𝐌𝐚𝐠𝐢𝐜𝐚 || 𝐌𝐇𝐀 𝐅𝐅 || 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒐 𝑻𝒐𝒅𝒐𝒓𝒐𝒌𝒊 × 𝑶𝑪

» Joggen um 5 Uhr morgens «

Am nächsten Morgen wachte ich erneut um vier Uhr auf. Doch anstatt in mein Buch zu schauen, stand ich auf und zog mir Sportklamotten an. Ich brauchte jetzt Sport. Aus irgendeinem Grund. Ich seufzte und machte mir meine schwarzen Haare zu einem Zopf. Während ich mir die violetten Strähnen noch in den Zopf herein kämmte, ließ ich den Rest einfach draußen.

Schließlich nahm ich mir eine Wasserflasche und suchte nach einem Rucksack. »Das ist doch bescheuert. Als ob ich einen Rucksack für's Joggen mitnehme«. Ich beschloss, einfach die Wasserflasche in die Hand zu nehmen. Dann holte ich mein Handy, meine Kopfhörer und meinen Schlüssel.

Ich lief leise die Treppen herunter um Keigo nicht aufzuwecken. Er hatte schließlich noch eine Stunde Zeit zum Schlafen. Die wollte ich ihm noch gönnen.

Als ich draußen war, bemerkte ich dass es gerade mal Sonnenaufgang war und nur wenige Menschen unterwegs waren. Umso besser.

Ich joggte los und spürte die angenehm kühle Morgenluft an meinem Gesicht. Ich wollte einfach mal für mich sein. Ohne meinen Bruder, oder Shoto, oder Jirou, oder Umeso, oder generell jeden. Ich wollte einfach allein sein.

Das klappte auch relativ gut. Ich summte leise mit meiner Musik mit und joggte durch einen kleinen Park, durch eine lange Einkaufsstraße, welche am Morgen allerdings noch ziemlich leer war und kam schließlich an einem Strand an, wo ich eine kurze Pause einlegte.

Ich ging ein wenig, bis mein Blick nach weiter vorne viel. Ist das nicht Izuku? Tatsächlich joggte der Grünschopf vor mir und schien mich nicht zu bemerken. Naja, ich lief ja auch hinter ihm.
Nett wie ich war holte ich zu ihm auf. »Hey, Izuku!« begrüßte ich ihn lächelnd. »Ä-Äh. Hallo, Entschuldigung, aber kenne ich Sie?« murmelte er etwas beschämt. Ich hob die Augenbraue. »Was meinst du- Oh«. Innerlich gab ich mir ein Facepalm. Natürlich, Izuku kannte meine neue Haarfarbe und Augenfarbe ja noch gar nicht.

»Es tut mir leid. Ich bin's, Remy. Hab nur eine andere Haarfarbe und eine andere Augenfarbe« erklärte ich. Der grünhaarige Junge starrte mich an. »R-Remy? Es tut mir leid! Ich habe dich nicht erkannt mit deinen... andersfarbigen Haaren. Hast du sie gefärbt?« Ein Schweißtropfen bildete sich bildete sich auf meiner Stirn. »Nein. Die kamen nach dem Kampf mit Umeso Yamako. Wahrscheinlich weil ich einfach meine richtige Spezialität gefunden habe«.

Ganz ehrlich, ich hatte keine Ahnung ob das stimmte. Meine Spezialität hatte ich ja schon damals im USJ herausgefunden, und dort waren meine Haare und Augen ja noch so wie sie damals waren. Also wieso jetzt? War es wegen dieser Frau? Wegen Umeso? Oder hatte diese... Verwandlung sich auch verzögert.

»Und deine Augen... ich wünschte ich hätte mein Notzibuch hier. Dann könnte ich alles aufschreiben« seufzte Izuku. »Wenn du willst können wir uns nach der Schule irgendwo treffen. Dann könnte ich dir alles was ich weiß sagen?« Seine Augen weiteten sich. »Ja? Also ich meine, ja! Und wo?« Ich sah nach vorne, während ich meine Musik ausmachte und meine Kopfhörer nun ebenfalls in die Hand nahm. »Hm... keine Ahnung. Wir könnten uns einfach ein Café oder so suchen. Aufjedenfall etwas, wo man sitzen kann. Oh, und dann hätte ich noch eine Frage«.

Er nickte. »Abgemacht. Weißt du wie spät es ist?« Ich warf einen Blick auf mein Handy. »5.56 Uhr« sagte ich. »Okay. Ich laufe noch eine halbe Stunde. Und du?« Ich zuckte mit den Schultern. »Wenn es dir nichts ausmacht begleite ich dich noch ein wenig. Ich gehe dann einfach durch die Stadt zurück. Wird schon irgendwie« grinste ich. Izuku lachte leicht. Dann joggten wir weiter.

*

Wenig später war ich wieder zuhause. Keigo, welcher auch schon aufgestanden war, brummte mir ein »Morgen« zu und lief langsam in die Küche. Ich hingegen ging in mein Zimmer und zog mich an. Mein Raum war sehr dunkel und nur wenn ich die Vorhänge beiseite zog, wurde das Zimmer von Sonnenlicht durchflutet. Früher konnte ich ja noch nichtmal in die Sonne schauen, doch jetzt wäre es kein Problem. Jedoch mochte ich es dunkel.

Ich duschte mich kurz und zog schließlich meine Schuluniform an. Da ich meine Haare trocken gelassen hatte, brauchte ich sie nicht zu föhnen und konnte gleich meinen Rucksack packen. Nachdem dies auch erledigt war, lief ich zu Keigo ins Wohnzimmer. Dieser saß komischer Weise auf der Couch.

»Solltest du nicht schon längst weg sein?« fragte ich verwirrt. »Ich habe mich heute abgemeldet. Mir geht's nicht so gut«. Ich blieb mitten im großen Wohnzimmer stehen. »Soll ich dir etwas bringen?« Keigo lachte. »Lass mal. Ich schaff das schon. Du solltest jetzt eher losgehen«. »Na fein. Bis später!«

Ich lief in den Flur, zog mir Schuhe an und verließ schließlich mein Haus. Draußen lief ich eine Weile, bis Jirou und Denki meinen Weg kreuzten. Zum Glück viel es den beiden sofort auf, wer ich war. Jirou umarmte mich freudig, Denki grinste mich nur an. »Wie geht's dir Remy?« fragte er. »Gut, denke ich. Wo sind Izuku und Ochako?« »Die sind schon vorgegangen. Wir wollten noch auf dich warten« erklärte Jirou. »Danke. Und, tut mir leid das ihr warten musstet. Ich war heute morgen noch joggen«.

Wir setzten uns in Bewegung. »Wann warst du denn bitte joggen?« fragte der blondhaarige Junge entsetzt. »Um 5 Uhr. Dann habe ich Izuku- kun getroffen und wir sind zusammen weiter gejoggt, bis ungefähr 6.30 Uhr. Und dann bin ich nachhause«. »Um 5 Uhr habe ich noch geschlafen«. »Kein Wunder das du so aus der Form bist« spottete Jirou. »Autsch«.

*

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