»Es- es tut mir so leid, Umeso...«
*
Immer mehr Blut floss aus seinem Mund, und noch mehr aus seiner Wunde in der Brust.
Ich selber musste mich zusammenreißen, keine zu ruckartigen Bewegungen zu machen, ansonsten würde mein Plasma an meiner Bauchwunde sich direkt auflösen und es wäre vorbei mit mir.
Ich nahm eine Hand und hielt sie über die tiefe Einstichstelle an Umesos Körper.Nichts passierte.
Mein Plasma war völlig aufgebraucht und meine Kraft ebenfalls.
Ich konnte nichts mehr tun.
Meine Hand nahm ich wieder weg und strich Umeso leicht über den Kopf.
»Ich-«.
Er brach ab um zu Husten. Ich riss überfordert die Augen auf.
Was sollte ich tun?
Was konnte ich tun?
»Lass... lass es gut s-sein« sprach er nun.
Sein Lächeln war nicht vergangen, doch mit jeder Sekunde die verging, sah ich, wie sein Körper immer mehr versagte.Er war kurz davor, seine Augen zu schließen.
»SIR, HÄNDE HOCH, TRETEN SIE ZURÜCK!«
»Remy? Remy! Scheiße!«
»Hawks, verhalten Sie sich bitte ruhig! Gehen Sie den anderen helfen die Schurken zu suchen, Sie sind zu aufgebracht«.
Ich schluchzte auf und wollte mich umdrehen, nach meinem Bruder schreien, doch alles was ich tat, war auf Umeso zu starren.
Wieso kam denn keiner um ihm zu helfen?
Umeso sah mich an. Seine roten Augen wurden glasig und schlossen sich nun ganz.
Erschrocken sog ich die Luft ein.
»U-umeso... nein... nein! Bitte nicht, hey! D-du bist okay! Dir geht es gut... Bitte öffne deine Augen. Bitte, mach s-sie auf. Komm zurück. Dir geht es gut, es ist alles vorbei, bitte bleib bei mir...«.
Verzweifelt rüttelte ich an seinem Körper, während immer mehr Tränen meine Wange hinunterflossen.
»Wach auf... wach bitte a-auf! Tu mir das nicht an, bitte... bitte nicht«.
Ich umklammerte seinen Körper fest und vergrub mein Gesicht an seinem Hals.
»Scheiße, lassen Sie mich los! Das ist meine Schwester verdammt! Suchen Sie doch selbst!«
Ich spürte, wie die Wärme Umesos Körper verließ.
So viele gemischte Gefühle kamen in mir hoch und zeigten sich in Form von Tränen, die ich nicht stoppen konnte.
Es war zu viel.
Ich schrie auf, so laut ich konnte, um all den Frust, die Wut, die Verzweiflung und die Trauer herauszulassen.
Es war einfach zu viel.
Meine Stimme brach schlussendlich.
»Remy«.
Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen, als ob jemand mit seiner Hand meinen Magen genommen und zusammengequetscht hatte.
Ich spürte, wie mein Körper, besonders meine Hände, zitterten, als ich vor Erschöpfung Umesos leblosen Körper losließ und mich nach hinten fallen ließ.
Jemand fing mich auf. Ich fiel in zwei starke Arme und war sogleich umgeben von zwei roten Flügeln, die mir jegliche Sicht auf alles versperrten.
»Ich bin da. Alles ist gut, lass es raus«.
Keigo.
Ich drehte mich um und donnerte meinen Kopf gegen seine Brust, was ihm aber nicht viel auszumachen schien.
Meine Augen schloss ich, meine Arme schlang ich um seinen breiten Oberkörper und krallte meine Hände in seinen Rücken.»U-Umeso- er... er-« flüsterte ich mit verheulter Stimme, doch mein Bruder unterbrach mich.
»Shh, ich weiß, ich weiß. Komm, wir bringen dich hier weg«.
Panisch riss ich die Augen auf, entfernte mich von ihm und suchte einen Weg zurück zu Umeso.
»NEIN! B-bitte nicht! Lass mich bei ihm«.
»Hawks, sie steht unter Schock, wenn das so weitergeht, bekommt sie Panikattacken. Entweder Sie geben ihr ein Beruhigungsmittel, oder wir geben ihr eines«.
»Ich mache das«.
Benommen sah ich einen Mann in blauer Uniform hinter Keigo stehen, der ihm etwas in die Hand drückte. Der Mann verschwand wieder.
»Remy, trink. Das hilft«.
Jetzt hielt Keigo mir einen Becher hin. Ich schüttelte den Kopf.
»L-Lass mich einfach bei ihm« bat ich mit heiserer Stimme.
Plötzlich durchfuhr meinen Körper einen heftigen Ruck.
Ich fing an, schneller zu atmen. Ich konnte es nicht kontrollieren, mein Körper hörte nicht mehr auf mich.
Noch mehr Tränen bildeten sich, mein Herz raste unaufhörlich.Dann spürte ich, wie mein Plasma verschwand.
Blut sickerte weiter aus meiner Bauchwunde.
»HEY! SCHICKT EINEN ARZT HIERHER!« Das war Keigos verzweifelt wütende Stimme.
Mir wurde schwarz vor Augen.
Ich war nicht mehr richtig bei Sinnen, das konnte ich spüren, doch etwas dagegen tun konnte ich nicht.
»Remy, bleib bei mir! Lass die Augen offen, Hilfe kommt gleich«.
Ich kippte um.
Ich wollte schlafen.
Nur noch schlafen und nie mehr aufwachen.
Nie mehr.
☀︎︎
ich bitte um eine Schweigeminute für Umeso
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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚 || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪
FanfictionWird momentan überarbeitet (langsame Updates) :) - »Vielleicht hätte ich einfach aufgeben sollen. Unter der Last zusammenbrechen und schwach sein, so wie es mir alle eingeredet haben. Vielleicht wäre es dann nicht so kompliziert geworden«. »Und waru...