[ zweiundvierzig ] die nachricht von V.

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Elijah


Es sind ein paar Tage seit ich Laylas leichtsinnigem Plan zugestimmt habe. Ich begreife immer noch nicht wie ich ihr zustimmen konnte, doch jetzt gibt es kein Zurück mehr. Sawyer hat es geschafft die Überwachungskameras zu Hacken und nun haben wir die Möglichkeit einen Teil von Valentinos Anwesen zu sehen. Sawyer, Armani, Layla und ich befinden uns in einem unserer IT-Räume, welche mit der besten Technik ausgestattet so dass wir und ungesehen durch die weiten des Internets bewegen können. Mein bester Freund drückt hoch konzentriert Tastenkombinationen und wir sitzen um ihn herum und beobachten wie kleine Kinder die Monitore vor uns. Endlose Zahlenkombinationen laufen über den PC und dann wird das Bild plötzlich schwarz. „Ich bin drinnen." Sagt Sawyer und verschränkt die Hände im Nacken. Ich sehe wieder zum Monitor und  tatsächlich sind die verschiedenen Ansichten von einigen Kameras klar erkennbar. „Du bist ein Genie." Sage ich begeistert und klopfe Sawyer auf sie Schulter.

„Womit fangen wir an?" Fragt Armani und rückt näher zu seinem Bruder um die Aufnahmen besser sehen zu können. „Am besten mit den Kameras die draußen angebracht sind, da wissen wir gleich worauf wir und einstellen müssen falls wir Layla dort wieder raus holen müssen." Sage ich  und merke wie Layla schlickt und zögerlich zu mir sieht. Ich greife nach ihrer Hand und ziehe sie auf meinen Schoß, da sie die ganze Zeit schon neben mir steht. „Fang zuerst mit der Kameraansicht von Tor draußen an." Sage ich und dann erscheint schon das Bild groß vor uns. Der Eingang wird von zwei bewaffneten Männern bewacht und das Tor scheint mechanisch gesichert zu sein so das man einen Zahlen Code braucht um rein zu kommen. „Geh auf die Ansicht vom Hauseingang als nächstes bitte." Sage ich und Sawyer schaltet die Sicht um. „Der Eingang sieht nicht so aus als ob er gesichert ist." Sagt Layla und lehnt sich nach vorne. Ich beiße die Zähne zusammen und lege einen Arm um ihre Taille. Warum muss sie sich so oft bewegen wenn sie auf mir sitzt. Sie ist so sexy. Doch jetzt ist nicht die Zeit für solche Gedanken.

Wie sehen uns die restlichen Videoaufnahmen von draußen an und versuchen auf alles zu achten was uns gefährlich werden könnte. „Die Kameras die wir von draußen aus bis jetzt zu sehen bekommen haben sollten kein Problem für uns darstellen." Sage ich und Sawyer nickt zustimmend. „Wir werden Layla ein kleines Micro in eine Brille einbauen damit wir kommunizieren können, sie kann ja von den Kameras gesehen werden da sie sich dann offiziell dort aufhält." Ergänze ich noch im Anschluss. „Wir sollten uns noch die paar Aufnahmen vom inneren ansehen, ich konnte dort leider nicht alle hacken, aber ich denke das wichtigste ist dabei." Sagt Sawyer und hat mit ein paar schnellen Handgriffen die Aufnahme so geschaltet das wir das innere des Anwesens sehen können.

Der Eingang ist eine ziemlich große Halle mit weißem Marmorboden, links und rechts führen Treppen in die nächste Etage und verbinden sich mit dem Flur zu einer Empore so das man von dort oben die perfekte Sicht auf den Eingang hat. Niemand befindet sich dort unten und es scheint so als ob es die einzige Kamera im Eingangsbereich ist. Wir wechseln zur nächsten Sicht und  befinden uns nach meinen Schätzungen in der oberen Etage und erhaschen eine gute Übersicht über den Flur auf dem sich vereinzelt Wachen befinden. „Valentino lässt aber auch nichts von seinem gottverdammten Anwesen unbewacht." Flucht Sawyer als er das Bild erneut wechselt. Die letzte Aufnahme die sich und präsentiert ist tatsächlich sein Büro. „Bongo! Die Höhle des Löwen." Sagt Layla und sieht gespannt auf den Monitor vor ihr.

„Es sieht aus wie jedes andere Büro." Sagt Armani und ich schnaube verächtlich. „Was hattest du erwartet, dass irgendwelche geheimen Pläne an der Wand hängen. Der Kerl ist nicht dumm, er wird alles versteckt halten auf Sticks oder in irgendwelchen Dokumenten." Sage ich und studiere den Aufbau des Raumes so genau wie möglich das mir ja kein Detail entgeht.

Wir haben uns alle Aufnahmen noch einmal angesehen und jeden erdenklichen Fluchtweg mit Layla besprochen. So viele Möglichkeiten hat sie im Ernstfall nicht, sondern nur den Haupteingang oder die Tür welche in den Garten führt. Wir müssen einfach hoffen das alles glatt läuft und sie so etwas wie einen Fluchtweg nicht braucht. Sawyer und Armani waren vor einer halben Stunde gegangen und Layla und ich sind wieder hoch in mein Apartment gegangen. Wir sitzen aneinander gekuschelt auf dem Sofa und ich halte sie in meinen Armen. Ich male mit meinem Daumen kleine kreise auf ihren Unterarm und wünsche mir das ich sie nie wieder los lassen müsste. Sie schmiegt sich näher an mich und ich hauche ihr einen Kuss auf den Scheitel. Layla dreht sich zu mir und drückt ihre Lippen federleicht auf meine. Das könnte der letzte Moment sein das wir so zusammensitzen und es macht mir eine scheiß Angst wenn ich daran denke das ich sie Valentino ausliefere.

Mein Prepaid Handy klingelt und ich weiß dass es nun soweit ist. Ich lese die Nachricht würde es am liebsten aus dem Fenster werfen. Ich hatte Valentino kontaktiert und mich als ein Zuhälter ausgegeben der dringend eines seiner Escort Girl's loswerden will. Er hat sofort angebissen und jetzt hatte ich die genauen Daten Wo und Wann Layla an seinem Anwesen seien sollte. Mein Körper spannt sich an und Layla scheint meine Unruhe zu merken, da sie sich sofort in meinen Armen zu mir umdreht. „Hey alles okay?" Fragt sie zögerlich und streicht mir ein paar Haarsternen aus der Stirn die sich dorthin verirrt hatten. Ich schließe kurz die Augen und genieße das Gefühl ihrer sanften Berührung. „Es..es ist...ich habe die Nachricht von Valentino erhalten." Sage ich schließlich und merke das meine Stimme tatsächlich leicht zittert. Ich kann mir diesen Moment der Schwäche jetzt nicht erlauben, ich muss für Layla stark sein. Sie braucht meine volle Unterstützung und ich will und muss jetzt meine eigenen Bedürfnisse ganz weit hinten anstellen.

Laylas Augen weiten sich ein bisschen, doch sie versucht ebenfalls wie ich stark zu sein. „Wann muss ich dort sein?" Will sie wissen. „Morgen Abend um 20 Uhr." Sage ich mit belegter Stimme und ziehe sie näher zu mir. „Ich habe Angst Elijah." Sagt sie und diese Wörter aus ihrem Mund zu hären gehen an meinem Herz nicht vorbei ohne Spuren zu hinterlassen. „Du musst das nicht tun, wenn du es nicht möchtest, niemand erwartet das von dir." Spreche ich ihr ruhig zu und streiche ihr über den Arm. Layla stößt ein tiefes seufzen aus. „Ich weiß, aber ich muss es tun, ich hab es selber vorgeschlagen und zieh es jetzt auch durch." Ihre Aussage lässt mich den Kopf schütteln, was den Punkt mit der Sturheit angeht sind wir uns eben zu ähnlich. Wenn wir uns einmal was in den Kopf gesetzt haben gibt es nichts und niemanden der und von etwas anderem überzeugen könnte. „Ich glaub an dich das du es schaffst Baby." Flüstre ich an ihr Ohr und merke wie sie leicht erschaudert.

„Du musst mir besprechen das du sobald es gefährlich für dich werden könnte verschwindest, egal ob wir dich vielleicht daraus holen müssen! Sobald du die Möglichkeit hast zu entkommen rennst du so schnell du kannst, auch wenn du mich zurücklassen musst. Versprich mir das bitte." Vordere ich sie auf. „Ich verspreche es dir, aber ich weiß nicht ob ich dieses Versprechen halten werde." Sagt sie und ich lasse es so im Raum stehen da ich mich nicht mit ihr streiten möchte. Ich lasse meinen Blick aus dem Panoramafenster gleiten und lausche Laylas Atemzügen welche immer gleichmäßiger und ruhiger werden. Sie schläft in meinen Armen und ich genieße jede einzelne Sekunde, da ich nicht weiß wann ich sie das nächste Mal so in den Armen halten kann.

Sie sieht so friedlich aus und gar nicht so als ob sie sich morgen schon in Lebensgefahr begeben würde nur weil sie sich in einen Mafioso verliebt hat. Doch unsere Liebe ist stärker als das was uns voneinander fernhalten sollte, ich habe versucht sie von mir zu stoßen um sie zu beschützen, doch Layla lässt sich nichts sagen und schon gar nicht von mir. Ist wahrscheinlich ein Grund warum ich mich in sie verliebt habe, sie ist zu süß wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat und mit mir diskutiert. „Ich liebe dich." Flüstere ich ihr zu und küsse sie sachte an die Schläfe ehe meine Augen auch langsam zufallen und ich in einen traumlosen Schlaf gleite.


Long Story Short, Layla ist vielleicht ein bisschen leichtsinnig und Lebensmüde aber wäre sie anders würde sie nicht zu Elijah passen 😂😂😂

𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt