Kapitel 20

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war am Ende. Ich fühlte nichts als eine Leere in mir. Ich besaß keine Kraft und Energie, um weiter zu machen. Mein Körper und Seele konnten einfach nicht mehr, doch du hältst mich am Leben. Du hast mein Herz zum höherschlagen gebracht und dank dir will ich weiter machen. Du hast mein Leben schon damals verändert. Du warst so ein kindisches Arschloch und das bist du immer noch, dennoch wurdest du mein bester Freund. Jetzt sitzen wir auf meinem Balkon, du hältst meine Hand und zusammen blicken wir in den Himmel. Wir sind nun zusammen und das kann ich einfach immer noch nicht glauben. Ich hab Angst, dass es vielleicht endet, dass wir uns verlieren, dass das alles nur ein Traum ist. Ich vertraue der Ewigkeit nicht, aber ich vertraue dir. Ich hab dir vertraut, als du sagtest Volleyball macht Spaß und du hattest Recht. Ich vertraute dir damals, als du sagtes Akaashi und Bokuto wären witzige Freunde, dabei hattest du auch Recht. Es macht immer viel Spaß mit euch dreien. Und nun vertraue ich dir komplett. Jedem einzelnen Wort, welches du zu mir unter dem Mond sagtest. Ich bin kein sozialer Mensch. Ich liebe es nicht unter anderen zu sein, raus zu gehen, Sport zu machen, viel zu lernen oder produktiv zu sein, ich bin dein Gegenteil. Tetsuro du bist beliebt, hast viele Freunde, bist der Kapitän, du lernst so viel und dabei vernachlässigst du mich nie. Ich bewundere dich, denn du bist ein heller Stern am Nachthimmel, hingegen ich noch nichts bin. Du weißt ganz genau, ich rede nicht viel und kann auch nicht so gut mit Worten umgehen, doch ich will es sagen. Ich stand am Rande der Hoffnungslosigkeit und du rettetest mich. Damals warst du der erste, der mich zum lachen brachte und heute bist du derjenige, der mir zeigte was 'Liebe' bedeutet."

Eine Stille breitete sich aus und wir beobachteten wie die Sonne verschwand. Ich atmete tief ein und er drückte meine Hand, damit ich wusste, dass er mir zuhörte.

„Tetsuro Kuro, du bist so ein Idiot und dennoch liebe ich dich. Du nervst mich jeden Tag, trotzdem machst du mich glücklich. Du könntest die Welt haben, hast dich aber für mich entschieden. Weißt du wie ungläubig das klingt? Dieses Game ist so unlogisch und dennoch macht es mir so viel Spaß! Ich hätte nie gedacht, dass jemand mich lieben würde und doch sitzt du neben mir. Ich hab Angst das alles eine Illusion ist, doch ich spüre deine Wärme, ich rieche dein Duft, ich sehe dich. In deiner Nähe kann ich nicht klar denken und ich verlasse meine Komfortzone. Du warst immer bei mir, als ich kurz vor dem Aufgeben stand und ich bin dir so dankbar. Gott, ich bin so dankbar, dich zu haben! Du bist alles für mich und das ist mir klar geworden! Tetsuro Kuro, ich liebe dich! Keine Galaxie, Unendlichkeit oder Ewigkeit! Nur du und ich!" Ich stand auf und zog Kuro auf die Beine.

Wir verließen das Haus und gingen zu dem Ort, wo alles ein Lauf nahm. Eine wieso neben einem Fluss. „Kuro, ich lebe!" Ich weinte. „Wir leben, Kenma!" Wir schauten hinab auf den Platz, auf dem wir immer spielten. „Was ist Unendlichkeit?", fragte ich und übergab so das Wort an meinen Freund. „Dumme Frage! Ohne Ende", war seine Antwort. „Und die Ewigkeit ist unvergänglich." Ich drehte mich zu ihm um und legte meine Hände an seinen Nacken und zog ihn zu mir runter. Seine Lippen trafen auf meine und dann stand die Welt still. Weder unendlich, noch ewig.

„Kenma!" Ja, die Welt war wie eingefroren. „Kuro!"

„Erinnere dich. Ich bin dein Blut. Ich höre niemals auf zu fließen. Immer in Bewegung. Ich bringe immer weiter Sauerstoff. Damit du, das Gehirn, dein Bestes geben kannst!"

„Als du acht Jahr alt warst, zogst du mit deinem Vater und deinen Großeltern hierher. Wir beide waren ziemlich ruhig und zockten nur und dann brachtest du mich zum Volleyball. Wir trafen Nekomata und lernten so viel dazu. Wir lernten uns kennen und nun wurde daraus mehr. Unwirklich", murmelte ich und lehnte mich an ihn. „Unwirklich, aber dennoch die Wahrheit! Der schönst Ort der Welt ist bei dir. Du warst meine Vergangenheit, du bist meine Gegenwart und zusammen werden wir zur Zukunft. Kenma wollen wir Volleyball spielen?" Er lachte auf und ich stieß ihm in die Seite. „Du bist ein Idiot."

„Was wäre, wenn die Welt jetzt untergehen würde?", war Kuros Frage und ich musste nun auflachen. „Dann will ich definitiv nicht Volleyball spielen."
„Ich schon!" Ich lächelte den Jungen an, den ich mehr als die Unendlichkeit liebte. Tetsuro strich mir meine vordersten Haare hinter meine Ohren und schenkte mir sein Lächeln. „Puddingkopf!" Er küsste mein Haaransatz und ich genoss die Wärme, die von ihm ausging. Ja, ich liebe ihn. Ich schrie auf als Kuro mich plötzlich hochhob und mich über seine Schulter warf. „Was soll das?" Er rannte und lachte aus tiefster Seele. „Ich entführe dich, Kitten! In die Ewigkeit!"

Er ließ mich los und ich rannte von ihm weg, er folgte mir dicht. Es war Ende Sommer, dementsprechend war die Nachtluft schwül und der Rasen leicht nass. Ich klatsche auf die Fresse und Kuro schmiss sich neben mich auf die Erde. „Ich hasse dich, Schwerkraft!", brüllte ich genervt und vernahm dann ein Kichern neben mir. „Kenma," Ich drehte mein Kopf zu Seite und sah Kuro an, „Wir leben! Wir leben die Ewigkeit!" Eine Träne rollte seine Wange runter und dann schaute er auch mich an.

„Nur du und ich. Kenma Kuroo, ich liebe dich!"
„Nur du und ich. Ich liebe dich auch, Tetsuro Kozume. Ein Leben ohne Unendlichkeit. Nur ein Leben mit dir."

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