Hurensohn. Er ist so ein Bastard. Eigentlich wollte ich nun ihn suchen gehen und ihn anschreien, aber ich hab kein Bock. Erstens: wir leben in Tokio, die größte Stadt Japans und zweites: wieso sollte ich mir diese Mühe machen? Hat dieses Arschloch nicht verdient. Lieber zocke ich jetzt in Ruhe und morgen kommt Shoyo zu mir. Ich hatte ihn echt spontan gefragt, aber er hätte kein Problem fast drei Stunden zu mir zu fahren. Und darauf freue ich mich.
Na ja, aber in Ruhe zocken kann ich nicht, denn der Emo geht nicht aus meinem Kopf! Akaashi hatte mir abgeraten Bokuto zu glauben und das tue ich jetzt auch nicht wirklich, immerhin vertraue ich Kuro und wenn er gesagt hatte, dass er den Kontakt abgebrochen hat, dann glaube ich ihm. Ich bezweifle, dass er so ein großer Bastard ist. „Das blonde-Haar-Duo gewinnt! Ja!" Ich musste unwillkürlich grinsen. Gerade zockte ich mit Tora 'Call of Duty' und das eigentlich auch mit paar anderen, aber die waren alle nur Zufällig mit bei uns. Ich zocke oft mit ihm, allerdings sollte man beachten, dass wir uns immer streiten, weshalb er nicht bei mir Zuhause zockt, denn sonst eskaliert es immer zu einer Schlägerei. „Ich war gut, du kleiner Drecks Camper", sagte ich und sofort bereute ich es, mein Headset an zu haben, denn Yamamoto schreit immer! „Was für Camper! Ich zeig dir gleich was campen heißt!"
„KenKen, Crow hört auf euch zu provozieren! Ihr seid in einem Team", einer unserer unbekannten Mitstreiter laberte irgendein scheiß und ich würde ihm gern ins Gesicht treten. Checkt er nicht, dass wir befreundet sind? Wahrscheinlich ist Eagle21 ein durschnitts Japaner, der keine Freunde hat und nur auf gute Noten aus ist. „Kenma, kommst du runter?", meine Mutter stand an meiner Tür und ich schaute erschrocken zu ihr. Ich hasse es, wenn man konzentriert in einer Runde ist und dann plötzlich jemand nebeneinem steht! „Crow, ich muss gehen. Komme wahrscheinlich nicht noch mal on." Keine Sekunde, nachdem ich mich von Yamamoto verabschiedetet hatte, ging ich mit meiner Mutter in die Küche. Heute Morgen hatte ich keine Zeit für sozialen Kontakt mit meinen Eltern, weshalb es halb so schlimm ist, dass ich nicht weiter zocken kann. Schon okay.
Seufzend ließ ich mich gegenüber von meinem Vater nieder. Ich mag es nicht mit meinen Eltern zu Abend zu essen, allerdings interessiert das kaum einen. „War Tetsuro vor kurzem nicht noch da?", wollte meine Mutter wissen und ich schaute von meinem Essen auf. „Ja, aber er musste noch etwas erledigen. Und wahrscheinlich isst er mit seiner Schwester." Kuro hat eine ältere Schwester, die immer meine Haare frisieren will. Es stört mich nicht, aber die macht es voll schmerzhaft und sie ist auch nicht die beste Köchin. Sie versucht vieles im Leben, heiß aber nicht, dass sie irgendwas richtig kann. Nichts gegen sie, sie ist sympathisch. Aber ihre Großeltern leben ja jetzt auch bei denen, weshalb die beiden nicht verhungern. „Ach, okay. Aber sag mal, Kenma, seid ihr nun zusammen? Ihr seid in den letzten Monaten noch enger geworden", fragte meine Mutter und ich verschluckte mich an meinem Reis. Wieso kommt diese behinderte Frage?!
Meine Mutter klopfte besorgt gegen mein Rücken und mein Vater schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Fuck! „Kenma, du musst nicht gleich so auf diese Frage reagieren. Japan ist kein Land, in dem Beziehungen in der Öffentlichkeit geführt werden und dazu ist bis heute die Ehe für alle nicht 'erlaubt', aber deine Mutter und ich sehen kein Problem darin, solange du glücklich bist. Ich will nur, dass du wie alle anderen eine gewisse Etikette in der Öffentlichkeit hast und du weißt was ich meine." In Japan küsst sich kaum einer draußen, wenige halten die Hand des Partners und genau sowas meinte mein Vater. Und auf sowas hatte ich eh keine Lust in der Öffentlichkeit, da die meisten glotzen. Ich bin schon leicht überrascht, dass mein Vater damit gar kein Problem hat und bei meiner Mutter hatte ich es mir schon gedacht. „Danke und ja wir sind zusammen", murmelte ich mit hochroten Kopf. Über sowas rede ich doch nicht mit meinen Eltern! Sie beglückwünschten mich noch, ehe sie das Thema wechselten. Jetzt wissen es meine Eltern und das ging mir zu schnell! Ich bin immer noch angepisst auf Kuro, aber meine Eltern wissen jetzt von unserer Beziehung. Um ehrlich zu sein, freut es mich. Ein Stein ist mir vom Herzen gefallen.
Ich öffnete mein Nachtisch und sah dann die Spiegelscherbe, die in Klopapier eingewickelt war. Ich hatte das Teil komplett vergessen. Genervt schlug ich die Schublade zu und ging in mein Bad. Ich kann es noch nicht wegschmeißen. Es ist eine Art Sicherheit, eine Pause in diesem Game. Es ist wie ein Top-Beleber, den man am Anfang von einem Pokémon Spiel bekommt und ihn nicht benutzt, erst dann, wenn es nötig ist. Man geht sparsam damit um oder ignoriert es, bis die Lebensleiste kurz vor dem Ende steht. Es ist noch nicht die Zeit gekommen, um meine Herzen nachzufüllen. Fertig gewaschen schmiss ich mich auf mein Bett und stellte mein Wecker auf neun Uhr. Eigentlich schlafe ich am Samstag bis zwölf Uhr, aber Shoyo kommt ja und ich will ihn abholen. Dann sah ich, wie mein Handy aufblinkte, dementsprechend nahm ich es zur Hand und las Kuros Nachricht.
Na ;D schläfst du schon? Wollen wir morgen etwas machen? Tut mir leid, dass ich heute gegangen bin. Ich mache es wieder gut
Das ist nicht nötig und es ist auch nicht nötig zu antworten. Genervt legte ich es weg und viel in mein Bett. Egal, wie wütend ich bin, ich liebe ihn dennoch.
„War die Fahrt anstrengend?", fragte ich Hinata höflichkeitshalber. „Nö, hab eigentlich nur gepennt. Aber es freut mich hier zu sein! Woah, selbst euer Hauptbahnhof ist riesig!", staunte der Mandarinen Kopf. Sollte ich ihm sagen, dass das nur ein Bahnhof eines Randbezirkes ist? Ich lass ihn lieber, letztens dachte er auch das ein Stahlturm der Tokio Tower ist. Aber Shoyo ist nicht dumm, sondern nur sehr fröhlich
Wir liefen die Straße zu mir entlang und Shoyo erzählte mir echt viel. Aber es machte Spaß ihm zu zuhören, denn er spricht, na ja, echt dynamisch mit seinen Handbewegungen und Geräuschen, wie Woaa. Ich mag ihn echt, denn ich kann alles andere vergessen und mich auf die Mandarine konzentrieren. „Boaa, da ist ja der Emo-Captain!" Shoyo zeigte auf Kuro der gerade aus seinem Haus raustrat. Fuck, stimmt, der wohnt ja auch hier! Ich hätte denken müssen, dass er mir begegnet. „Wer redet denn da? Oh, Chibi-chan! Tut mir leid, ich hab dich übersehen", lachte der schwarzhaarige und Hinata wurde wütend. „Unkraut wächst schneller als eine wunderschöne Blume! Und mit so einem Typen bist du zusammen, Kenma?" Ich lief rot an und Kuro legte ein Arm um mich. „Tja, ich hab halt ein tollen Zuspieler erwischt", sagte Tetsuro provokant und ich würde ihm gern ins Gesicht schlagen. „Soll das heißen, dass Kageyama scheiße ist? Klar, er ist nicht gerade nett und oft echt asozial und Kenma ist toll, aber...", Shoyo diskutierte eine gefühlte Ewigkeit mit Kuro, ehe ich es beendete.
„Wohin wolltest du gehen?", fragte ich meinen Freund und er grinste. „Zu Akaashi und Brokuto, wollt ihr mit? Chibi-chan war doch noch nie bei den Eulen in der Akademie." Shoyo flippte sofort aus und wollte natürlich mitgehen, weshalb ich zustimmte. Ich wollte Zeit mit Shoyo verbringen und nicht mit meinem Freund und seinen bescheuerten Freunden. Okay, Keiji ist in Ordnung, aber die Kombo Bokuto-Kuro-Shoyo ist reinster Chaos. Das hatte ich beim letzten Camp bemerkt, jedoch sind Lev und dieser Tsukishima nicht da.
Ich vergas an diesem Wochenende meine komplette Wut und ich genoss einfach die Zeit mit denen. Ich hatte zwar Kopfschmerzen wegen dem Lärm, aber ich hatte echt Spaß. Na ja, das war der letzte angenehme Tag vor den Qualifikationsspielen. Jetzt waren Keiji und Kotaro noch unsere Freunde, aber da sich Kuro immer bei Volleyball reinsteigert, werden beide unsere Rivalen sein. Oh Mann, ich hab kein Bock!

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Love-Game
Fiksi PenggemarIch bin Kenma oder auch als „Kodzuken" bekannt. In meinem Livestream kam die Frage über meine Oberschulzeit auf und wie ich mich zum ersten Mal verliebt habe. Da ist eine lange Geschichte, aber ich werde sie nun an die Öffentlichkeit bringen. „Das...