Kapitel 22

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Ich ließ mich auf mein Bett fallen und seufzte frustriert in mein Kissen. Ich hasse Werktage! Zum Glück ist morgen Samstag und ich kann zocken. „Kitten, so anstrengend war diese Woche nicht", hörte ich Kuros Lache. Plötzlich legte er seine Hand auf mein Rücken und eine wohlige Gänsehaut durchströmte meinen Körper. Ich spreche es ich oft aus, aber ich liebe ihn wirklich. Na ja, ich finde es nicht nötig, das fast jede Stunde zu sagen. „Nächste Woche haben wir die ersten Spiele, Kenma." Ich grummelte nur zur Antwort. Ich hab so gar kein Bock! Die Schulwoche war ganz okay. Es war nichts Besonderes, allerdings fühlte ich mich manchmal echt beobachtet und ich hasse dieses Gefühl. Ich hab Kuro nichts gesagt, denn er macht sich sonst zu viele Sorgen. Und das ist noch nerviger.

„Puddingkopf, alles gut? Du bist heute noch abwesender als sonst." Ich drehte mich auf mein Rücken und sah dann zu Kuro. Wir trugen noch immer unsere Schuluniform und die ist scheiße unbequem. Ich reichte ihm meine Hand und er verstand wortlos, was ich wollte. Er zog mich auf die Beine und müde tapste ich zu meinem Kleiderschrank. „Kitten", Kuro forderte mich auf, zu antworten. „Ich bin nur unmotiviert, weil die Spiele beginnen und ich dann noch weniger zocken kann. Dazu hasse ich es mich zu bewegen und Volleyball ist anstrengend. Es sind immer voll viele Leute da un-..." Mein Herz fing an zu rasen. Rot. Ich bin definitiv knallrot. Seine Lippen lagen auf meinen und ich merkte wie seine Hand zu meinem Hinterkopf wanderte. Der Typ ist echt unvorhersehbar. „Hey, es wird nicht so schlimm! Es wird Spaß machen und wenn du willst kannst du ein, zwei Runden mit Teshiro wechseln. Ich weiß, dass du Volleyball magst und vergiss nicht: Wenn wir weitkommen, siehst du Chibi-chan bei den Nationalen. Alles wird gut, versprochen." Kuros Worte beruhigten mich und ich vergaß meine Sorge darüber. Ich muss einfach nur wie immer spielen. Ich muss Kuro vertrauen. Ich vertraute ihm auch nicht nur weil er mein Freund ist, sondern auch weil er der Kapitän ist. Viele sehen ihn als hyperaktiven Bastard, der mit jedem Mädchen was hatte, aber das stimmt nicht. Ja, er ist ein Bastard, aber auf seine Art und Weise.

Es gibt Tage, wie heute, an denen wir einfach in meinem Zimmer hocken. Ich spiele irgendein Game, während Kuro neben mir sitzt und lernt. Er erzählt echt viel oder spielt mit mir Videospiele und diese Zeit genieße ich immer. Seine Anwesenheit ist für mich so gewohnt und es ist alles noch besser geworden. Er hält so selbstverständlich meine Hand oder umarmt mich. Ich bin ein recht introvertierter Mensch, der kein riesiger Fan von Berührungen ist, weshalb Kuro nie übertreibt. Er ist nicht immer so impulsiv, weil er weiß, wie schreckhaft ich sein kann. Dennoch fühle ich mich wohl bei ihm und ich brauche seine Anwesenheit. Meine Gedanken schweiften wieder zu meinem Videospiel. Ich spielte gerade nur 'Super Mario Bros. 2'. Naja, ich hab es jetzt durchgespielt. „Du hast es geschafft." Tetsuro blickte über meine Schulter auf mein Nintendo. Ich nickte nur und zuckte dann zusammen. „Fuck, Kuro dein Drecks Handy!", sagte ich erschrocken. Es war so lange so angenehm ruhig und dann dieses widerliche Geräusch!

„Sorry!" Der Ältere lachte nur und griff dann nach seinem Handy, aber sein Gesicht wurde schnell genervt, woraufhin er von meinem Bett aufstand. „Tut mir leid, aber ich muss gehen. Ich hab etwas vergessen. Ich liebe dich, Bye!" Tetsuro nahm seine Tasche und verschwand aus dem Raum. Ich starrte noch immer verwirrt auf die Stelle an der er gerade noch stand. Ich wusste nicht wohin er gegangen ist. Ich fühlte nur diese Leere und Stille, die jetzt herrschte. Es hatte nichts mehr Angenehmes an sich. Wohin ist er nur gegangen? Wäre es Bokuto hätte er nicht so angepisst geguckt und Akaashi ruft eigentlich sonst an. Der blonde aus Karasuno konnte es auch nicht sein, weil sonst hätte Kuro sich gefreut. Ich hatte einfach keine Ahnung und das fuckt mich ab! Er sagt mir sonst immer alles und jetzt?! Hurensohn. So eine kleine Bitch. Ich könnte ihn jetzt aus dem Fenster werfen. Klar, er hatte sein Anspruch auf Privatsphäre und so, aber wir haben dieselben Freunde und wir kennen uns so lange, da erzählt man sich alles, weshalb ich sein schnelles verschwinden nicht verstand. Was war bitte so wichtig, dass man seinen Freund alleine lässt?

Wütend stand ich von meinem Bett auf und lief in die Küche. Ich bin wütend und will Apfelkuchen. So ein Arschloch. Ich konnte nicht mal den Namen des Absenders lesen, weil er zu schnell das Handy nahm. Als ich die Küche erreichte, rief mich Akaashi an. „Hey", murrte ich nur zur Begrüßung und biss von meinem Apfelkuchen ab. „Ist Kuro bei dir? Bokuto schreit deprimiert rum, weil er ihm nicht antwortet." Ich dachte für eine Sekunde lang wirklich das Tetsuro zu Bokuto geht. Aber die beiden Leben in einem Internat, da müsste Kuro sich schon im Voraus anmelden. „Er-... Er schreibt mir nicht! Er sagte nur, dass er zu tun hat und dann war er nicht mehr erreichbar. Wo ist er?" Okay, Bokuto klingt echt frustriert, schlimmer als ich. Und ich war mit Tetsuro zusammen!

„Er hat eine Nachricht gelesen und ist genervt abgehauen", berichtete ich nur knapp und dann hörte ich Bokutos Stimme wieder. „Oh, vielleicht trifft er sich ja mit Mikasa! Aber ich dachte, du bist mit Kuroo zusammen", sagte er verblüfft. „Warte was! Ich bringe diese Schlampe um! Bokuto, wo denkst du, ist Kuro! Denk nach, scheiß Eule!", brüllte ich in den Hörer. Der Bastard ist also gegangen, um sich mit einer Hoe zutreffen. Tz, die besiege ich schneller als ein Endboss!

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