„Versöhnung: Drei Schritte vor bis zum Feld „Nur-Beste-Freunde". So wäre mein „Spiel des Lebens" wirklich abgelaufen, wenn es ein Brettspiel gewesen wäre. Kuro war mir in den letzten Tagen nähergekommen und ich hatte viel zu viel Vertrauen in mich entwickelt, weshalb ich überstürzt handelte. Er saß vor mir auf meinem Bett und schrieb mit Bokuto über ein nächstes Treffen. Ich zupfte an seiner roten Strickjacke, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Was los, Kitten?„ Schon wieder dieser scheiß Spitzname. „W-Was bin ich für dich?" Mein Herz schlug unfassbar schnell und meine Ohren dröhnten. War das ein Fehler? Scheiße.
„Du bist mein bester Freund!", sagte er und wuschelte mir durch die Haare. Nur Beste Freunde. Das tut schon ziemlich weh. Fuck, ich könnte heulen. „Und was bin ich für dich, KenKen?" Du bist der Mensch den ich unglaublich Liebe! Aber leider ist die Liebe doch hoffnungslos. „Ein behinderter Bastard, der mein ruhiges Leben zerstört hat und mich jeden Tag abfuckt." Dennoch liebe ich dich. Wie gern ich meinem besten Freund das sagen würde. Sein Lachen erhellte den Raum und fegte meine negativen Gedanken hinfort. Seine Lache ist wie ein Zauberspruch, der alles schön macht oder wie andere es nennen: Eine Droge.
Er nahm keine einzige Bemerkung von mir ernst, tut eigentlich niemand aus dem Team, außer Lev. Den könnte ich ernsthaft vermöbeln, so ein scheiß Hu-. Mein Gedanke wurde von meinem Magen unterbrochen. „Aww, wie süß! Hat das kleine Kätzchen Hunger?", säuselte der schwarzhaarige und zog mich auf die Beine. Ich verbessere mich: Lev und Kuro sind kleine Hurensöhne, nichts gegen deren Eltern.
„Kuroo, kann ich erstmal ein Level zu ende spielen?" Er zerrte mich wie ein Kartoffelsack in die Küche, dabei ging er vollkommen in der Kapitän Rolle auf. „Man brauch Nahrung zum Wachstum und du bist minimal kurz geraten. Wenn du nichts isst, rufe ich Yaku!" Eine Gänsehaut mache sich auf meiner Haut breit und ich zuckte zusammen. „Nur nicht Yaku!"
„Ja Ja, die liebe Mom Yaku. Wenn jemand sagt, dass er vor niemanden Angst hat, hat dieser Yaku noch nicht kennengelernt!" Ja, das stimmt. Yaku war der Endboss den niemand besiegen kann. Die Mutter die mal einfach irgendwann kennengelernt hat. Irgendwie gibt es in jedem Team eine Mom. Bei Karasuno ist es Sugawara, der ist eigentlich ganz nett und dann bei Fukurodani ist es wahrscheinlich Akaashi. Ich glaube die Krähe hat weniger Probleme, da Akaashi mit Bokutos Tiefphasen ein Problemkind erwischt hat.
„Sag mal AH!" Kuro fütterte mich wieder, aber diesmal stopfte er Nudeln in mein Mund. „Du brauchst neben Essen noch genug frische Luft, Kenma! Wir gehen gleich raus. Oder wir besuchen unsere Eulen in der Akademie." Genervt verdrehte ich meine Augen. Bokuto ist mir zu laut und Akaashi drängt mich dazu Kuro meine Gefühle zu sagen. Zwar sagt der Zuspieler nie etwas wirklich, aber sein Blick reicht schon. „Ich bekomme aber keine frische Luft, wenn wir in deren Akademie fahren, dann kann ich hier auch hocken.", murmelte ich und Kuro dachte über meine Worte nach. Er ist zwar schlau, aber seine Nachdenkzeit ist schon lang. Deshalb verliert er immer gegen mich in Games. Er reagiert verzögert.
Ich riss ihm die Stäbchen aus der Hand und aß weiter. „Dann machen wir dort ein Fenster auf. Keine Ahnung. Hinterfrag das nicht! Hab eh schon geschrieben, dass wir kommen."
Meine Ohren schmerzen und ich würde gerne Bokuto aus der scheiß Karaokebar werfen. Selbst Yamamotos Schreie klingen schöner als der schreckliche Gesang hier! Der einzige von uns vier, der singen kann, ist Akaashi. Kuro und Bokuto klingen wie sterbende Walrosse. „Ich will nach Hause.", grummelte ich und starrte auf mein Handy. Zwar spielte ich nichts, aber ich wartete auf eine Nachricht von Shoyo. Wenn's gut läuft, könnte ich bei ihm über das Wochenende bleiben. „Erst wenn du gesungen hast. Und her damit, du kannst später mit dem Zwerg schreiben.", Kuro riss mir mein Handy aus der Hand und steckte es in seine Hosentasche. Arsch. Ich schüttelte meinen Kopf und lehnte mich zurück. Der Karaoke Raum hatte zwei schwarze Sofas und ein Tisch in der Mitte, wo die Getränke standen. Dazu eine Karaoke Maschine und ein Fernseher. „Kuro, lass Duo!" Bokuto warf seinem Kumpel ein Mikro zu und beide fingen an zu singen. „Bokuto-san, bisschen leiser bitte." Doch der Drittklassler hörte nicht und sang weiterhin grauenhaft laut und schief. Selbst Kuros Alarmgeräusche klang besser.
„Du kannst es ihm jetzt sagen.", meinte Akaashi und lächelte mich aufmunternd an, aber ich schüttelte erschrocken mit meinem Kopf. Niemals, nein danke. „Kuroo-san, Kenma möchte ein Lied singen, die Nummer 1711." Der Angesprochene schien begeistert, aber ich könnte kotzen. Ich kann nicht singen! Ja okay, ich war schon oft im Karaoke Café, weil es ein behindertes, aber trotzdem amüsantes, Game ist. Kuro gab mir ein Mikrophone und wies Bokukaka an, seine Schnauze zu halten. Plötzlich spielte mir ein zu bekanntes Liebeslied. Ich könnte dich umbringen, Akaashi. Er merkte mein Todesblick, trank aber belustigt aus seinem Glas. Ohne weiter darüber nachzudenken, fing ich an zu singen.
Ein Lied das Schmerz, Eifersucht und Liebe beschreibt. Genau das was ich fühle.
Ich verletzte mich immer selbst, wenn ich bei Kuro bin und lache, aber dann ein negativer Gedanke kommt. Der Schmerz war noch nicht physisch, aber die Wunden brannten in meiner Seele.
Ich bin unfassbar eifersüchtig auf all seine Fangirls, ganz besonders Mikasa. Das Mädchen, welches perfekt aussieht, immer lacht und strahlt, dazu das Ass vom Mädchenteam ist. Kuro versteht sich so gut mit ihr und ich fühle mich daneben unbedeutend.
Dennoch liebe ich ihn mehr als alles andere auf der Welt. Ohne ihn würde nichts mehr Sinn ergeben. Ohne ihn könnte ich nicht mehr leben, immerhin stecke ich im Love-Game fest.Ich sang die letzte Strophe, aber eins veränderte ich an dem Lied: Den Schlussvers. Damit sprach ich endlich das aus, was ich schon so lang sagen wollte:
„I love you..."

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Love-Game
FanfictionIch bin Kenma oder auch als „Kodzuken" bekannt. In meinem Livestream kam die Frage über meine Oberschulzeit auf und wie ich mich zum ersten Mal verliebt habe. Da ist eine lange Geschichte, aber ich werde sie nun an die Öffentlichkeit bringen. „Das...