Meine Lider öffneten sich und mein Blick wanderte zur andere Seite des Bettes. Ich sah verschwommen, doch ich dachte etwas zu erkenne. „Kuro?", kam mir sein Name leicht über die Lippen. Ein angenehmer Schauer machte sich breit und ich spürte das geliebte Herzklopfen in meiner Brust. Ich hab es vermisst. Tausende Schmetterlinge machten sich in meinem Bauch bereit loszustürmen, wodurch ein Lächeln auf mein verschlafenes Gesicht huschte. Ich nahm diese sanfte Wärme wahr. Wie in Trance streckte ich meine Hand aus, dahin wo ich ihn vermutete, doch fand nur eine Sache vor: Die bittere Wahrheit. Der rausch der Gefühle wurde brutal zerstört, wie ein Donner den sonnig heißen Sommer. Die Wahrheit schmerzt in meiner Brust. Das Gefühl der Leere, die er immer in mir füllte, übernahm die Kontrolle. Wieso kann die Realität nicht schön sein? Erschrocken zog ich meine Hand zurück, als ich über die kalte Stelle auf dem Bettlaken strich. Tetsuro ist nicht neben mir im Bett. Wieso verschwindet dieses Bedürfnis nicht? Ich wache jeden morgen auf, um dich zu küssen, ehe ich realisiere, dass du nicht bei mir bist. Und dennoch nehme ich deinen Geruch war, doch auch dies ist wahrscheinlich nur eine Illusion. Oder es ist einfach ein Teil in meinem Kopf, welches nie verblassen würde. Die letzten Tage hab ich angefangen das Unvermeintliche zu akzeptieren und ich war bereit. Ich war bereit es zu beenden und nun zweifle ich wieder. Es ist so schwer. Ist es nicht witzig, wie sich ein Gefühl nie ändern wird? Du bist alles für mich, doch nichts mehr hält uns zusammen. Die Zeit ist gekommen, wie die Sonne, die irgendwann untergehen muss, wie ein Game-Ending, der jedes Mal erscheint. Ich richtete mich auf, jedoch ruhte mein Blick noch immer an dieser Stelle. Jene Stelle im Bett wo du liegen solltest, doch ich hab dich von mir gedrückt, wie jedes Mal auch. Wenn ich zweifelte, wich ich von dir. Als ich mal nach dem Sommercamp letztes Jahr mich verschanzt hab, weil ich nicht mit dir umgehen konnte, sperrte ich dich auch aus. Das ist ein gottverdammtes Muster in diesem Game!
„Wieso realisiert man erst, wie wichtig etwas ist, wenn es weg ist?!", stieß ich die Frage hervor, welche seit Ewigkeiten in meinem Kopf kreist. „So ein Scheiß!"
Meine Hand suchte verzweifelt mein Handy, welches ich schnell entdeckt und nahm. Wieder dieselben Nachrichten von den Leuten, die wissen wollen, wieso ich es tat. Wieso ich ihn blockierte. Es sind Nebencharaktere in einer Geschichte, die darauf aus ist ein scheiß Ende zu nehmen. Diese Leute können am Verlauf nichts ändern, denn es ist doch schon längst geplant, selbst ich kann nichts tun. Ich muss es ertragen, denn was anderes ist nun undenkbar, da ich ein Hobby fand welches mich hier hält. Jedoch hat es zum Ablauf mitgetragen und ich akzeptiere es, denn ich hab Hoffnung. Ich hoffe, dass die Zeit, das Schicksal, ein Widertreffen beinhaltet. Doch keiner kann nun mich aufhalten. Dazu sie alle wissen nicht, was ich sah und was es in mir auslöste. Ich weiß es ist falsch, aber wenn ich es nicht tue, kann ich nicht leben. Egal, was wäre, am Ende bist nur du der eine für mich, den ich aber nicht haben kann. Und das musst du auch verstehen. Alles was mir widerfahren ist, wird irgendwann zu dir kommen, Kuroo.
Bokuto: Bro... schreib mal Kuro dem geht's echt kacke
Konoha: Kuroo nervt alle mach mal etwas
Yaku: KENMA DU REDEST SOFORT MIT IHM!!!
Kai: Kenma du kannst ihn nicht einfach so blockieren
Akaashi: Unternimm etwas
Bokuto: Hey Kenma ich bin's Tetsuro... Was ist los? Bitte schreib mir, was hab ich falsch gemacht? Ich brauch dich bitte...Ich fing an zu zittern und schloss sofort die App. Nein... „Bitte lasst mir Zeit", wimmerte ich und legte mein Gerät weg. Ein paar Tage noch. Ich brauch noch paar Tage, dann kann ich erst klar denken. Ich darf nicht zusammenbrechen. Ruhe ist das, was ich immer hatte und nun wiederfinden muss. Das wichtigste ist die richtige Wortwahl und die muss ich finden. Soziale Kontakte und Kommunikation waren immer Dinge, die mir schwer vielen, doch mit der Zeit überlebte ich es. Wenn ich bei einem Spiel nicht weiterkam, dachte ich intensiv nach, wie jetzt auch. Doch es fällt mir schwer, wenn ich diesen Bastard überall sehe! Hör auf in meinem Kopf zu sein! „Kacke!" Mit etwas Schwung stand ich auf und ging ins Bad. Es reicht! Gestern hat meine Mutter mir auf die Sprünge geholfen, aber heute ist der Zeitpunkt gekommen, um abzuschließen. Morgen entscheide ich mich und dann ist schon übermorgen ein Turnier. Er wird da sein. Ich werde ihm dort begegnen, auch wenn ich es vielleicht nicht will. Aber ich hab es doch die letzten Male geschafft, dennoch ist jetzt eine Sache anders: es ist dann das endgültige letzte Mal. Mein Blick klebte nun an meinem Spiegelbild. Keine Körperlichen Veränderungen. Mein normaler Hautton kehrte zurück, mein Körperbau blieb identisch, meine Augenringe waren weniger schlimm als sonst und meine Augen blickten noch immer trist durch die Welt. Na ja, abgesehen das mein Ansatz weiter rausgewachsen ist, jedoch stört mich das nicht, immerhin färbte ich sie mir wegen ihm und nun verschwindet auch das. Es verschwindet alles mal mit der Zeit. Ich öffnete den Wasserhahn und füllte meine hohlen Handflächen mit dem Durchsichten Gold, das keine Sekunde später mein Gesicht erfrischte. Das ist wie ein kalter Schlag in die Fresse, welches einen aufweckt. Ein Heilungstrank, der aber echt unnötig ist, da er kaum HP schenkt. Ach ja, die guten alten Dinger. Wieder wie mechanisch entledigte ich mich von meinem weißen T-Shirt und der schwarzen Shorts, welche ich zum Schlafen trage, doch nun muss ich die Uniform anziehen. Ich bin Abschlusschüler, Vize-Kapitän, Zuspieler und nun auch Gamer. Ziemlich viel für mich eigentlich, immerhin wollte ich nie viel gleichzeitig tun, da ich Energiesparen echt wichtig finde, das ist keine Faulheit, doch irgendwie hab ich mich schon verändert. Positiv und negativ zugleich, je nach welchem Thema es geht.

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Love-Game
FanfictionIch bin Kenma oder auch als „Kodzuken" bekannt. In meinem Livestream kam die Frage über meine Oberschulzeit auf und wie ich mich zum ersten Mal verliebt habe. Da ist eine lange Geschichte, aber ich werde sie nun an die Öffentlichkeit bringen. „Das...