Layla
Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren hier unten in diesem kalten Gemäuer ohne Fenster. Es kommt mir vor als wäre ich schon Monate hier, aber es könnten allerdings auch erst ein paar Tage gewesen sein. Ich bin immer noch an einen Stuhl gefesselt und mein Körper fühlt sich so an als würde er jeden Moment zusammenbrechen wenn mich hiervon jemand los machen würde. Valentino und Derek waren öfters hier gewesen und haben mich geschlagen oder bedroht. Ich lasse meinen Kopf hängen und erlaube es mir kurz die Augen zu schließen. Es ist totenstill hier unten was total beängstigend ist, ich will zurück zu Elijah und rede mir immer wieder ein das er kommen wird um mich zu befreien. Von ganz weit weg höre ich das kratzen, wie wenn die Tür oben geöffnet wird und augenblicklich bildet sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper und ich versteife mich. Ich schlage meine Augen auf und lasse meinen Blick hektisch durch den Raum wandern. Von dem Gang aus durch den ich hierher gebracht wurde kommen Schritte und es hört sich an als wären es mehrere Personen. In meinen Augen sammeln sich tränen die ich kaum noch zurück halten kann, was wenn sie mich nun doch umbringen wollen. Meiner Kehle entflieht ein leises Wimmern als ich einen Schatten im Gang sehe der immer größer wird.
Eine komplett in schwarz gekleidete Person kommt in den Raum und ich kann dahinter noch eine weitere Person ausmachen. Ich kneife die Augen ängstlich zusammen und lasse den Kopf hängen. Wahrscheinlich ist es besser den Leuten die einen töten wollen nicht noch in die Augen zu sehen. Ich stelle mir einfach vor Elijah wäre hier, ich will mir nicht vorstellen wie es ihm geht, aber der Gedanke an ihn macht den Tod doch ein wenig erträglicher. „Layla!" Ertönt die dunkle mir so vertraute Stimme. Toll jetzt dreh ich endgültig durch und höre schon seine Stimme. „Layla!" Ertönt es erneut und eine schwere Hand legt sich auf meine Schulter. Ich reiße die Augen auf und es ist als ob mein Atem stehen bleiben würde. Sturmgraue Augen befinden sich vor meinem Gesicht und ich kann meine Tränen nun nicht mehr zurück halten. Ich schluchze los und meine komplette Sicht verschwimmt. Ich kann es nicht glauben, er ist wirklich hier. „Elijah." Spreche ich den Namen vom dunkelhaarigen ganz leise aus, so als ob er nur eine Vision meines Geistes wäre und gleich wieder verschwindet, doch ich blinzle ein paar Mal und er ist immer noch da.
„Warte kurz ich mach dich los." Sagt Elijah leise und geht auf die Rückseite vom Stuhl im meine Handgelenke von den Fesseln zu befreien. Ich kann meine arme wieder bewegen und ziehe sie auf meinen Schoß und reibe meine Handgelenke. Elijah steht wieder vor mir und ich stehe ruckartig auf und will zu ihm gehen, doch sobald ich stehe wird mir ganz schwindelig und kurz schwarz vor Augen. Zwei starke Arme greifen nach mir und ziehen mich an seine Brust. Wir verharren einige Sekunden so eng umschlungen, bis ich mich von ihm löse und ihm einen Kuss auf die Wange drücke. „Geht es dir gut?" Fragt Elijah besorgt und mustert mich erneut von Oben bis Unten. „Es geht schon." Sage ich und lehne mich wieder leicht gegen ihn, da ich mich immer noch ein bisschen wacklig auf den Beinen fühle.
„Ich will euer Wiedersehen nicht stören, doch wir sollten zusehen dass wir von hier verschwinden." Meldet sich nun die zweite Person zu Wort, welche ich anhand der Stimme erkenne und sofort weiß dass es Sawyer ist. „Okay dann mal los." Sagt Elijah und dreht sich zu mir. "Glaubst du, du schaffst es bis zum Auto alleine?" Fragt er skeptisch. „Ich werde es versuchen, aber brauch sicher ein bisschen Hilfe von dir." Sage ich und lächle ihn matt an. Elijah nickt mir entschlossen zu und so machen wir uns auf den Weg aus dem Raum. Die Katakomben sind nur spärlich beleuchtet und ich muss verdammt gut aufpassen nicht alle paar Schritte über meine eigenen Füße zu stolpern. Zum Glück ist Elijah zur Stelle und hat eine Hand an meinem Arm liegen und dien Anderen um meine Taille geschlungen um mich so zu stützen. Sawyer geht dicht vor uns um den Weg frei zu halten und so kämpfen wir uns Schritt für Schritt aus dem dunklen Gang an die Oberfläche zurück.
Sawyer öffnet die Stein Tür und Elijah schiebt mich sachte nach draußen und zieht die Tür hinter sich wieder zu. „Ist alles okay bei euch?" Fragt eine andere Stimme von der Seite und ich fahre vor Schreck zusammen. Die Person welcher die Stimme gehört tritt aus dem Schatten und ich erkenne Elijahs Onkel Archer. „Ja alles gut soweit, wir sollten uns nur beeilen von hier weg zu kommen." Sagt Elijah ernst und sieht sich um, nicht das uns vielleicht doch jemand gesehen hat. Elijah streift sich seine Lederjacke von den Schultern und hält sie mir hin. Ich greife dankend danach und kuschle mich sofort in die Jacke, da mir wirklich kalt ist. „Danke." Sage ich leise und lächle meinen Freund matt an. „Wir bewegen uns jetzt vorsichtig im Schatten des Gebäudes bis zum Eingang und beeilen uns dann zu meinem Wagen zu kommen." Sagt Elijah im Befehlston und wir setzen uns augenblicklich in Bewegung.
Archer geht voran, dahinter ich, hinter mir Elijah und Sawyer gibt und Rückendeckung. Ich konzentriere mich darauf nicht zu stolpern, da es wirklich stock dunkel hier ist und ich Probleme damit habe meine eigenen Füße zu sehen. „Stopp!" sagt Archer und wir verharren alle in unserer Position. Ein Fenster wird geöffnet und wir warten ab bis wir erkennen das sich der schatten wieder entfernt ehe wir uns wieder in Bewegung setzen. Wir ducken uns unter dem Hindernis weg und erreichen das Ende des Gebäudes, von hier aus wird es gefährlich. Wir müssen durch das Eingangstor und könnten von überall her angegriffen werden. „Auf Drei laufen wir los und bleiben erst stehen wenn wir hier raus sind." Sagt Sawyer von hinten und wir stimmen ihm zu.
EINS
ZWEI
DREI
Wir laufen los und ich spüre wie Elijah nach meiner Hand greift, als ob er mich verlieren würde wenn er mich nicht festhält. Wir rennen so schnell es geht, doch Plötzlich liegt ein weißer Lichtkegel auf uns und eine Stimme schreit aus der Entfernung irgendetwas. Ich verharre wie erstarrt, als ein Schuss die Stille der Nacht zerreißt. Wir sehen uns um, doch niemand von und wurde verletzt. Ein Mann kommt auf uns zu gerannt und ich erkenne Derek sofort. „Stehenbleiben!" Brüllt er und richtet seine Pistole auf mich. Ich schnappe nach Luft und merke wie ich anfange zu zittern. Ich will nicht sterben, schießt es mir als erstes durch den Kopf. Dann geht alles ganz schnell, ein weiterer Schuss ertönt und Elijah reist mich am Arm hinter sich. Weitere Schüsse fallen und ich erkenne das Sawyer seine Pistole auf Derek gerichtet hat uns schießt. Derek bricht zusammen und im selben Moment krümmt sich auch Elijah und beginnt zu straucheln.
Ich stürze nach vorne und halte ich am Arm, doch er ist zu schwer. Archer kommt von der anderen Seite und das einzige was ich noch wahr nehme ist die große Wunde an Elijahs Bauch. „lauf wir müssen ihn zu Dr. Adams bringen." Sagt Archer und ich bewege mich wieder. Sawyer flucht laut hinter und Elijah stöhnt schmerzhaft auf, als wir auf den schwarzen Mustang zusteuern. Wir hieven Elijah auf die Rückbank und ich setze mich zu ihm und blende alles um uns herum aus. Elijahs Augenlieder flackern und ich drücke meine Hand auf seine Wunde um die Blutung zu stoppen. „Elijah du musst wach bleiben, ich bin hier wir schaffen das gemeinsam." Sage ich und kann meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich streiche ihm die Haare aus der verschwitzten Stirn und er sieht mich gequält an.
Er will die Augen schließen, doch ich rüttle leicht an seiner Schulter. „Nicht schlafen." Schluchze ich und er versucht krampfhaft mich anzusehen. „Ich liebe dich Elijah, du darfst jetzt nicht aufgeben wir sind gleich da." Flüstre ich und drücke seine Hand so fest es geht. „Vergiss eines nie Layla, ich werde dich immer lieben egal wo ich bin. Wir ergänzen einender, doch du warst von Anfang an die Stärkere von uns zwei! " Sagt er mich rauer Stimme und schließt seine Augen endgültig.
Wäre ja zu schön gewesen wenn einer ihrer Pläne mal aufgegangen wäre oder?
Mal sehen was das nächste Kapitel noch mit sich bringt😉😏

DU LIEST GERADE
𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️
Mystery / ThrillerWe all wear masks, some with makeup some with smiles some with wifes or husbands cars or chlothes we hide from the world and from ourselves we hide from the truths behind our eyes running away from our real but somewhere there where truth me...