Layla
„Layla wo bist du?" Schallt die Stimme von meinem Freund durch das kleine Apartment in dem ich wohne. „In der Küche." Rufe ich zurück und höre sofort die schwären Schritte die immer näher zu mir kommen. Ich stehe mit dem Rücken an die Arbeitsplatte angelehnt als er rein kommt.Derek Hayes ist 22 und wir sind seit knapp einem Jahr zusammen. Er hat blond-graue Haare, eisblaue Augen und ist etwa 1,85m groß. „Hast du heute Abend schon etwas vor?" Fragt er und haucht mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.„Ich wollte mich mit Freunden aus der Uni treffen." Sage ich und augenblicklich verdüstert sich seine Miene und er macht einen Schritt auf mich zu.„Das geht nicht! Du gehst in einer Stunde mit mir in einen Club." Seine Stimme ist rau und ich zucke bei ihrem Klang kaum merklich zusammen.„Ok." Ist das einzige was ich rausbringe. Sein Blick strotzt vor Genugtuung als ich mich an ihm vorbei in Richtung Badezimmer begebe.
Ich ziehe meine Kleidung aus bis ich nur noch in Unterwäsche vor dem Spiegel stehe. Meine dunkel-blonden Haare reichen mir bis über die Brust und meine blauen Augen passen gut dazu. Ich bin 1,72m und habe eine relativ sportliche Figur für meine 19 Jahre. Ich lasse den Blick weiter über meinen Körper schweifen und mein Blick bleibt wie so oft an meinen blauen Handgelenken und an meiner leichten lila Verfärbung an der linken Rippe unter meinem Tattoo hänge.Ich mache mich frisch und schminke mich leicht und versuche die blauen Handgelenke ein wenig abzudecken was mir nicht sonderlich gut gelingt.Ich gehe in mein Schlafzimmer, welches gegenüber vom Bad ist und öffne den Kleiderschrank.Es kann doch nicht seien das ich nichts finde, es ist ja nicht so das ich letztens er shoppen war.Ich stoße ein frustriertes Stöhnen aus und ziehe ein schwarzes Kleid heraus, es hat dünne Spaghetti Träger und reicht mir bis zur Mitte der Oberschenkel. Das sollte gut genug seien.
Ich setze mich auf mein Bett und atme ein paar Mal tief durch. Heute Abend darf nichts schief gehen, nicht wie das letzte Mal. Derek darf nicht zu viel trinken, er darf nicht wieder sauer auf mich werden. Ich halte das nicht mehr lange aus. Wie konnte mir sein Verhalten entgehen als ich ihn vor einem ein ein halb Jahren zum ersten Mal traf?Er war nett, charmant und nun erkenne ich den jungen Mann nicht mehr wieder. Sobald sich die kleinste Möglichkeit für ihn bietet schlägt er mich. Er fing damit ungefähr vor einem halben Jahr an und ich kann mich nicht dagegen wehren.Mir laufen heiße Tränen über die Wangen und ich muss ein aufschluchzen unterdrücken. Ich reibe mir vorsichtig die Tränen weg und greife nach meinen silbernen Absatzschuhen die ich passend zum Kleid anziehe.„Du musst stark seien Layla!" Flüstere ich mir leise zu. Es ist mein Mantra, dieser Satz lässt mich hoffen dass ich es irgendwann von ihm weg schaffe und doch schwindet die Hoffnung jeden Tag immer ein Bisschen mehr. Er hat gedroht meiner Familie etwas an zu tuen wenn ich ihn verrate und wenn ich ehrlich bin habe ich viel zu große Angst was passiert wenn ich mich gegen ihn währe.Ich schaue ein letztes Mal in den Spiegel in meinem Zimmer und setze diese sorglose und glückliche Maske auf.
Für meine Familie muss ich stark seien und selbst wenn es für mich bedeutet bei dem Monster bleiben zu müssen welches ich einst liebte. Er trägt selber eine Maske nur hat er sie getragen als ich ihn zum ersten Mal traf und lässt sie langsam sinken. Bin ich wirklich schon so verloren oder besteht noch Hoffnung dafür dass ich ihm entkommen kann.
Ich verlasse mein Zimmer und gehe in den Flur meiner Wohnung wo Derek schon auf mich wartet. „Komm jetzt, wir haben nicht ewig Zeit." Sagt er und scheucht mich vor sich her bis auf die Straße. Die Kalte Nachtluft weht mir entgegen, als ich das Wohnhaus verlasse.Der schwarze Mercedes AMG blinkt einmal und ich öffne die Beifahrer Tür um einzusteigen.Derek steigt ebenfalls ein und im nächsten Moment fahren wir durch New Yorks Straßen. Keiner sagt ein Wort und um es ehrlich auszudrücken weiß ich nicht worüber ich mit Derek reden sollte.Der Wagen hält an einer Ampel und mein Freund trommelt nervös auf dem Lenkrad umher.„Wenn wir in dem Club sind redest du mit niemandem, außer ich erlaube es dir. Du weichst mir nicht von der Seite und machst keinen Ärger. Hast du verstanden!" Es ist mehr eine Feststellung als eine ernst gemeinte Frage.Ich nicke nur und schaue aus dem Fenster.Der Wagen wird langsamer und wir halten vor einem großen schwarzen Gebäude vor dem viele Leute aus und ein Strömen. Ich steige aus dem Auto und sehe auf die Leuchtreklame auf welcher der Name des Clubs steht. „El Diablo" also der Teufen das hört sich ja nicht gerade nach einem üblichen Nacht Club an.
Derek packt mich am Handgelenk und zieht mich hinter sich her. Bei seiner Berührung zucke ich zusammen, denn er trifft genau die Stelle an der das Blaue fleck ist. Ich unterdrücke ein zischen und versuche mit seinen schnellen Schritten mitzuhalten. Wir gehen an der Schlange vorbei die darauf wartet endlich in den Club zu dürfen und im nächsten Moment befinden wir uns im inneren. Der Geruch von schweiß und Alkohol umgibt mich bereits nach den ersten Minuten.Der Club ist im Inneren in ein blaues Licht getaucht und auf der Tanzfläche bewegen sich viele Körper rhythmisch zur Musik.Ich habe keine Chance mich weiter umzusehen, da Derek mich sofort in Richtung bar schleift. Wir kommen an der Bar an und Derek bestellt sich Wodka-Lemon, doch ich verzichte auf etwas zu trinken.
Derek unterhält sich einige Zeit mit irgendeinem Mann und ich stehe wie das fünfte Rad am Wagen daneben. „Wir gehen jetzt tanzen." Sagt mein Freund mir ins Ohr und ich kann den Alkohol schon fast Schmeken. Wie viel er wohl wieder getrunken hat?„Ich möchte nicht tanzen Derek." Sage ich und bemühe mich selbstbewusst zu klingen. „Das war keine Frage sondern eine Aufforderung!" Sagt er nun in einem schärferen Ton und packt mich erneut an meinem Arm. „Hör auf hier so eine Scene zu machen du bist betrunken." Sage ich möglichst ruhig und befreie mich aus seinem Griff.„Was erlaubst du dir eigentlich du kleine Schlampe." Schreit er mich schon fast an und schuppt mich ein wenig von sich weg. „Derek beruhig dich." Versuche ich ihn vergebens zu beschwichtigen.„Du hast mir einen scheiß zu sagen du nichtsnutzige Göre." Die Wörter verlassen nur knurrend seine Kehle und ich spüre plötzlich einen brennenden Schmerz auf meiner Wange. Er hatte mich geschlagen, schon wieder.
Ich wende mich von ihm ab und flüchte so schnell wie es geht Richtung Ausgang. Die Menschenmassen die mir entgegen kommen machen das Ganze nicht viel einfacher. Ich bin fast am Ausgang doch da stoße ich gegen einen Typ. „Tut mir leid." Wimmle ich ihn ab und überwinde die letzten Schritte bis ich vor dem Club stehe.Ich laufe ein Stück und setze mich in den Eingang von irgendeinem Geschäft welches schon geschlossen hat und fahre mit den Fingern vorsichtig über meine Wange. Meine Haut fühlt sich heiß an und ich lasse meinen Tränen freien Lauf.Was habe ich nur getan um so etwas zu verdienen, ich stand immer hinter ihm doch für ihn bin ich nur das Mittel zum Zweck.Ihr lernt endlich Layla kennen, ich bin gespannt was ihr von ihr haltet. 🤯🙈
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen ☺️

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𝑺𝒉𝒆'𝒔 𝒎𝒚 𝑫𝒆𝒔𝒕𝒊𝒏𝒚 ✔️
Misteri / ThrillerWe all wear masks, some with makeup some with smiles some with wifes or husbands cars or chlothes we hide from the world and from ourselves we hide from the truths behind our eyes running away from our real but somewhere there where truth me...