Die nächsten Tage zogen sich dahin und schienen langsamer als sonst zu vergehen. Die Hälfte meiner Zeit verbrachte ich damit, ins Leere zu starren und meine Gedanken abzuschalten.
Ich war total verwirrt, und kam mir dabei so dumm vor, da ich ja alles, was passiert war, selbst miterlebt hatte. Doch es traf alles mit einem Mal aufeinander, und mein Gehirn konnte nur in einem bedingten Tempo Sachen verarbeiten.
Die letzten Tage fühlten sich wie ein einziges, riesen großes Blackout an, welches mit jeder Sekunde wuchs.
Kopfschmerzen plagten mich, und meine Bauchschmerzen wurden nicht wirklich besser. Ich hatte das Gefühl, dass nur noch die Medikamente, welche ich verschrieben bekommen hatte, mich am Leben hielten.
Ich war ein psychisches Wrack. Mehr nicht. Am Boden zerstört und immer noch nicht fähig mich aufzubauen.
...
Es war einfach zu viel.
Ich dachte nie, dass ich sowas denken würde, aber nun war es so.
Ich kam einfach nicht mehr klar.
Umeso war tot. Meine Eltern waren fort. Mein Bruder arbeitete, dank eines neu aufgetauchten Schurken, durch und kam kaum nachhause.
Ich fühlte mich allein, wollte es zwar teilweise so, aber helfen tat es mir nicht.
Gesellschaft würde mich gut tun, dass sagte Keigo immer, wenn er nachhause kam. In den letzten Tagen also viermal. Ich hätte vielleicht meinen Bruder gebrauchen können, doch selbst da war ich mir noch nichteinmal sicher.
Die Nächte blieb ich leider ebenfalls nicht verschont. Ich schlief kaum drei Stunden, wachte auf und konnte nicht wieder einschlafen. Leider kam es nicht selten vor, dass ich Panikattacken bekam.
Das waren die schlimmsten Momente.
Plötzlich klingelte es an der Tür.
Ich blieb auf dem kahlen, kalten Wohnzimmerboden sitzen, auf dem ich seit gut einer Stunde saß. Auf Menschen konnte ich gerade gut verzichten.
Doch, als kaum eine Minute später noch einmal geklingelt wurde, rappelte ich mich langsam auf und schlich leise zur Tür. Wer auch immer da war, er soll schnell wieder gehen.
Ich riss gewaltsam die Tür auf, nur um in Jirous überraschtes Gesicht zu blicken.
Meine Augen weiteten sich genauso wie ihre.
»Remy? Also bist du doch hier...«.
Ich schüttelte den Kopf.
»Was willst du?« fragte ich schroff, keine Rücksicht auf meinen Tonfall nehmend und auf die Tatsache, dass vor mir meine beste Freundin stand. Die Lilahaarige zog etwas den Kopf ein und wickelte einen ihrer Ohrstecker um ihren Finger, während sie mich musterte.
Ja, ich weiß das ich scheiße aussah. Das musste sie mir ja nicht unter die Nase reiben.
»Wie viel hast du geschlafen, in den letzten Tagen?«
Etwas perplex über diese Frage hob ich die Augenbrauen. »Hm?« »Du hast starke Augenringe, schlimmer als Aizawa- Sensei«. Ich blinzelte ein paar mal verwirrt, bevor ich »pro Nacht sieben Stunden oder so«.
Lüge.
Oh ja, wie sehr ich sie vermisst hatte. Die Lügen, mit denen ich mich in den letzten Monaten anfreunden musste.
»Du kannst vielleicht unsere Klasse anlügen, Herr Aizawa oder auch irgendjemand anderen. Aber ich bin deine beste Freundin. Und auch wenn es manchmal nicht so rüberkommt, fällt mir auf, dass du immer abwesender wirst oder warst«.
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𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚 || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪
FanfictionWird momentan überarbeitet (langsame Updates) :) - »Vielleicht hätte ich einfach aufgeben sollen. Unter der Last zusammenbrechen und schwach sein, so wie es mir alle eingeredet haben. Vielleicht wäre es dann nicht so kompliziert geworden«. »Und waru...