüstere ich an sein Ohr und halte ihn an der Wand fest. Er beginnt zu zittern und gibt mir somit schon ein wenig Genugtuung.                                     


„Lassen sie mich bitte gehen, ich habe Familie." Fleht er und ich lache hysterisch auf. „Das haben schon viele vor die gesagt. Deine Familie lebt allerdings auch ohne dich!" Knurre ich und dem Mann vor mir fallen vor Schreck fast die Augen aus dem Kopf als ich meine Pistole aus dem Hosenbund ziehe und auf seine Stirn richte. „Lass uns ein spie spielen." Sage ich Monoton und Schwänke meine Waffe vor seinem Gesicht hin und her wobei er sichtbar schlucken muss.

„Let's play a game called Simon says!" Ich kann seine Angst förmlich riechen und genau diese Panik bekräftigt mich weiter mit ihm zu spielen wie eine Katze mit der Maus. Ein Klopfen ertönt und ich stöhne auf. Müssen sie mich immer unterbrechen wenn ich spaß habe. „Ich bin beschäftigt!" Brülle ich und die Tür welche sich öffnen wollte fällt wieder ins Schloss und lässt mich allein in meinem Spiel. „Simon says, schieß dir ins Bein." Surre ich die Worte und halte dem Mann die Waffe hin.  Er greift nach der Pistole und hält sie sich an sein Bein. „JETZT!" Brülle ich und er drückt den Abzug. Das Blut spritzt auf meinen Teppich und die schreie des Mannes erfüllen meine Seele falls sie überhaupt vorhanden ist.

Der Mann vor mir taumelt und droht fast auf dem Boden zusammenzubrechen, doch ich bin noch lang nicht fertig mit meinem Spaß. „Simon says, spring aus dem Fenster." Spiele ich weiter und reiße ihn an den Haaren wider auf die Füße. „Das kannst du nicht ernst meinen:" Bettelt er und will fliehen, doch ich schuppe ihn auf die Fensterfront zu. Ich öffne eines der Fenster und stelle mich so vor ihn das er nicht entkommen kann. „Los spring schon." Sag ich und trete näher auf ihn zu. Er zittert am ganzen Leib. Ich stehe nun vor ihm und verpasse ihm den letzten stoß so das er aus der 30. Etage fällt. „Nur Engel können fliegen und du bist keiner!" Brülle ich hinterher und höre noch wie sein Körper auf dem Boden Aufschlägt. Ich höre das Schreien der Leute bis hoch und lasse mich wieder in meinem Ledersessel nieder und lege dir Beine auf den Tisch.

Der Mann war eh zu nichts zu gebrauchen. Ich greife nach der Flasche kippe mir den Inhalt in den Mund. Mein Blick gleitet zu dem roten Fleck welcher jetzt auf meinem Parkettboden prangt und mich an meine kleinen Spielchen erinnert. Wie viel Blut hier nicht schon in den letzten Jahren vergossen wurde! Literweise spritzte und floss diese überlebenswichtige Flüssigkeit über meinen Boden, doch davon ist nichts mehr zu erkennen. Eine gute Spurenreinigung ist nämlich genau so überlebenswichtig. Ob ich reue empfunden haben sie mich oft gefragt? Ich muss schmunzeln wenn ich an diese Idioten denke die mir solche Fragen gestellt haben. Ich hab ja gesagt und mitgespielt um aus dem psychiatrischen Gefängnis zu kommen, habe gesagt ich wurde genötigt zu den Taten dabei nötige ich alle zu solchen Taten. Ob ich Reue empfinde kann sich jeder nun selber beantworten.                             

NEIN! NEIN ich empfinde sie nicht und werde so etwas niemals fühlen.  Ich manipuliere und spiele Leuten meine Emotionen vor denn ich fühle nichts, kein Fünkchen Empathie.                                                    Ich bin das Phantom, ich bin ein Soziopath und ich werde dafür sorgen das sie Familie Hill von der Bildfläche verschwindet und mir nie wieder unter die Augen tritt.

Die Tür wird erneut aufgerissen, doch dieses Mal nicht so vorsichtig wie bei meinem jetzt toten angestellten. Sie knallt vor die Wand und ein 18 jähriger mit dunkelblonden Haaren  und haselnussbraunen Augen steht vor mir. „Was sollte das!" Schreit er und deutet auf das noch immer offen stehende Fenster. Ach Mace, du kleines naives Kind, denkst tatsächlich du wärst mir so wichtig als mein letztes Familienmitglied. Da denkst du Falsch, denn du bist auch nur eine weitere Marionette in meinem Spiel und wenn die Zeit gekommen ist wirst du merken, dass ich dich nur benutzt habe oder allerdings du bist schon Tod bis dahin. „Was ist los kleiner Bruder?" Frage ich hinterhältig und schenke ihm ein gefährliches lächeln.

Mace fährt sich durch die Haare und tritt nun mitten in den Raum, aber nicht ohne vorher die Tür zu zuschlagen.  „Du weist genau was ich meine! Falls du es nämlich schon vergessen haben solltest, liegt vor dem Gebäude die Leiche von einem deiner Männer." Sagt er wütend und ich kann ihn nicht ernst nehmen. „Ich weiß, ich musste es nur noch einmal aus deinem Mund hören." Flöte ich und nehme einen weiteren Schluck von meinem hochprozentigen Getränk.

„Du bist wahnsinnig!" Sagt er und ich verfalle nun endgültig in ein diabolisches lachen. „Da hast du ausnahmsweise einmal recht Mace, ich bin wahnsinnig." Spotte ich und warte auf eine Reaktion seinerseits. „Warum hast du es getan?" Will er wissen und lässt sich auf ein schwarzes Sofa nieder, welches an der Wand gegenüber von meinem Schreibtisch steht.                                                                                  „Er hat mir eine Nachricht überbracht die ich nicht hören wollte, also musste er meine Laune ertragen." Sage ich schlicht und schnalze mit der Zunge. „Einer von Elijahs Männern hat Lopez entführt und wir haben keine Chance ihn zurück zu bekommen." Füge ich noch hinzu und höre wie mein Bruder scharf die Luft ausstößt. „Und was nun?" Ertönt seine Stimme.                                                               „Lass das mal meine Sorge sein Bruder, aber so leicht kommen sie nicht davon." Entgegne ich ihm und habe schon hinterhältige Pläne im Kopf. Elijah Hill wenn du nur wüsstest was dir noch blüht, dann hätte deine Familie sich nie mit mir angelegt, doch jetzt ist es zu spät und ihr werdet untergehen, langsam und qualvoll.



Wer sich wohl hinter dem Phantom verbirgt? Ich bin gespannt was ihr vermutet😏

𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt